Kawasaki-Z.de

Hi Leute, die Fragen in den anderen 2 Threads habe mir keine Ruhe gelassen, da meine Unwissenheit beschäment war. Ich musste dem Ganzen auf den Grund gehen.
Fragestellung :
Sind bei den unterschiedlich verbauten Spannern mit ihren unterschiedlichen Federn tatsächlich unterschiedliche Kräfte zu erwarten ?
Antwort : JA
Somit wird auch jeder sich selbst beantworten, warum ich meinen Spanner für die Z 750 E modifiziert habe.

Also der Reihe nach:
hier erst einmal die verschieden Aufbauten im Motor
Z650F/Z750E im Vergleich Z Z900/1000
Z650F und Z 750 E
Z900 und Z1000

Mal sehen, ob ich die Reihenfolge treffe - natürlich nicht. Z650 B kommt extra.
Nicht wundern, dass da schon die Druckkräfte in kg eingetragen sind. Dazu komme ich später.

.

Hier das Bild des Aufbaus Z 650

So jetzt weiter zu den Einzelteilen:
unterschiedliche Spanneraubau innen
unterschiedliche Druckfedern
unterschiedliche Druckbolzen

Um herauszubekommen, ob die Federn unterschiedliche Kräfte in den spannern erzeugen habe ich mir was einfallen lassen.
Spanner eingespannt in eine Halterung und darunter eine Waage gestellt.
Den Spanner erst gespannt, Waage angeschaltet, Spanner entspannt.
Ablesen.
Zuerst habe ich eine Haushaltswaage genommen, danach eine Personen waage - warum, dazu später.
Hier der Versuchsaufbau:

Ergebnisse:
Mit der Haushaltswage lag der Druck des original Z 650 / 900 / 1000 Spanners bei ca 2250 gr. Mal mehr mal weniger. Ist halt so eine Sache.
Der Z750 E Spanner brachte die Wage an ihr 3 kg Limit und zeigte daher kein Ergebnis an. Daher wurde dann die in 500 gramm Schritten arbeitende Personenwaage eingesetzt.
Ergebnis:
Z 650 B / 900 / 1000 Spanner = 3kg Druck
Z 750 E Spanner = 5 kg Druck.
Also weist der Spanner erheblich mehr Druck auf.
Jetzt kann sich jeder ausmalen, was passiert, wenn man die Spanner tauscht und den mit 3 kg in die Z650F/Z750E einbaut. Nämlich zu geringe Spannung = Rasseln / Kette überspringen.

Im Gegenzug meine ERkenntnis , wenn man den Z750E Spanner in die 650B/900/1000er einbauen würde: zu hoher Druck auf die Gummi-Spannrolle und Steuerkette erhöhter Verschleißt bis zum auseinanderfallen der Steuerkettenzahnräder (was ja sowieso passiert). Am schlimmsten dürfte aber die Gummirolle des Spanners darunter leiden.

Mein Fazit:
Ich liege richtig mit meine Entscheidung bei dem Z750E Motor den einfacheren Spanner der 650B/900/1000er zu modifizieren und dort die originale Druckfeder der Z750E weiter zu verwenden !!!
Ich weiß es jetzt und alle anderen können Reden was sie wollen ,
Hier noch die Wagen mit KG Ergebnissen, damit ihr es auch glaubt.
(Ihr seid ja komisch geworden, wenn ich den Bremsscheiben Thread sehe )

Jetzt muss ich erst einmal in die Garage und wieder alles einräumen.
Bin bald.

Mensche Gisi, was für eigenwillige Kurbelwellenräder passen denn da rein?

Deine Meßmethode kann begeistern, weil sie mit Minimalaufwand bestimmt gute Vergleichswerte liefert.

@Günter, dass sind die ganz neuen aus NRW, leicht und unkaputtbar. Genauso wie die neue Kurbelwellenausführung. Da rutscht der Rotor nie mehr über den Stumpf

Hallo Gissi,
ich bin auch begeistert von Deinen Ideen.
Hätte da auch noch eine Frage bezüglich der Stuererketten.
Ich babe mich ja vor ein paar Wochen vorgestellt als "Nichtschrauber" mit einer super funktionieren KZ1000 (gelb grün).

Nun meine eigentliche Frage. Wie oft muss man eigentlich die Steuerkette spannen? Oder nach wievielen KM?
Merkt man es eigentlich wenn die Steuerkette zu locker ist? Gibt es dann Geräusche? Angeblich war mein Motorrad immer beim Fachmann in der Werkstatt.

Respekt ZGisi,

du gehst die Sache aber richtig an... ...aber auch gut so, wenn man so sieht was da eigentlich alles unterschiedlich läuft, dann ist auch klar warum die Steuerkettenspanner-Federn so unterschiedliche Kräfte haben m-ü-s-s-e-n.

Alles erste Sahne was du da ablieferst, nochmals R-e-s-p-e-k-t..

Aber was soll das heißen:(Ihr seid ja komisch geworden, wenn ich den Bremsscheiben Thread sehe )

Du hast es doch abschließend eigentlich geklärt: es gibt nur 278 (280) mm und 295,6 (300) mm Bremsscheiben Auch wenn in allen Dokumenten von 230 mm und 245 bzw. 250 mm die Rede ist.

Gruß Floyd

Respekt, Gisi - gefällt mir

Kleiner Hinweis:
Der "Aufbau" der Steuerkettenführung bei der Z1000 hat vorne, also gegenüber des Spanners ein Ritzel.

Perfekte Darstellung der Thematik

Man sieht hier das es wichtig ist daß die Spanner bzw. Federkraft
zur dazugehörigen Steuerkettenbauart paßt.

Gisbert laß Dich nicht beirren und bleib weiter so hartnäckig
da können wir dann alle was daraus lernen.

Absolut Super Gisi,
ich glaube sowas nennt man mit Herzblut bei der Sache sein!
Respekt!

Gruss
Hans-Josef

Danke für euer Lob. Freut mich, dass es euch gefällt.

Toll, ZGisi!!
Klasse Dokumentation!

Zunächst einmal Respekt! Super gemacht.

Mögliche Ungenauigkeiten: Die Waagen sind nicht kallibriert.
Die Personenwaagen sind häufig sehr ungenau und geben somit
nur Richtwerte an (ich behaupte immer bei unserer Personenwaage,
dass die Waage einfach zuviel anzeigt).

Wenn ich mir den Aufbau der unterschiedlichen Spannsysteme
anschaue, ist das Ergebnis der unterschiedlich benötigten Kräfte
aber elativ klar.

Die Krafte verteilen sich bei der Z 750 auf eine relativ große Fläche
und wirken dann auf der gesamten Fläche auf die Kette. Bei der Z 900/1000 und 650 B ist die Fläche erheblich kleiner. Eine identische
Kraft der Z 750 Spannung würde mit Sicherheit bei den anderen
Modellen auf Dauer die Übertragungspunkte zerstören.

Noch einmal: Super gemacht auch die von Dir gewählte Lösung
erscheint mir absolut logisch und begründbar.

Hier sind wirklich klasse Leute im Forum, die nicht nur schrauben
können, sondern auch versuchen empirisch zu arbeiten. Kompliment!

Gruß

Rainer

Wahnsinn, super Doku und sehr veranschaulichend geschrieben.
Kennen wir ja nicht anders von Dir.

Aber da ich immer was zu sticheln habe...hast Du eigentlich Langeweile

Nix für ungut, toll gemacht.

Gruß

Bobber

Upps... statt editiert -zitiert.

Sorry