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 Betreff des Beitrags: Steuerkettenspanner - verschiedene Ausführugen
BeitragVerfasst: 06.09.2007, 20:24 
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Hi, ich mach mal hier einen neuen Thread auf, da das Thema Steuerkettenspanner sicherlich interessant ist. Ich habe ja hierzu viel gelernt und will das jetzt mal zu Besten geben.
Früher war ich ja auch der Meinung es gibt keine automatischen Kettenspanner, die gibt es aber wohl doch. Zum Beispiel in den GPZ Modellen und der Z1100St.
Ich stelle hier noch Bilder ein. Insgesamt dürft es somit mindestens 4 Ausführungen von Spannern geben und wohl zahlreiche Glaubensbekenntnisse.
Man muss sich erst einmal die Aufgabe und Funktionsweise der Spanner vor Augen führen.
Die Steuerkette wird von der Zündungsseite gesehen im Uhrzeigersinn gezogen. Ist also im Betrieb an der Stelle, an der der Steuerkettenspanner ansetzt eigentlich immer auf Spannung.
Und damit fängt die ganze Misere eigentlich an. Wann spannt der Spanner. Eigentlich doch nur dann, wenn die Steuerkette durchhängt. Bei den Z 650 B Modellen heißt es sinngemäß daher im WHB, Zylinder 1+4 auf OT stellen. Die seitlich Arretierungsschraube des Spanners lösen. Und nun die Kurbelwelle ganz leicht mit einem 17 er Schlüssel rückwärts drehen. Denn dann wird das Kettentrum im Bereich des Spanners entlastet und locker und dann kann der Spanner das entstandene Spiel zwischen Kette und Spannrolle ausgleichen, also die Kette wieder Spannen.
Schaut euch mal die Systemzeichnung der Z Spanner an. Es ist immer ein Druckbolzen vorhanden, der durch Federkraft in Richtung Steuerkette auf die Spannrolle/-schiene einwirkt.
So und nun gibt es verschieden Spannerausführungen.
Die ERSTE = einfache Ausführung Z650 B, Z 900 und Z1000:
Der Druckstößel wird nur in einer einfachen „Lochführung“ geführt und von einer Feder nach vorne gedrückt. Fixiert wird er von einer seitlichen Schraube. Um die Steuerkette spannen zu können wie oben Zyl. 1+4 auf OT stellen. Arretierschraube lösen und die Kurbelwelle ganz leicht zurückdrehen. Schraube wieder anziehen fertig. Bei dieser Auführung kann der Stößel beim Rückwärtsdrehen der Kurbelwelle aber auch wieder zurückgedreht werden, wenn man die Kurbelwelle zu weit rückwärts dreht und die Steuerkette sich wieder spannt. Dann wurde die Steuerkette nicht gespannt. Dreht man aus Versehen mal die Kurbelwelle sogar ganz durch besteht hier die Gefahr, das die Kurbelwelle / Nockenwellen über die Steuerkette springt und man dann die Nockenwellen schön ausbauen kann um alles wieder ins Lot , sprich Steuerzeiten zu bekommen.
Die Zweite = bessere Ausführung Z 650 C, Z1000 MKII/ST
Ist grundsätzlich wie die ERSTE Ausführung aufgebaut, nur mit dem Unterschied, dass der Druckstößel durch ein kleines Lager geführt wird. Durch dieses Lager kann der Druckbolzen nur nach vorne gedrückt werden, aber nicht mehr zurück, da das Lager mit seinen Kugeln den Bolzen bei einer Rückwärtsbewegung den Bolzen verklemmt. Einstellung und Festarretierung sind wie bei der ersten vorzunehmen.
Die DRITTE Ausführung = der automatische Spanner der GPZ 750 / Z 1100 ST Modelle
Leider habe ich in keinem WHB hierzu Angaben über notwendige Einstellarbeiten gefunden. Nur die Zeichnung und Funktionsbeschreibung. Dies sind also teilweise nur Vermutungen von mir – ihr könnt mich gerne berichtigen.
Wie bei den beiden anderen wird der Druckbolzen von einer Feder nach vorne geschoben in Richtung Steuerkette. Eine Arretierungsschraube von der Seite fehlt !!!! Stattdessen drück über eine „schiefe“ ebenen ein Keil von der Seite über den Druckbolzen. Wird der Druckbolzen nach vorne gedrückt, so drückt sich der Keil von der Seite durch Federkraft weiter über den Druckbolzen. Durch die schiefen Ebenen bestehe eine Keilwirkung, so dass hier der Druckbolzen nur nach vorne, nie nach hinten rutschen kann.
Leider ist mir mangels Angaben im WHB nicht klar, ob das auch während des Betriebes geschieht (müsste eigentlich , aber unter Zug im laufenden Betrieb eigentlich unwahrscheinlich aufgrund der hohen Kräfte – es sei denn die Federkraft ist enorm hoch) ) oder ebenfalls nur bei von Hand gedrehtem Motor. Vielleicht kann das hier mal einer prüfen und ergänzen.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dieses System zwar Wartungsfreundlich ist, aber auch einen Haken hat. Auf den Druckbolzen und Keil wirken enorme Kräfte ein, so dass sich an der Überlappungsstelle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Kanten bilden werden, die irgenwann nach zig tauschenden KM dazuführen, dass beide Teile nicht mehr übereinander „rutsschen“ können, sondern klemmen. Und dann erfolgt auch keine Spannung mehr.
Die vierte Ausführung ist der „mechanische“ Spanner
Hier besteht der Druckbolzen eigentlich aus einem Schraubgewinde, welches durch das Spannergehäuse in Richtung Spannrolle/Schiene gedreht wird. Es erfolgt also keine automatische Schubkraft mittels Federkraft nach vorne. Den Schub nach vorne und den Anpressdruck auf die Steuerkette wird mittels Drehbewegung über einen Schraubenschlüssel von Hand, also mechanisch ausgeübt.
Und hier liegt auch das eine eigentliche Problem dieses Spanners. Während bei den andren Systemen eigentlich immer eine von Kawasaki definierte Kraft , nämlich durch die verwendete Feder, über die Spannrolle auf die Steuerkette ausgeübt wird kann auf die Gummirolle und die Steuerkette nie zuviel Spannkraft erfolgen.

