Kawasaki-Z.de

Hallo zusammen,

habe ein Problem mit meinem restaurierten HBZ.
Nach Montage von Stahlflexleitungen die Anlage mit Bremsflüssigkeit befüllt, indem ich mittels Spritze und Schlauch die Bremsflüssigkeit von unten, sprich Entlüftungsschraube am Bremssattel nach oben Richtung HBZ gepumpt habe. Funktioniert eigentlich immer, nur dieses Mal nicht
Ohne HBZ keinProblem. Durchfluß bis zur Hohlschraube am HBZ.
Versuch 1.
Ersatzhbz genommen, Klappt prima.
Darausfolgernd, restaurierter HBZ defkt. Frage ist nur was genau?
Versuch 2.
Reparatursatz Bremskolben in restaurierten HBZ eingesetzt.
Funktioniert immer noch nicht.
Man kann partout die Bremsflüssigkeit nicht in den Vorratsbehälter zurückpumpen.
Also liegts wohl nicht am Bremskolben
Versuch 3
Bremsflüssigkeit in Vorratsbehälter gefüllt. Läuft nicht durch!!!
Na dann ist wohl die Bohrung zwischen Vorratskammer und Zylinderlaufbuchse verstopft!!!
Denkste, Bohrung ist frei, man kann bequem Luft durchpusten.
Puuuuuh, was könnte ich übersehen haben??
Bin schon gaga und seh den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...

Wäre schön, ein paar Ideen und Meinungen von Euch zu hören....

Gruß D.

vielleicht falscher Kolben

Da sind mehrere Bohrungen, Müssen frei sein. HAst du schon mal den Flüssigkeitsbehälter aus dem HBZ herausgenomme`n ? Darunter bildet sich schlamm/dreck,, evtl setzt da was beim Rückfluss zu.
Zum Abnehmen die beiden Schrauben innen lösen und den Deckel hochziehen. Danach bei der Montage einen neuen O-Ring einsetzen.
Gisi

Hi Gisi,

guter Hinweis!! Danke vorab!!!
werde mich heute abend mal dran setzen und versuchen den Vorratsbehälter abzubauen!!
Vielleicht bekomme ich ja noch ein paar aussagekräftige Fotos geschossen...
Gibt es eigentlich irgendwo Bilder vom Innenleben des HBZ oder auch ne Explosionszeichnung?
Ich habe leider nur eine Zeichnung mit dem runden Behälter von der B1.

Gruß Dixi

Hallo Dixi

Ich hatte bei meinem Cup Aufbau ja auch so die diversen Probleme mit den vorderen Bremszylindern. Kannst ja mal in meinen Thema hier im Forum dazu nachlesen, denn die Bremse ist ja mittlerweile OK.
Also eventuell die kleine Bohrung unterhalb des Behälters die dir Probleme macht.
Aber das was du machen willst ist mir auch nicht gelungen und kann eigentlich auch gar nicht funktionieren, denn vor der Feder sitzt ein Blech mit ganz kleinen Bohrungen und einem Gummi davor. Das funktioniert dann wie ein Rückschlag Ventil. Dieses Bauteil hatte ich im ersten Bremszylinder nicht drin (war beim zerlegen auch nicht drin).
Im zweiten aufgebauten Bremszylinder aber sehr wohl drin. Also den Reparatursatz rein und siehe da das Befüllen der Leitungen von oben hat jetzt dank Rückschlag Ventil geklappt.

Die vollständige Entlüftung der Bremsanlage hab ich dann mit dem "gezogenen Hebel Trick" über drei Tage mit offenem Behälter erreicht.

Markus

Geht das wirklich bei dem trapezförmigen ?? Ich dachte immer, dass der nicht abzunehmen ist...

Hallo Dixi,
grundätzlich hat jeder Geberzylinder für hydr. Bremsanlagen eine Nachfüllbohrung und eine Ausgleichbohrung. Die Bohrungen müssen bei entlastetem System frei sein. Ist das nicht gegeben, besteht akute Unfallgefahr.
Der Druckkolben hat umlaufende Füllbohrungen, die druckseitig von einer dünnen Füllscheibe von der Haupt-Manschette verschlossen werden. Fehlt diese Scheibe, besteht ebenfalls große Gefahr, weil durch mehrere Betätigungen der Bremse die Manschette beschädigt wird - bis zur völligen Zerstörung.
Meine Empfehlung: Such Dir sachkundige Personen aus der Nähe und lass Dir helfen.

Hallo zusammen,
erstmal ein Dankeschön für alle Antworten und Tipps.
Ich denke, ich habe die Lösung gefunden und wollte es hier nochmal kundtun.
Der Kernsatz für mich war von Jabloberlin und zwar

Die Bohrungen müssen bei entlastetem System frei sein.

und sieh da: Sie waren nicht frei. Warum?

weil das System gar nicht entlastet war

Lange Rede, kurzer Sinn. Der Bremshebel wars.
Dieser konnte nur mit Spannung eingebaut werden und hat im eigentlich unbelasteten Zustand schon den Bremskolben bewegt, sprich Druck auf das System gegeben. Das war noch nicht einmal ein Millimeter.
Ich habe mir erst nichts weiter dabei gedacht, dass die Bremshebelbefestigungsschraube so sperrig zu montieren ging.
Durch die Schraubenöffnung sah man immer ein bischen Rand der Öffnung vom Bremshebel. Befestigungschraube ging nicht durch.
Durch etwas Hin- und Herbewegen griff die Schraube dann doch, aber der Bremshebel hat mit seiner Nase schon den Kolben minimal unter Druck gesetzt.
Das hat bereits ausgereicht, die Bohrungen zu verschließen und den Rückfluß bzw. den Durchfluß der Bremsflüssigkeit zu unterbinden.
Alten Bremshebel genommen, alles funzt so wie es soll
Am neuen Bremshebel ganz vorsichtig an den "Nasen" Material abgefeilt, bis der neue Bremshebel auch ein geringes Spiel hat (ca. halber Millimeter) bevor er Kontakt mit Bremskolben hat und jetzt klappts auch mit dem neuen Bremshebel.

Kleine Urrsache , große Wirkung, so kanns gehen

Vielen Dank für die Tipps und vielleicht sieht man sich in Warstein...

Gruß Dixi

Hallo Dixi,
danke für Deine Rückmeldung. Ja, es kann nicht oft genug daran erinnert werden, dass ein wenig Spiel zwischen Betätigung und Kolben vorhandensein muss, damit auch die Ausgleichbohrung freigegeben wird.
Viel Fahrspassszzzz

Gratuliere.
Gisi