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 Betreff des Beitrags: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 08:50 
Ich hab da mal eine Frage wegen VA Speichen am Hinterrad meiner Z650 B1

Folgendes Problem:

Es kommt immer wieder mal vor das an meinem Hinterrad eine VA Speiche kaputt geht (so im Bereich 5-10 tausend km). War jetzt fast immer die Speiche, die von innen nach aussen eingesetzt wird also die mit der grössten Kröpfung. Im Bereich der Kröpfung gehen die Speichen dann auch immer kaputt (doch nur Materialfehler ?)
Beim ersten Satz Speichen, wo ich Zoll Rohlinge mit metrischen Gewinde bekommen hatte kann/konnte ich das ja noch verstehen. Da waren die Speichen wohl zu locker.

Also liegt es daran das die Speichen nicht fest genug angezogen sind ? Das vermute ich am ehesten !
Oder aber doch daran das sie zu stramm gespannt sind ??

Für Infos sehr Dankbar

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 09:46 
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Hi Markus, geh mal zu einem Fachmann. Eventuell hast du Speichen mit einer falschen Kröpfung er wischt oder deine Felgen, '(falls nicht original ) sind falsch gepunzt worden.
Ich habe bei mir verstärke VA Speichen einsetzten lassen. Das sind die Dinger stärker. Lt. Speichen Werner sind dass dann Speichen, wie sie bei Harley verwendet werden.
Gisi

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 10:07 
Hallo Gisi

Felge ist noch die originale ! Speichen sind ja wie gesagt schon die zweiten. Erst wurden die Zölligen falsch geliefert. Da hab ich dann am Stück fast 20 also die Hälfte und das noch auf einer Hälfte des Rades verloren !!
Eingespeicht hab ich ja selber. Beim Vorderrad auch kein Problem. Ist wohl aber bei VA so eine Sache, weil ja die Stelle mit der Biegung (bei der Speiche ja am grössten) schon der Schwachpunkt ist.

Diese Speiche war auch schon mal bei den originalen defekt.

Trotzdem Danke für deinen TIP. Schade nur das es immer die selben Leute sind, b.z.w. das andere dazu nichts zu sagen haben.

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 10:16 
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Speichen aus nicht rostendem Stahl (meist austenitisch) sind zäher als normale Speichen, haben aber eine geringere Zugfestigkeit, deshalb sollten sie stärker dimensioniert werden als Serienspeichen. Ausserdem haben sie einen um ca. 50% größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als normal harter Kohlenstoffstahl. Beides muss berücksichtigt werden, da die Speichen dauernden Wechselbelastungen ausgesetzt sind. Ideal wären umlaufend gleiche Zugkräfte. Die Theorie erreicht das, die Praxis nicht, da Rundlaufungenauigkeiten meist durch Veränderung der Spannkräfte ausgeglichen werden. Es besteht also ein technischer Zielkonflikt: Einesteils möchte man keineswegs Höhen- oder Seitenschlag haben, andererseits sollen die Spannkräfte umlaufend gleich groß sein.
Deshalb ist sehr häufige Kontrolle unumgänglich, um das Nachspannen einzelner Speichen in Grenzen zu halten. Wenn eine Speiche nachgespannt werden muss, entstehen zwei grundsätzliche Fragen: Hat sich die Speiche gelockert? (wodurch auch immer) oder hat die genau gegenüberliegende ihre Streckgrenze erreicht, obwohl sie noch fest erscheint? Genau diesen zweiten Aspekt kann man visuell nicht nachweisen(im eingebauten Zustand) Er ist aber letztlich der entscheidende, ob die Bruchdehnung erreicht wird. :D :D

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Gruß Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 10:28 
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Hallo Markus,

wie Gisi schon sagte, der Weg zum Fachmann ist meist der kürzeste. In meiner Z 1000 sind seit über 30.000 Kilometern vorne wie hinten 4mm VA-Speichen und VA-Speichennippel verbaut (hinten mit "Dickend"= 4,5/5mm in der Kröpfung). Hab die Speichen auf den ersten 1000 km und dann einmal zu Beginn jeder Saison bzgl. der Spannung überprüft und musste kein einziges Mal nachziehen. Die Speichen haben auf den Kröpfungsenden ein "W" geprägt, sind vermutlich also VA-Qualitätsspeichen (von Speichen-Werner???).
Gebogen hat die Rohlinge eine kleine Radspannerei in Herford, ebenso die Gewinde gerollt und die Löcher in den Felgenpunzungen winkelgetreu gebohrt - und sie anschließend zu meiner vollsten Zufriedenheit auch in die Akront-Felgenringe und Original- bzw. PSS-Naben verbindend montiert. Leider existiert diese kleine Werkstatt unter ihrem damaligen Firmennamen nicht mehr.
Originale verzinkte Stahlspeichen an der 1000er haben eine Stärke von 3,5mm, vermutlich sind die an der 650er nicht dicker...was ich damit sagen will: Man sollte bei Verwendung von VA-Speichen immer etwas dickere ( plus 0,5 - 1mm) Speichen nehmen als die originalen, da VA-Speichen bei gleichem Durchmesser u.U. eine geringere Zugkraft und somit auch ein höheres Bruch-/Rissrisiko besitzen.