Bei dem manuellen Spanner kannst du aber den Bolzen so weit eindrehen, dass die Sapnnrolle gequetscht und die Steuerkette zu stramm gemacht wird. Dies erhöht den Verschleiß beider Teile enorm. Wie ihr wisst längt sich auch eine Steuerkette nie gleichmäßig, zu beobachten an der Antriebskette. Und wenn ihr jetzt die Steuerkette im lockeren Bereich stramm spannt, könnt ihr euch ja vorstellen, welche Kräfte dann auf alle Teile (Nockenwellen/-räder usw) dann an der strammsten Stelle anliegen. Und das zerstört diese Teile. Hier bei der mechanischen Spannung habe ich also das Nachspannen bisher nur bei geöffneten Ventildeckel vorgenommen und immer noch leichtes Spiel unter Druck mit einem Schraubenzieher an der Gummispannrolle in jedem Bereich der Steuerkette zugelassen. Bis jetzt hat das funktioniert.

Aber mein Fazit ist eigentlich : Der für mich beste Spanner ist der mit dem „Widerlager“ . Hier kann ich die Steuerkette bei manuell gedrehter Kurbelwelle über die Federkraft des Spanners korrekt einstellen und eine Rückwärtsbewegung des Druckstößels ist nicht möglich.
Diese Form ist eigentlich Narrensicher.
Und da bei dem meachinschen Spanner, die Abdichtung mit einem O-Ring erfolgt zwischen Spannergehäuse und Kontermutter kann man diesen O-Ring nicht ersetzen, ohne alles zu zerlegen (den Spanner). Und leider kommt da bei mir nach 30.000 km Ölnebel durch.
Vermutlich schmeiß ich den also bald raus und baue die von mir favorisierte Bauart mit Widerlager ein.

