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 Betreff des Beitrags: Modifizierter Steuerkettenspanner für Z 750 E
BeitragVerfasst: 05.08.2008, 17:43 
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Hi Leute, heute möchte ich Euch mal zu meinen Modifikationen eines Steuerkettenspanners für die Z 750 E berichten.
Über die Steuerkettenspanner hatte ich ja schon mal einen Thread geöffnet.( Motor und Getrieber / Steuerkettenspnner verschiedenen Ausführungen :: Achim - kannst du den hier verlinken ??? )

Nun kommen aber noch für das Z750E Modell neue Gedanken hinzu.


Anlass ist der Aufbau meines Z 750 Motors, den ich aber nicht mit der normalen Unterdruckvergaseranlage ausrüsten will, sondern mit dem Vergaser der Z 900 A 4.


Original ist der Z750E Motor mit einem automatischen Kettenspanner ausgerüstet. Das stellt eigentlich meiner Meinung nach (mittlerweile) die beste, da wartungsärmste Lösung dar. Ich hätte ihn auch gerne verbaut, aber er stößt an die Vergaseranlage an und die Kappe, die den seitlichen Haltestift mit Feder birgt kann daher nicht abgeschraubt werden. Dies ist aber beim Ventile einstellen zur Entlastung der Steuerkette notwendig, wenn die Nockenwellen ausgebaut werden müssen. Bei diesem Modell liegen ja die Shims unter den Tassen und nicht oben drin. Jedes mal den Vergaser abzubauen erschien mit zu aufwändig. Daher musste eine andere Lösung her. Lange habe ich überlegt, ob ich einen manuellen Steuerkettenspanner einbauen soll, wie bei der 900 er. Aber die 750 er hat keine Rollen-, sondern die Vielzahnkette, keine Gummi-Spannrolle, sondern eine Spannschiene und der Anpressdruck ist undefinierbar mit der Hand hinzubekommen. Den Spanndruck bei dem manuellen Spanner ist schon bei der 900 er sehr schwer (daher baue ich vermutlich hier auch irgendwann eine meiner Sonderlösungen ein !!).


Also habe ich mal die verschiedenen Spannergehäuse und -federn angesehen, ausgemessen usw. und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:




Die Druckfeder des Z750E Spanners ist dicker und stabiler, dafür aber kürzer als die Spannfeder des 900 er oder 650er Spanners. Also scheint hier auch ein anderer Anpressdruck anzuliegen. Daher sollte nach Möglichkeit die Feder des Orignal 750er Spanners zum Einsatz kommen.


Das Spannergehäuse des 650/900/1000er Spanners ohne Widerlager scheidet daher zur Verwendung aus. Außerdem wollte ich sicherstellen, dass der Druckbolzen bei der Wartung nicht unbeabsichtigt zurückgedrückt werden kann, wenn die Kurbelwelle mal gedreht wird. Dann kann ja die Steuerkette überspringen und alles müsste neu justiert werden (Kurbelwelle zu Nockenwellen).


Da gibt es dann noch ein Spannergehäuse der Z 650 C (evtl. auch bei anderen Modellen) welches ein kleines Kugellager eingebaut hat. Durch dieses wird der Druckbolzen geführt und verhindert durch Verspannen der Kugeln, dass der Bolzen grundsätzlich nach hinten zurückgleiten kann. Dieses Lager sitzt in einem schönen „Lagerschild“, welches sich als Widerlager für die Spannfeder der Z750 E Feder eignet. Die Tiefe des Lagerschildes war aber nicht ausreichend. Da ich davon ausgehe, dass Kawasaki die Federkraft gut berechnet hat, wollte ich die originalen Kräfte der Feder nach Möglichkeit beibehalten.


