Auch wenn sich das ganze widerholt, aber das ganze kommt von Leuten die das machen
N O S - Lachgaseinspritzung
Die Geschichte der N²O Einspritzung
Während des 2. Weltkrieges gewann die leistungssteigernde Wirkung von N²O in Kolbenmotoren zum erstenmal große Bedeutung. Nach kurzer aber intensiver Entwicklung konnten N²O-Systeme produziert werden, welche durch eine hohe Leistungssteigerung und Zuverlässigkeit überzeugten. Die mit N²O-Systemen aufgerüsteten Flugzeugmotoren ermöglichten es bestimmten Flugzeugen der alliierten Luftstreitkräfte, in so große Höhen vorzudringen (über 16 km), daß sie praktisch ohne Gefahr über deutsches Gebiet fliegen konnten. Durch die Entwicklung von Düsentriebwerken in den Nachkriegsjahren geriet das Wissen um die N²O-Einspritzung in Vergessenheit. In den frühen siebziger Jahren wurden die Vorteile der N²O-Einspritzung von ein paar ehrgeizigen Rennfahrern wiederentdeckt. Das Wissen um die N²O-Einspritzung erbrachte diesen Rennfahrern so große Vorteile, daß sie ihr Know-how jahrelang geheim hielten. Als dann das Wissen über die N²O-Einspritzung doch an die Öffentlichkeit gelangte, schossen die N²O-Kit-Hersteller nur so aus dem Boden. Diese frühen Nitro-Systeme waren mangelhaft, unzuverlässig und verursachten oft Motorschäden. Die Gerüchte um die Nitro-Einspritzung begannen zu spriessen. Im Laufe der Zeit verschwanden aber diese mangelhaften Konstruktionen vom Markt und wurden von den heutigen, neuen und zuverlässigen NOS-Systemen ersetzt. 1978 wurde die Firma Nitous Oxide Inc. gegründet. NOS ist heute der größte Hersteller von Lachgaseinspritzanlagen.
Der Motor schöpft seine Leistung aus dem Verbrennen von Benzin und Luft bzw. Sauerstoff. Eine Erhöhung der Leistung lässt sich nur durch das Verbrennen von mehr Kraftstoff und entsprechend mehr Sauerstoff erreichen. All die angewandten Methoden mit größeren Vergasern, radikaleren Nockenwellen, mehr Hubraum usw. dienen nur dazu, mehr Luft in die Brennkammmer fließen/drücken zu lassen, um den Verbrennungsdruck zu erhöhen. Solche Modifikationen verlangen viel Arbeit, technisches Know How und sind sehr teuer.
Lachgastuning geht einen anderen Weg
In den Ansaugtrakt bei offenen Drosselklappen eingespritzt, wird die einströmende Luft effektiv aufgefüllt. Hintergedanke ist das Lachgas, das unter dem Druck in der Flasche als Flüssigkeit vorliegt, extrem viel Sauerstoff enthält, deshalb kann durch die Mischung von Luft und Lachgas wesentlich mehr Benzin verbrannt werden, als nur durch Luft allein.
Ein großer Vorteil ist, dass Lachgas nur wirkt, wenn es eingeschaltet wird. Dabei muss das Gaspedal voll durchgetreten werden, damit sich die Drosselklappe komplett öffnet. Wird dies nicht gemacht, kann es unter Umständen zu Schäden am Motor führen. Wenn das Lachgas abgeschaltet wird, läuft der Motor ganz normal.
Die Leistung eines Lachgaskits wird durch die Größe der Düsen, die in den Foggernozzles oder im Plattensystem installiert sind, bestimmt.
Nun zu den verschiedenen Systemen:
Diese Anlagen können bei fast allen Motorentypen installiert werden, egal ob Auto, Motorrad, Snowmobiele, Jetski, 2-Takter, 4-Takter, Turbo, Kompressor, Blower, Methanolmotoren und Nitromethenmotoren. Es können bis zu 1000 PS zusätzlich zugeschaltet werden. Bei Einspritz- und Turbomotoren wird meistens eine Foggerdüse in den Ansaugtrakt installiert. Für Vergasermotoren gibt es spezielle Platten mit Einspritzdüsen, die zwischen Vergaser und Ansaugkammer montiert werden.
techn. Information
Lachgas hat die chemische Formel N²O. Es ist weder explosiv noch brennbar. Durch den hohen Sauerstoffanteil verbessert es die Verbrennung im Motor stark. Zusätzlich muß auch der Brennstoffanteil (Benzin) erhöht werden. Bei Serienmotoren sind bis zu 150 PS ohne Modifikation möglich. Bei noch mehr Leistung müssen je nach Motorentyp Rennschmiedekolben, stärkere Kopfdichtungen, modifizierte Zündanlage, spezielle Benzinpumpe, veränderte Verdichtung spezielle Zündkerzen und Oktanbooster verwendet werden.
Wenn im Verhältnis zum Benzin zu viel Lachgas zugeführt wird, magert der Motor ab, wird zu heiß und im Extremfall brennen die Kerzen und Kolben weg.
Es ist immer darauf zu achten, dass genug Benzin zur Verbrennung vorhanden ist. Bei manchen Motoren müssen Zündkerzen mit kälterem Wärmewert eingebaut werden, da N²O schneller verbrennt als normales Gemisch, sollte die Zündung zwischen 2° und 4° zurückgenommen werden. Die Verdichtung sollte bei Benzinmotoren nicht höher als 11:1 sein. Bei gut abgestimmten Motoren kann N²O so lange zugeschaltet werden, bis die Flasche leer ist. Der optimale N²O Druck liegt bei 600 - 800 psi.
Infos zur Eintragung von einer Lachgaseinspritzung:
So martialisch eine NOS-Anlage auch aussieht; Grundsätzlich ist sie eintragungsfähig. Da die Leistungssteigerung von mindestens 48 PS in der kleinsten Bedüsung (für Motorräder!!) aber deutlich über den maximal erlaubten 20 Prozent liegt, und die Abgaswerte auch nicht gerade von schlechten Eltern sind, darf die Anlage im öffentlich Straßenverkehr nicht eingesetzt werden. Was sich im ersten Moment wie ein Wiederspruch liest, macht mein näheren Hinsehen bzw. lesen Sinn. Schließlich möchte keiner ständig die Anlage ein- und ausbauen, wenn man mal wieder auf der Quartermile Gas geben will. Und was an- oder eingebaut wird, muß auch eingetragen sein. Also wird die Anlage mit der Auflage eingetragen, daß die Flasche im Straßenverkehr drucklos zu sein hat.
Gruß Schibi