Und wer noch etwas verbessern will – habe ich bei meiner Z 650 gemacht nach rd. 50.000 km, als die Steuerkette langsam lärmte. Ich habe den originalen Druckstößel in einer Dreherei nachfertigen lassen. Und zwar die vordere größere Stirnfläche, die vormalige Gummifläche, um ca. 1cm länger. Der gesamte Druckbereich ist also größer. Erstens konnte ich die Steuerkette – natürlich unter gewissen Leistungsverlust durch „gelängte“ Steuerzeiten der Nockenwellen bis heute (rd. 150.000 km) ohne Lärmentwicklung weiterverwenden und zweites entfällt das Risiko, dass – wie von Achim – beschrieben das runde Gummistück abplatzt und dann ein Austausch des Bolzen erforderlich wird. Dies Maßnahme kostet ca. 15 Euro.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und ihr habt an den Bildern Freude.
Nun frohes Diskutieren.
Gruß
Gisbert


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ZGisi
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BeitragVerfasst: 06.09.2007, 20:26 
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Habe die Bilder nicht alles zusammen reinbekommen. Hier noch mehr.
Gisbert


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BeitragVerfasst: 06.09.2007, 20:27 
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Und hier noch die Zeichnung von dem automatischen Spanner
Gisbert


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BeitragVerfasst: 06.09.2007, 20:34 
Hi Gissi.
Absolute KLASSE deine Steuerketten-Spanner "Doku".
Gruss ****


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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 06:58 
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Hi Gisbert toller Bericht
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

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Gruß Stephan, Im Tode sind wir alle gleich,das Leben macht den Unterschied


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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 07:19 
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Moin Gisbert!

Deine Doku gefällt mir gut. So gut, das ich sie am liebsten mit samt der Bilder (an der richtigen Stelle im Text eingefügt) auf meiner Website archivieren würde. Was hälst Du davon? Einverstanden?

Zu Deinen Ausführungen bezüglich des autom. Kettenspanners sei folgendes nachgetragen: Die Technik ist inzwischen ausgereift und langlebig. Deine Vermutung, das die Keile sich einarbeiten und dann irgendwann nicht mehr korrekt spannen ist vollkommen richtig. Für die autom. Spanner gibt es Rep.-Kits. Diesen liegt ein Keil (der querliegende) und zwei Federn bei. Die originalen Keile sind aus mir unerfindlichen Gründen nicht gehärtet. Dieser Nachteil (schnellerer Verschleiß) birgt aber auch einen Vorteil, denn die Flächen lassen sich mit geringem Aufwand auf einem über eine plane Fläche gespannten Schmiergelleinen wieder planschleifen und weiterverwenden.

Gruß, Gis


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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 08:56 
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klitzekleine ergänzung noch zum unterscheid MKII und Z900. der MKII spanner ist sehr wohl ein automatischer spanner, der nicht mehr mittels M6 schraube seitlich arretiert wird, wie bei den Z900ern. die kleine seitliche schraube arretiert den bolzen nicht, sondern führt ihn nur. der bolzen könnte also theoretisch zurückgedrückt werden, was aber das lager vorne verhindert. und das war genau das problem bei den MKII und ST spannern. bei hohen drehzahlen ist es teilweise passiert, dass die arretierung des lagers langsamer von statten ging, als der rückstoß durch die kette und somit den spanner wieder ins gehäuse gedrückt hat.

selten, aber es ist vorgekommen. daher findest du auch nur noch wenige spanner mit der originalen führungsschraube, sondern einfach mit M6 schraube, die den bolzen wieder wie bei den vorangegangenen spannern arretiert hat und das lager vorne eigentlich überflüssig macht. aufgrund dieses umstandes wurden dann auch die GPZ spanner rausgebracht.

greZ
amir


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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 17:00 
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Amir, den von mir auf dem abgebileten Foto abebildeten Spanner mit dem Lager entspricht dem der Z 650 C , den ich original drin habe und dem Spanner wie er auf der Zeichnung aus dem Part Catalog der Z 1000 E = ST abgebildet ist. Laut Vergleichsliste sind die Teile mit der MKII identisch.
Und es ist definitiv kein automatischer Spanner, Die seitliche Schraube drückt seitlich auf den den Druckbolzen und hält ihn fest. Bei meinen Spannern ist dort ganz deutlich der Schraubenabdruck erkennbar. Es kann natürlich sein, dass aufgrund des seitlichen Druckes auf den Druckbolzen durch die Schraube, das Widerlager leidet und dann seinen Geist aufgibt. Dürfte aber kaum vorkommen, da der Druckbolzen ja hinten vollständig im Gehäuse geführt wird. Ich habe jetzt noch einmal nachgesehen. Ist wirklich so. Komm vorbei und überzeug dich.
Eventuell hast du noch einen anderen Spanner im Kopf oder vertust dich.
Automatische Spanner sind nur die, bei deinen seitlich keine einzelne Schraube zu sehen ist, sondern das runde Gehäuse, in dem der "Widerkeil" mit Feder steckt. Schau dir mal die Bilder an. Wenn du andere Erkennisse hast, lerne ich gerne dazu, aber dann stell mal Bilder ein.
Gruß
Gisbert

