Guten Tag
Habe mir eine Z 650 Bj.77, Mo.Nr. KZ 650B E016201 komplett neu aufgebaut, der Motor wurde auch komplett zerlegt mit Außnahme der Pleul. Die Maschine ist jetzt angemeldet und fährt super, alles funktioniert soweit sehr gut, aber es gibt leider ein Problem das ich hier versuche möglichst genau zu beschreiben.
Wenn der Motor gerade gestartet wurde und ich lege den ersten Gang ein, lasse die Kupplung kommen dann klackert es manchmal im Getriebe und ich habe mal Kraftschluß zum Hinterrad, mal nicht. Der Gang liegt sauber drin, geht dabei nicht raus und alle Gänge lassen sich sauber schalten. Wird der Motor wärmer so nach 5-10Minuten klackert es nicht mehr sondern die Maschine reagiert im ersten Gang wie ein "Springbock", so als wäre man ein Führerscheinanfänger mal Kraftschluß mal nicht. Dazu kommt merkwürdiger Weise noch ein Phänomen: Wenn der Motor kalt ist kickt sich die Maschine super an, oft schon nach der ersten Betätigung des Kickstarters springt der Motor an. Wenn sie warm gefahren ist kann ich mich auf den Kickstarter stellen und der ist zwar nicht fest aber super schwergängig, nehme ich dann heiß die Kerzen raus, geht er ganz leicht, lasse ich den Motor eine Zigarettenläge abkühlen kann ich ihn auch wieder ankicken. Der E- Starter geht immer. Öl ist 10/40 W Motul Teilsynthetic
An sich stört mich das mit dem Kickstarter nicht, ich erwähne das aber, weil das Zahnrad des Kickstarters auch über das erste Gangrad mit dem Motor verbunden ist. Wenn ich auf die Bremse trete und den ersten Gang per Kupplung kommen lasse geht der Motor aus, also Kupplung müsste ok sein, alle anderen Gänge lassen sich immer problemlos schalten. Man kann auch trotz der Sperrkugeln im Zweiten anfahren wenn man beim runterschalten nur bis zum Leerlauf schaltet. Schaltet man bis zum Ersten runter, muß man kurz mit dem ruckel- Ersten anfahren um dann in den Zweiten zu schalten
Das Schiebezahnrad das von der Schaltgabel in das erste Gangrad geschoben wird hat diese drei Sperrkugeln.
Bevor ich mich nun nochmal ransetze um den Motor auszubauen und zu zerlegen, wollte ich hiermit nachfragen ob jemand dieses Problem kennt. Von bekannten wird vermutet, dass die Flanken der beiden Zahnräder nicht mehr scharfkantig sind und die deshalb wieder voneinander " wegrutschen" also rausrutschen. Mal abgesehen davon, dass ich denke mir das alles vorher genau angesehen zu haben( sagt wahrscheinlich jeder im nachhinein), verstehe ich auch nicht wie das Zahnrad rausrutschen könnte, wenn direkt davor die Schaltgabel sitzt, die ja über die zickzack Führung der Schalttrommel, nach der Schiebeausführung zum ersten Gang, den Anschlag begrenzt, also das Zahnrad quasi in Position hält...oder liege ich da falsch? ( Habe noch ein zweite offene motorhälfte wo man das ganz gut sehen kann)
Ich bin über jede Hilfe dankbar und würde gerne wissen ob es noch eine Möglichkeit gibt, oder ob der Motor wieder zerlegt werden muß
Danke mit netten Gruß Paulus
P.S. Ich habe leider keine Vorinformation über den Motor da er 28 Jahre nicht lief und ich ihn ausgebaut erhalten hatte
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