Kawasaki-Z.de

Tach Mädels,

ich habe eben einen kleinen Schrecken bekommen.
Ich habe den Zündungsdeckel ab und stelle fest, das an der Innenseite in der Mitte eine Schleifspur ist, schön rund.
Daraufhin habe ich die Mutter von der Kurbelwelle mittels Zange in den Griff genommen, und ich kann die Welle so ziemlich genau 1 mm hin-und herbewegen

Muß ich mir da nen Kopf machen, oder ist das nicht so tragisch

Hi
Einen mm Axialspiel..
War das dein Z 1000 J Motor...
Gruss ****

Ja Achim, der ist das!

Ich hoffe ja nicht, das du das ""WAR" das dein J-Motor" so gemeint hast.....

Hi
Meine Meinung :
Ein mm Axialspiel ist schon zu viel.

Wenn man bedenkt,dass z.B.das Hauptlager-Seitenspiel max. 0,5mm hat.(Verschleißgrenze der sechs Hauptlager innerhalb der Welle)

Das das Pleulfuß-Seitenspiel 0,6 mm max. haben darf...
dann ist dein gemessenes Seitenspiel der K-Welle doch schon erheblich.
Ein sehr schlechtes Indiz ist 1 mm an der Zündseite schon.
Vorallem wenn es sich schon im/am Zünddeckel bemerkbar macht (Schleifspuren)

Muss nicht gleich bedeuten,dass die K-Welle schrott ist.

Ich tippe auf ausgeschlagene Stellstifte für die Hauptlager der K-Welle.
Leider kann man dies nur überprüfen,indem der Motor zerlegt wird.

Gruss ****

So, nach der ersten in Panik gemachter Schätzung (jau, das ist nen mm)
habe ich nun diverse Messungen gemacht.
In Echt also 0,3-0,4mm.
Da brauche ich erst mal nic hts machen, oder?

Aber wie kann das denn schon im Deckel schaben

Hi
Werte messen bei ca. 1500 bis 2000 Um/min.
Ansonsten klingt es schon mal nicht schlecht.
Wenn das so bleibt,dann ist alles ok.
Kontrolliere die Schraube vom Fliekraftversteller.
Ob es auch wirklich die richtige ist (flacher Kopf)
Gruss ****

Wie kann ich das denn bei laufendem Motor messen?

Hi
1: Improvisations-Methode:
Nimm eine große Schiebelehre.
Spreitze sie so weit auf,dass du sie aussen am Zündgehäuse ansetzen kannst.So ansetzen,dass sie mittig über der Zündschraube ist.
Motor anmachen und so Gas geben,dass du einen Lastwechsel vortäuschst.
Also etwas runter,etwas hoch mit dem Gas (Gasgriff)
Die Schiebelehre sollte die Zündschraube nicht berühren.
Sie soll nur knapp über der Fläche der Schraube sein.
Dann kannst du sehen,wie weit sich die K-Welle von der Schiebelehre weg oder hin bewegt.
Bist du dir nicht sicher mit dem AUGE,nimm eine Fühlerlehre,und messe den Spalt.
Musst aber die Schiebelehre mit einer Schraubzwinge etwas an dem Zündgehäuse festspannen.(Putzlappen drunter machen wegen der Schrammen)
2: Andere Methode :
Hast du ein Prisma/Stativ und eine Messuhr,dann kannst du natürch auch dieses neben den Motor stellen und bei laufenden Motor messen.
Gruss ****

Ich werde das morgen mal testen, gleich ist erst mal Schneeschaufeln angesagt...
Hier mal Bildchen:

Hi Papa, der Achim hats ja schön erklärt.
Aber was willst du machen, wenn die max. Toleranz lt.WHB von 5mm erreicht oder gering überschritten ist. ??
Wenn der Motor ansonsten gut läuft, würde ich persönlich gar nichts darauf geben. Die Schleifspur der zentralen Schraube am Motordeckel ist doch nur ein Schänheitsfehler.Schöne dicke Dichtung dazwischen und den Abstand zum Deckel wieder herstellen . Basta und fertig.
Anders sieht es natürlich aus, wenn dein Motor schlecht läuft usw.
. Ist das Axialspiel natürlich drastisch überschitten, ist natürlich im schlimmsten Fall damit zu rechnen, dass auch die gesamte andere Mimik , spirch Pleuel,Kolben und Zylinderbahn irgendwann mal Schaden nimmt, da ja im Extremfall diese Teile nicht mehr fluchten,sondern etwas schräg stehen. Also Pleul schräg, d. Pleuellager und Pleuelauge werden übermäßig schnell verschleißen. Ebenso Kolbenund Zylinder, da die dann neben der horizontalen auch noch eine axialbewegung ausgleichen müssen.
Nichtumsonst hat KAWA das KW Axialspiel auf 0,5mm begrenzt.
Wenn du gerade Neuteile in deinem Motor dirn hast, wie Kolben etc. dann wäre bei einem Axialspiel größer 0,5-0.,m schon bemüht eine andere bessere KW einzubauen. Es sei denn du fährst den Motor bis zu bitteren "Ende".
Ist wie bei allem an den Z Motoren eine pesönliche Entscheidung.
Wobei es mit wirklich zu denken gäbe, wenn ich die KW von außen schon seitlich bewegen könnte.ich würde penibelst nachmessen, denn die Wahrscheinlichtkeit von Messfehlern ist sehr groß.
Allerdings muss ich zugegben, dass ich zwar das Axialspiel derLager an KW in ausgebauten Zustand nachgemessen habe, aber noch nie auf die Idee kam die KW von außen hin und herzuschieben (so wie du).

Achim, was meinst du mit "ausgeschlagene Stellstifte"?

Gibt es da mehrere? Mir ist damals nur aufgefallen das ein Passstift im Kurbelwellenlager zwischen 3. und 4. Zylinder steckt.
Seit ich eine andere, gebrauchte Kurbelwelle drin habe, ist auch bei meinen Z-Motor ein fühlbares(größeres ?)Axialspiel zu bemerken.
Oder es kommt mir nur so vor, weil ich früher nicht drauf geachtet habe.

Hi
Stellstifte.
Bei alten Kurbelwellen-Gehäuse-Hälften kommt es hin und wider vor,das diese Stifte aus dem Alu-Guß rausbrechen.
Dann sind die Bohrungen ausgeschlagen.
Gruss ****

Danke Achim,
die Bohrung war noch in Ordnung....

@Gisi: Der Motor läuft eigentlich sonst ganz gut, vor allen Dingen, seitdem er bei Topham war....

Ich messe das morgen oder so noch mal bei laufendem Motor.

Und gemessen ?

nein, bei laufendem Motor habe ich nicht. Aber nochmal so, und es gleibt bei ca 0,3mm.
Selbst wenn ich die Welle ganz nach links drücke, und den Deckel ohne Dichtung anlege, geht der schon nicht richtig dran, liegt schon an der Schraube.
Vielleicht hat der Deckel ja mal einen gekriegt, das da extrem wenig Platz ist.
Ich habe jetzt einfach den Schraubenkopf etwas abgefeilt. Aber ich werde das Spiel im Auge behalten.