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ZGisi
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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 17:09 
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Hi Gis, bist du der Michael - aus dem Impressum der Seite www.kl.... usw. --. ?
Zu deiner Anfrage: Zwar spricht grundsätzlich nichts dagegen. Aber ich bewege mich ausschließlich hier im Forum, da ich damit am besten zurechtkommen, hier nette verständnisvolle Zis kenngelernt habe - was nicht heißen soll, dass keine netten Leute auf deiner Seite zu finden sind. Vermutlich sind des sogar die gleichen oder heißt es dieselben Leute. Du weißt was ich meine.
Aus grundsätzlichen Erwägungen möchte ich nicht in verschiedenen Foren auftauchen. Daher finde ich es zur Zeit am besten, wenn der von mir veröffentlichte Text nur hier zu finden ist.
Ich hoffe, du bist nicht zu sehr enttäuscht.
Gruß
Gisbert

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BeitragVerfasst: 07.09.2007, 19:45 
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Hallo Gisbert,

toller Bericht und sehr ausführlich bebildert.
Zwei Aussagen kann ich aber aus meiner persöhnlichen
Erfahrung nicht nachvollziehen und bitte Dich mir das
genauer zu erkrären.
1.) drehe ich den Motor IN Drehrichtung zum Spannen der Kette da
2.) der Kettenspanner immer auf der Seite der Kette sitzt die sich bei
laufendem Motor entspannt
3.) in meiner Rep. Anleitung das Wort "einige Male durchdrehen" seht
und kein Hinweis auf "zurückdrehen" auftaucht

Bitte verstehe das NICHT als Kritik an deinem Bericht aber es ist mir
wichtig den Grund Deiner Vorgehensweise zu erfahren.

Grüße Stefan D.

_________________
Der "Wilde Süden" lebt!
http://www.wilder-zueden.de


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BeitragVerfasst: 08.09.2007, 09:17 
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Hi Stefan,
das ist konstruktive Kritik und die nehme ich gerne an, da sie auf alle Fälle stimmt.
Ich muss mich korrigieren !!!!!!! in den WHB steht tatsächlich nichts von ZURÜCKDREHEN . Ich mach das ja seit 30 Jahren ohne WHB und schau nicht immer in die WHB.
Heute habe ich das aber noch einmal getan und siehe da- es steht da nichts vom Rückwärtsdrehen. Also habe ich mal meine Gehirnzellen aktiviert.
Ich drehe -wie im WHB- die Kurbelwelle immer im Uhrzeigersinn. Laut WHB bis die 1-4 oder 2-3 Markierung der Zündung mit der festen Gehäusemarkierung übereinsteht. In dieser Stellung befindet sich dann das hintere Kettentrumm laut den WHB in seiner lockersten Stellung . Dann löse ich die Arretierungsschraube und der Druckbolzen wird durch die Federkraft nach vorne gedrückt und die Steuerkette korrekt gespannt.
Soweit so gut.
Ich habe aber festgestellt, dass es sinn voll ist nach dieser Verfahrensweis noch den Schraubenschlüssel einige Male um einige Grad, vielleicht am äußersten Ende des 17er Ringschlüssels diesen um ca. 2-3 cm ein paar mal in beide Richtungen zu drehen. Durch die Rückwärtsbewegung - also entgegen dem Urhzeigersinn - ziehst du die Steuerkette natürlich im hinteren Trumm natürlich wieder stramm. Aber im vorderen Bereich - also zum Auspuff hin - ist dann der selbe Effekt wie vorher hinten. Das Trumm hängt durch. Die Kette wird auch bis zum oberen Nockewellenzwischenrad - am Lagerbock gelockert. Und im besten Fall entsteht hier ebenfalls ein lockers trumm. Und dann wieder im besten Fall dreht sich die Einlassnockenwelle aufgrund der über die Ventilfedern auf die Nocken ausgeübte kraft einige Grad rückwärts und so entsteht an der Kettenspannerandruckrolle wieder ein lockers Trumm, welches du noch zusätzlich spannen lassen kannst.
Hat bei der Z 650 immer !!! gut funktioniert. Bei den 900er dürfte es zumindest ähnlich sein. Hängt aber natürlich von der Stellung der Nocken der Einlassnockenwelle ab. Das habe ich natürlich nicht kontrolliert, da ich derzeit bei meinem Motor - seit dem ich die 900er fahren - einen manuellen Kettenspanner drin habe . Und mit dem kann man das - mit Gefühl - genauer einstellen.
Leute sorry, dass ich hier eventuell den einen oder anderen mit meiner Verfahrensweise verwirrt habe.
Habe gerade von meiner Arbeit einen Anruf bekommen und muss los.
Ich hoffe ich habe das gerade gerückt.
Stefan, danke dir, das man wieder ans Denken kommt.
Gruß
Gisbert

