Kawasaki-Z.de

Ich denke wenn die Schraube erst mal raus ist, ist noch genügend Zeit über die Reparatur des Gewinde nachzudenken. Ich würde den Ehrgeiz erst mal in die Entfernung des Schraubenrest stecken. Unter guten Bedingungen muss dann nämlich das Gewinde gar nicht neu werden. Eine evtl längere Schraube in das in die Tiefe nachgeschnittene Gewinde reicht mgl schon.

Solche Buchsen um Zentrisch auszubohren gibt es sicher auch als Satz vermutlich sogar aus gehärtetm Stahl. Für Leute die das öfter brauchen auch sicher sinnvoll. Für uns Hobby-Edel-Schrauber - hoffendlich fühlen sich nun mehr Leute bauchgepinselt als andere beleidigt - ist wohl die Variante, aus einem "Drehrest" schnell passend gedreht, die günstige und sicher die praktikabelste Lösung... - Wenn einer mit den Reparaturen Geld verdienen muss - dann muss es schnell gehen - dann sieht die Welt wieder ganz anders aus.

Manne

PS nein solche Buchsen hab ich nicht. Sowas würd ich am nächste Tag "schnell machen lassen".

Hallo@all
Ihr werdet Euch erinnern, ich hatte das gleiche Problem vor ein paar Wochen. In mehreren Schritten mittig aufgebohrt, letzter Bohrerdurchmesser war 5,4 mm, hatte keinen anderen:-))) anschließend konnte ich die Spirale oder den Rest der Schraube rausziehen.
Ich habe mir das Würthset besorgt und insgesamt 3 Buchsen gesetzt, das Set beinhaltet alle erforderlichen Werkzeuge, nicht ganz billig der Würth, aber genial und besser als Helicoil zu verabeiten, aber das waren meine Eindrücke und Erfahrungen.

Hi Zedi
Genau so wie du es machst ist es TOP.

Hi Manne.
Dein Zitat.:" Eine evtl längere Schraube in das in die Tiefe nachgeschnittene Gewinde reicht mgl schon. ......"..Zitat Ende.

Bei nicht so sensieblen Gewinden und ihrer Funktion (Gewinde von einem Seitendeckel oder dergleichen),ist dein Tip noch vertretbar.
Aber...Bei Gewinden von Lagerböcken,welche wirklich etwas aushalten müssen,würde ich,wenn ich das so machen würde,immer ein komisches Gefühl auf der Bahn haben.
Ausserdem,was nutzt ein etwas längeres Gewinde nach unten,wenn der Rest oben nicht mehr vorhanden ist.
Bei Nockenwellen-Lager-Böcken und deren Gewinde ist es wichtig und sicherer,dass die ganze Gewinde-LÄNGE TRÄGT......oder...?
Gruss ****

Einschraublänge bei Stahl ca 1xd also bei der 6er Schraube 6mm, Alu ca 1.5xd also knapp10mm Das reicht um die Zugfestigkeit der Schraube zu übertragen.... Logischerweise muss das Gewinde in Ordnung sein. Messe doch mal die Einschraubtiefe der Schraube im Original nach?! Würde mich nun interessieren. In der Annahme dass bei manchen Schrauben Zentrierbuchsen den NW-Lagerdeckel auf Position halten ist deren Gewindelänge die interessante. Die Schrauben sind vermutlich ja alle gleich lang..

Manne

Leute spart nicht am falschen Ende, es muß doch auch nicht jeder so ein Würth-Set in der Werkstatt liegen haben, man kann sich doch auch mal gegenseitig aushelfen. Die Buchsen sind nicht ganz so teuer.

Danke noch mal für alles Eure Tipps Jungs!!!

Hab den Kopf mittlerweile runter und sowohl der Kopf wie auch der Zyl. sehen zum Glück untenrum ganz fein aus.....

So hat sichs wenigstens doch noch gelohnt das Teil auseinanderzunehmen! Na ja, aus nem "einfachen" Ventileinstellen ist jetzt wohl ne etwas grüßere Nummer geworden, aber was solls, Schrauben macht doch SpaZZZ,.... oder?!?

Mittwoch versuch ich erst mal Schibis Tipp bei unserem Schlosser, wenn das nicht klappt dann bring ich den Kopf zu ner Fachwerkstätte und die sollen sich dann dort was einfallen lasen wie sie das Gewinde wieder hinbekommen, ich hoffe es wird nicht all zu teuer!!!

