Die Arbeiten kannst Du schon machen, jedoch riskierst Du evtl. einen Zylinderkopf.
Was Du bauchst:
Ventilfederspanner
abgestzten Durchschlag 7mm 11,5mm
besser:9,5mm 11,5mm*
Mikrometer
Führungen mit Übermaß
Sicherungsringe
Reibahle oder besser Honahle
Rothenberger od. ähnl., Hunger- oder Miragerät oder Turbinenschleifer (z.B.:Honda oder Walter Krupp Dieseltechnik)
Mindestens ein Tiefkühlfach, besser Trockeneis(es bringt aber nicht wirklich viel mehr)
und natürlich einen Hammer, eine Heizplatte wäre vorteilhaft
Du musst die Führungen so schonend wie möglich entfernen. d.h. Reste vom herausragenden Führungsende wenns geht entfernen.
Beherzt die Führungen in Richtung Tassenstössel rausschlagen.
Entstandenen Durchmesser ermitteln, geht am leichtesten durch stufenweises Abdrehen einer Übermaßführung. Richtmaß: 5/100mm
stärker als die Bohrung.
Neue, auf Durchmesser abgestimmte Führungen eintreiben (Dabei kann man am meisten Mist bauen)
Führungen reiben (honen), Sitze und Korrekturwinkel bearbeiten (am besten so, dass noch die Shims passen)
Ventilwinkel evtl. nachschleifen (geht auch mit Supportschleifmotor auf einer Drehbank)
Dichtigkeitsprüfung ohne Federvorspannung (sollte auch ohne Einschleifen dicht sein)
Teller, Schaftdichtungen, Federn etc. wieder einbauen (es müssen nicht immer neue Sicherungsringe an den Führungen verbaut werden.)
Zyko mit richtigen Steuerzeiten wieder aufsetzen usw.
Es empfiehlt sich, die Planizität des Kopfes zumindest zu prüfen.
*den brauchst Du, wenn Du sicherstellen kannst, dass Du die Führung genau fluchtend aufbohrst. Das schont das Material und kann die Arbeit erleichtern. Aber Vorsicht, wenn keine Bronzeführungen verbaut sind. GG-Führungen reißen ab.
So, und nun viel Spaß und gutes Gelingen