Gruss Jobst


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 13:11 
Also hab mal geschaut.

Meine Speichen sind auch an den gekrümmten Enden verdickt.

Es ist ja jetzt auch nur mal eine kaputt gegangen. Das hatte ich ja auch schon bei den originalen Speichen.
Also wie du "jabloberlin" schon sagst ist der Werkstoff VA den verzinkten Stahlspeichen etwas unterlegen. Es kann ja auch immer mal sein, das ein Teil einem Materialfehler hat. Dafür hatte ich ja je eine Speiche auf Reserve mit geordert. Ein Rad einzuspeichen ist ja sowieso eine Sache für sich, bei der Theorie und Praxis wohl weit auseinander liegen (können) und die Erfahrung wohl der beste Lehrmeister ist. Es wird aber auch vorkommen das bei Rädern, die vom Fachmann zusammengesetzt sind mal eine Speiche kaputt geht. Dann hat man im günstigsten Fall aber noch Garantie.

Wenigstens hab ich ja jetzt mal eine Aussage mit Erfahrungswerten, das die Speichen auch halten können.
Das von Hersteller zu Hersteller auch Unterschiede vorliegen mag natürlich auch sein. Meine Speichen hab ich aber auch bei Firmen geordert, die damit Tag täglich zu tun haben. Eine Serie davon aber noch nicht verbaut. Das auch weil die Probleme im Moment noch im Raum standen/stehen.

Also fahre ich mal weiter und schau mal was so passiert. Ist ja immer noch ein Hinterrad mit Stahlspeichen vorhanden.

Hab eben mal nachgemessen: sind die gleichen Abmessungen wie die Originalspeichen. Eventuell wegen "plug and play" also wegen direkt ohne Änderungen zu verbauen. Das kann ich aber nicht mehr sagen.

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 19:06 
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Ich hatte bei einer Akrontfelge von einem damals bekannten Z-Spezi in Wentorf auch mal das Problem, das mir alle halbe Jahre eine Spreiche gerissen ist. Dann hab ich sie zu Langstättler in Bremen (unser Speichenpapst hier) gebracht. Er hat gleich gesehen das sie falsch gepunzt war. Hat sie nachgepunzt und danach war Ruhe. In weiteren 10 Jahren ist nicht eine mehr gerisen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 19:11 
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Ich fahre auch seit ca. 8 Jahren mit verstärkten Edelstahlspeichen an Akrontfelgen u. habe damit in dieser Zeit keine Probleme gehabt.
Allerdings sind sowohl meine wie auch Jobsts Felgen breiter als die Serienfelgen und ich habe keine Ahnung, ob das auf die Haltbarkeit der Speichen Einfluss hat.

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Grüße
Jörg



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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 19:15 
Danke für eure Erfahrungsberichte

Alles in allem scheint das eine ziemlich diffizile Sache zu sein mit den VA Speichen.

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 19:50 
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Hallo Markus,
die Beispiele von Onkel Steven und Jörg belegen doch, dass ausgemachte Spezis die Anforderungen umsetzen können. Nur nicht den Mut verlieren :D :D :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 19:52 
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Beiträge: 48
Hallo, die Zugfestigkeit von Edelstahl ist etwas niedriger als Stahldraht. Ich kann mir aber nicht vorstellen das es das Problem ist. Es gibt viele Komponenten die hiermit etwas zutun haben könnten. 1. Falsches Einspeichen und Zentrieren. 2. Materialfehler,was ich schon bald Denke. Ich habe sehr viele Räder eingespeicht und nie Probleme damit gehabt. Die beste Adresse für Speichen ist Norbert Schellwat aus Dortmund.Er ist ein Spezialist für Speichen von Oldtimern. Tel. 0231-515606 Gruß Easy M.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Speichen Spezialisten/Fachleute hier im Forum
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 20:46 
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Die Breite spielt keine Rolle wenns korrekt gemacht ist. Auf meiner "guten" fahre ich hinten 6" Edelstahlfelge mit Edelstahlspeichen. In 6 Jahren ist nicht eine gerissen oder hat sich gelockert. Wurde von Langstätter in Bremen angefertigt. Ist hier das beste was man bekommen kann.


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