Danke Ulf!
Genau wie Du habe ich jahrelange Erfahrung mit ner manuellen Spiegelreflexkamera und deshalb gewisse Grundkenntnisse.
Die Spiegelreflex-Ausrüstung hatte aber den Nachteil, daß man sie oft nicht dabeihatte, weil man sie ja nicht mal eben so in die Tsche stecken konnte. Deshalb ist sie irgendwann einer Autofokus-Kompaktkamera gewichen, die zumindest im Alltag annähernd das gleiche konnte und besonders für die Familienfotografie und Schnappschüsse besser geeignet war. Seit ca. zwei Jahren fotografiere ich hauptsächlich mit der kleinen Digicam, die mein Vater mal als Werbegeschenk bekommen hat.
Das ist eine ganz popelige 1Megapixel-Kamera mit Fixfocus, keinem optischen Zoom und nem ziemlich schwachen Blitz, im Display erkennt man fast nichts. Inzwischen sind einige Handy-Kameras um einiges besser!
Ich habe zwar noch eine andere Digicam (für 85 Euro
) mit 3 Megapixel, 3-fach optischem Zoom und Autofocus, die kann ich aber fast nur auf dem Stativ benutzen, weil man mit ihr sehr leicht verwackelt.
An die Ausrüstung habe ich also immer weniger Ansprüche gestellt, meine Bilder wurden aber trotzdem mit der Zeit eher besser als schlechter, glaube ich.
(Die Spiegelreflex habe ich aber immernoch und hole sie auch bald mal wieder raus, weil sich manche Ideen eben nur damit umsetzen lassen.)
Tja, woran liegt das?
Zum einen liegt es daran, daß man mit der Digicam, egal mit welcher, nicht darauf achten muß, wieviel Bilder man schießt und so viel schneller viel mehr Erfahrungen sammeln kann, natürlich nur, wenn man sich seine Bilder daraufhin anguckt, was man beim nächsten Mal besser machen kann und welche Eigenarten die Kamera hat.
Zum anderen braucht man sich mit meiner einfachen Digicam nicht auf so viele Sachen zu konzentrieren wie mit einer manuellen Spiegelreflex. Wenn das Licht stimmt, die Perspektive und der Bildaufbau kann schonmal garnicht viel schiefgehen. OK, mit Brennweite, Blende, Langzeit- und Mehrfachbelichtung kann man nicht spielen, aber das braucht man ja nur für besondere Bilder, nicht im Alltag.
Und man muß natürlich mit der Zeit ein gewisses "Auge" entwickeln und Spaß an Kreativität haben. Technik ist nicht alles. Die Bildidee ist fast noch wichtiger. Das kann einem keine Kamera abnehmen!!!
Alex, auch ich finde es super, daß Du diesen Workshop (kostenlos, das müßt Ihr Euch mal überlegen Leute!!!) anbietest, habe nur leider am 1. Mai keine Zeit. Ansonsten wäre ich gerne dabei!
Ich könnte mir auch vorstellen, daß vielleicht bei einigen der Eindruck entstanden ist, man müßte schon ne ziemlich gute Kamera haben, um mitzumachen. Vielleicht sollte man da erstmal mit etwas weniger Ansprüchen herangehen, sodaß auch Leute mit Normalo-Kameras sich angesprochen fühlen. Die meisten haben nämlich "nur" soetwas und es wäre doch schade, wenn sie dächten, sie könnten damit keine vernünftigen Bilder machen!!!
LG
Thomas