Daher habe ich das Lagerschild 2 mm tief ausdrehen lassen. Jetzt entspricht die Tiefe genau dem des originalen Z750E Spanners. Also ist das mit der Federkraft schon einmal erledigt. Jetzt kommt die Feder natürlich da zum Einsatz, wo sonst das (ich nenne es mal so) Arretierungslager des Bolzens sitzt. Der Arretierungsstift des 750er Spanners ist auch nicht mehr gegeben und ich wollte ja verhindern, dass der Druckbolzen bei Wartungsarbeiten unbeabsichtigt zurückgehen kann und keinen ausreichenden Druck auf die Steuerkette mehr ausüben kann. Er wird zwar durch die seitliche Schraube nach der Einstellung festgehalten, das wollte ich aber noch verbessern. Daher habe ich von hinten in das Spannergehäuse ein Loch hineingebohrt und mit einem M 4 Gewinde versehen. Da kommt jetzt eine Schraube mit einer Kontermutter rein. Nach dem richtigen Spannen der Steuerkette wird diese bis auf Druck an den Druckbolzen herangedreht und gekontert. Somit kann der Druckbolzen keinen mm mehr zurück, ohne dass ich es will (und die Schraube wieder löse).
Natürlich hat mir der originale Druckbolzen nicht gefallen. Erstens ist er nach zig tausend km meistens zu kurz und kann die Steuerkette nicht mehr spannen und zweitens ist das vordere Kunststoffteil nachgiebig und kann im Extremfall sogar auseinanderbrechen. Dann hat man das Zeugs im Motor und evtl. wegen fehlender Kettenspannung und einer übergesprungenen Steuerkette „Ventilsalat“. Ich habe daher in einer Dreherei nach meinen Vorstellungen einen Druckbolzen drehen lassen.


Der Kopf ist 2 mm länger als das originale Druckteil und hinten dran habe ich noch einen weiteren „Führungsdorn“ angefügt.


Ich hoffe die Bilder sind aussagekräftig genug.




Meine Gedanken bezüglich der 650 / 900 und 1000er mit normaler Steuerkette gehen in die gleiche Richtung. Nur hier werde ich den normalen Kettenspanner mit der längeren, dafür aber dünneren Feder verwenden. Ich gehe nämlich davon aus, dass die Kraft dieser Feder auf die Gummi-Spann-Rolle abgestimmt und geringer als die der 750er Feder ist.
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BeitragVerfasst: 05.08.2008, 17:45 
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BeitragVerfasst: 05.08.2008, 17:46 
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BeitragVerfasst: 05.08.2008, 17:49 
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Die letzten 2 Bilder; na die letzten waren wohl alle gleich. Aber egal. Jetzt könnt ihr mich martern, was ich mit so einen Ding angestellt habe.

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BeitragVerfasst: 05.08.2008, 21:09 
Hallo ZGisi

ich hoffe dass du mit deinem Eigenbau Druckbolzen "nicht baden gehst". Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber nach den Farben der originalen Druckbolzen sind diese wohl gehärtet. Auf deinem Bild sieht dein Ersatzbolzen zumindest nach noch nicht gehärtet aus. Soll das noch passieren oder ist das nicht geplant ????

Ich habe zwar auch keine Informationen über die daran angreifenden Kräfte, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Kräfte dann doch grösser sind als man so vermutet und du mit einem ungehärteten Druckbolzen Probleme bekommen könntest !!! Eventuell Verbiegung oder Verformung wegen Schägen ???

Gruss Markus


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BeitragVerfasst: 06.08.2008, 12:34 
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Hi Markus, da verbiegt sich nix. In der Z 650 habe ich so ein Material seit über 120.000 km drin.

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BeitragVerfasst: 06.08.2008, 17:14 
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Ich gehe davon aus, dass sich da nichts Schädliches einstellt, weil die Scherkräfte, die entstehen, auf der Leertrumseite angreifen. Schubkräfte auf die Spannschine sind so gering, dass da bestimmt alles hält. Einzig die Klemmfläche wird irgendwann Spuren aufweisen - auch das macht nichts. :D

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...und eine Stimme sagte mir: Gib Stoff, Alter, es könnte noch viel schlimmer kommen!!
Und ich gab Stoff und es kam schlimmer. Bild
http://www.m-j-s-motorbox.de/index.html

Gruß Günter


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