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BeitragVerfasst: 08.09.2007, 12:14 
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Hi Gisbert,

der Fred gefällt mir - hauptsächlich wegen der Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen.

Kleine Anektode:
Habe mal die SKette meiner 900er gespannt. Das wollte ein Freund mit ner 1000er dann auch machen, nur weil ich es gemacht habe... Es kam dann zufällig ein Bekannter vorbei und sagte:"Ihr macht euch viel zu viel Arbeit(er meinte das Kurbelwellendrehen) Ich zeig euch mal wie man das macht." Der Kettenspanner war gelöst und der Idiot macht die Zündung an und betätigte den Starterknopf :lol: :lol: Ergebnis waren dann krumme Ventile..........Da hatte mein Freund richtig Spazzz

_________________
viele Grüße

Michael

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BeitragVerfasst: 08.09.2007, 16:21 
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Hi Michael, war ein echter Könner.
Gisbert

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BeitragVerfasst: 08.09.2007, 16:40 
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Hi Amir, es ließ mir keine Ruhe. Daher habe ich nachgeschaut.
Du hast vollkommen Recht. Ich aber wohl auch. Es scheint entweder mal wieder verschiedene Versionen zu geben, da mein Spanner an der Z 650 mit Lager seit Auslieferung direkt mit einer Arretierschraube versehen war. Ich habe mal einige neue Bilder dazu gemacht.
Auf den Bildern seht ihr einmal die kleine Schraube mit dem Führungszapfen. Diese Schraube arretiert den Druckbolzen nicht. Zu sehen am ausgebauten Spanner, bei dem der Bolzen ohne Gegendruck durch eine Spannrolle komplett ausrückt. Die Nachteile hat Amir ja schon genannt. Im genannten Fall wäre dieser Spanner in der Lage die Steuerkette automatisch zu spannen, da eine Arretierung nicht erfolgt. Bei Versagen des Widerlagers, das den rückwärtsdrang unterbinden soll, kann es aber zum kompletten Versagen des Spanners kommen. Mit der Folge, das die Kettenandruckrolle zurückgeht, die Steuerkette auch bei laufenden Motor ganz locker wird und überspriongen kann. Dann ist ein kapitaler Motorschaden gegeben. Ich empfehle diese kleine Führungsschraube immer gegen eine Arretierungsschraube (normale M 6 Schraube mit Kontermutter ) auszutauschen.
Auch auf den Bildern zu sehen. Dann kann der Druckbolzen in jeder Stellung auch in ausgebauten Zustand erfolgen. Ein Rückschlagen ist in keinem Fall möglich.

Zum automatischen Kettenspanner habe ich noch neue Bilder gemacht. Stelle ich in einem neuen Tread ein.

Hi was ist los Alex, ich bekomme keine Bilder eingestellt !!!
Gruß
Gisbert

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BeitragVerfasst: 08.09.2007, 16:54 
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Fehler gefunden. Ich würde also diesen Spanner nie als automatischen Spanner benutzen.
Gisbert


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BeitragVerfasst: 09.09.2007, 13:18 
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yo, gisbert, ich kann mir vorstellen, dass kawa nach den ersten MKII motorschäden angeordnet hat, die automatischen spanner nur noch mit arretierungsschraube auszuliefern. oder es gab wirklich mehrere versionen, wer weiß...

greZ
amir


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