Danke noch mal für Eure zahlreiche Unterstützung!!!

schöne scheiße das ganze !! aber bis du wieder fit bist läuft sie bestimmt wieder !!

@manne: die beschreibung mit dem "passstück" zum ausbohren ist echt klasse !! aber ich denke das mike nicht um eine gewindereparatur herumkommt, denn warum reißt den so eine schraube ab !? das ist doch bestimmt beim letzten einbau schon was "schief" gelaufen das sich die schraube so festgefressen hat !!

Jo Andi.
Kann auch sein,dass das Gewinde schon vorher ausgeleiert war,und der Vorgänger die Schraube mit hochfestem Loctide eingeklebt hatte......
Gruss ****

@ Achim:

Jau, ich vermute auch das hochfestes Loctide oder Ähnliches im Spiel war, sind jedenfalls ziemlich eigenartige "Rückstände" von irgend so einem Mittelchen zu finden gewesen.....

Mike,
lass es rauserodieren. Alle anderen Versuche gefährden den Zyko.

Wie wird das gemacht..Günter
Wenn mir sowas passiert ist,dann habe ich mit einem dementsprechenden Splintentreiber den Bohrer Stück für Stück zertrümmert.
Hat zwar unendlich gedauert,aber funste.
Gruss ****

Hi,

hier mal etwas zum Erodieren.
ne absolut saubere Methode Lächer zu "bohren", bzw. Formen zu erstellen.

So haben wir damals bei Bosch Spritzgießformen erstellt.
U.a für die Herstellung von Verteilerkappen, Zündkerzenstecker etc...

http://www.feob.de/erodieren-einfuehrung.html
http://www.heun-gmbh.de/index_dt.htm

Grüße
Michael

Hi Achim,
sh. Vorseite! Z900 hat das korrekt gepostet.
Dafür wird (meist) eine Kupferelektrode aus Elektrolytkupfer hergestellt und als Elektrode benutzt. Unter ständigem Ab- und Auftauchen aus dem Elektrolyt, in dem der Zyko liegt, wird funkenerosiv (kleiner Lichtbogen) der Stahl abgetragen. Das ist ein äusserst passgenaues Verfahren, mit dem komplizierstete Oberflächen in Stahl nach und nach "eingebrannt" werden. Du kennst doch den Abbrand auf den Zündkontakten. Dieses Abbrennen wird gezielt eingesetzt, meist unter Luftabschluss!

Hi
Ahh..ja....
Danke Michael und Günter
Gruss ****

Günter,


Du hast es super erklärt !!!!!!

Ein kleiner Zusatz, auch harte Materialien wie abgerochen Hartmetallbohrer sind beim Erodieren kein Problem (Erodieren ist auch auch mit Graphitelektroden möglich) .

Und wer macht soetwas und ist der dann noch bezahlbar??

sehr interessant...

Olli

Über Preise weß ich auch nicht Bescheid.

Aber die Elektrode ist in diesem Fall nur ein Zylindrische Stange aus Kupfer oder Graphit (Normware) und bedarf keiner extra Herstellung. Kosten tut das ausrichten und aufspannen des Werkstückes und die laufzeit der Maschine.

So Leute, erledigt, das Ding ist raus UND das Gewinde noch intakt!!!

War heute bei nem Schlosser der ein WIG-Gerät hat und er hat mir ne simple Mutter mit Linksgewinde drangemacht, in die ich dann ne Gegenschraube reingedreht habe und so dann mit der den abgebrochenen Schrauben (incl. der Reste des abgebrochenen Bohrers) rausgedreht habe,.... FERTIG...

Danke noch mal an Alle für Eure Tipps, besonders an Schibi dem diese relativ simple und kostengünstige (der Schlosser wollte gerade mal 15.- € für seine Kaffeekasse nehmen, da ihn das Problem selbst interessiert hat) Variante eingefallen ist!

Mike,
in Wien gibt es nen Fachbetrieb, der auch erodiert.
Auch einzelne Teile.
Ich denke ne Anfrage ist es wert.

http://www.herzog-gmbh.at

Adolf Herzog GesmbH
Mechanische Werkstätte

Hauffgasse 22
A-1110 Wien

Telefon (01) 712 13 06-0
Telefax (01) 712 95 64
Email: office@herzog-gmbh.at


Grüße
Michael

Na dann ist ja alles gut!