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 Betreff des Beitrags: Wie lagere ich ausgebaute Bremspumpen richtig? Gefüllt/trock
BeitragVerfasst: 15.08.2007, 09:48 
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ZwischendurchTipper

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Habe da ein paar Bremspumpen und Bremssättel im Keller liegen und möchte die natürlich dauerhaft aufheben. Ich denke, da ist es am Besten, wenn ich die Teile mit Bremsflüssigkeit fülle, damit die Dichtungen nicht eintrocknen.
Aber: wie verschließe ich denn die Bremspumpen am Besten? Für die Sättel habe ich Schrauben mit passendem Gewinde bekommen. Die Schraubenköpfe sind allerdings zu groß um sie an den Bremspumpen zu verwenden. Hat da wer mal was gefunden?
Oder ist es gar nicht nötig die Teile mit Bremsflüssigkeit zu füllen und ich habe mir Blödsinn überlegt?
Grüße
schmirgel


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BeitragVerfasst: 15.08.2007, 10:22 
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JahrhundertPoster
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Also ich würde sie entlehren und mit Balistol einsprühen. Die Bremsflüssigkeit zieht Wasser aus der Umgebungsluft. Dadurch können die Stahlteile korrodieren. Im Foto ist ein zerlegter hinterer Bremszylinder zu sehen (Kolben und Drockstange):

Bild

Weitere Fotos findest Du hier: http://www.kawa-classics.de/modules.php?name=News&file=article&sid=377&mode=thread&order=1&thold=0

Die Aluteile können zwar auch korrodieren, das dauert aber wesentlich länger und die Dichtungen würde ich nach längerer Liegezeit ohnehin tauschen.

Gis


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BeitragVerfasst: 15.08.2007, 11:28 
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MeisterSchreiber
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Wenn du alles zerlegst und gesäubert hast kannst du alle Teile einlagern, aber nicht zusammen bauen.
Wenn du aber alles zusammen lassen willst ist es leider ratsam sie mit Bremsfüssigkeit einzulagern, wegen den Dichtungen.

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Gruß Schibi
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Zuletzt geändert von daumen2 am 15.08.2007, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 15.08.2007, 12:18 
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SuperPowerPoster
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Hi, auf alle Fälle entleeren und reinigen. die Bremsflüssigkeit zieht Wasser, die Teile korodieren, und selbst wenn nicht kann Bremsflüssigkeit durch die Dichtungen diffundieren und kristallisiert dann aus. Dann ist alles fest und du musst sowieso alles auseinanderbauen.
Ich würde die teile entleeren, alles auseinandernehmen und reinigen und entweder so dunkel lagern (insbesondere die Dichtungen) und erst vor Gebrauch wieder zusammensetzen oder aber mit ATE Bremsenpaste montieren und dann trocken einlagern.
Gisbert

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Gruß
ZGisi
Schrottfreies Basteln, Schreibfehler sind nur meines Fingers Schuld


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BeitragVerfasst: 15.08.2007, 12:42 
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MeisterSchreiber
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Oder die gummieteile mit Talkum einlagern in einer tüte

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Gruß Schibi
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BeitragVerfasst: 15.08.2007, 18:33 
Ich würde die Teile zerlegen, reinigen und wie schon gelesen mit Bremszylinderpaste (blau) von ATE zusammenbauen. Dann luftdicht verpacken.
Oder : Mit Bremsflüssigkeit versehen und ebenfalls (so gut es geht) luftdicht verpacken.

Gruß und viel Erfolg ****


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.08.2007, 18:53 
Hi
Mach es so wie....
a) Gissi es sagt.:Auseiander bauen.....Bremsflüssigkeit zieht Wasser.
und
b) wie Hinrich es sagt.: Alle teile schön mit ATE-Brems-Manschetten-Paste (blau) einschmieren.
Dann kannst du die Brems-Teile in luftdichte,Öl beständige Plastiktüten lagern.
Gruss ****


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.08.2007, 19:20 
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MeisterSchreiber
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Allgemeines
Unter ungünstigen Lagerungsbedingungen oder bei unsachgemäßer Behandlung ändern die meisten Gummi-Erzeugnisse ihre physikalischen Eigenschaften. Sie können z.B. durch übermäßige Verhärtung, Weichwerden, bleibende Verformung sowie durch Abblättern, Risse oder sonstige Oberflächenschäden unbrauchbar werden. Die Veränderungen können durch die Einwirkung von z.B. Sauerstoff, Ozon, Wärme, Licht, Feuchtigkeit, Lösungsmittel oder die Lagerung unter Spannung hervorgerufen werden. Sachgemäß gelagerte und behandelte Gummi-Erzeugnisse bleiben über einen langen Zeitraum (einige Jahre) fast unverändert in ihren Eigenschaften



Lagerung

Der Lagerraum soll kühl, trocken, staubfrei und mäßig belüftet sein.



Temperatur
Die Lagertemperatur sollte +15°C sein und darf +25°C nicht überschreiten, da es sonst zu einer Verhärtung der physikalischen Eigenschaften oder Verkürzung der Lebensdauer kommen kann. Die Lagertemperatur sollte ebenfalls nicht unter -10°C liegen. Niedrigere Temperaturen sind für Gummi-Erzeugnisse im allgemeinen nicht schädlich, doch können diese bei tieferen Temperaturen sehr steif werden. Stark gekühlte Erzeugnisse sind vor Inbetriebnahme längere Zeit auf eine Temperatur von über +20°C zu bringen. Klebstoffe und Lösungen dürfen nicht kälter als 0°C, Gummi-Erzeugnisse aus gewissen Chloroprenekautschuktypen unter Umständen nicht kälter als +12°C gelagert werden.



Heizung
Bei Heizung des Lagerraums sind Heizkörper und Leitungen abzuschirmen. Die Wärmequellen in den Lager- räumen sollen so ausgelegt sein, daß die Temperatur der eingelagerten Artikel +25°C nicht übersteigt. Der Abstand zwischen Heizkörper und Lagergut muß mindestens 1 m betragen.



Feuchtigkeit
Gummi-Erzeugnisse sollten nicht in feuchten Lagerräumen gelagert werden. Es ist darauf zu achten, daß keine Kondensation entsteht. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt am günstigsten unter 65%.



Beleuchtung
Die Gummi-Erzeugnisse sollen vor Licht geschützt werden, insbesondere vor direkter Sonnenbestrahlung und vor starkem künstlichen Licht mit hohem ultravioletten Anteil. Die Fenster der Lagerräume sind aus diesem Grunde mit einem roten oder orangefarbenen (keinesfalls blauen) Schutzanstrich zu versehen. Alle Lichtquellen, die ultraviolette Strahlen aussenden, wie z.B. offen installierte Leuchtstoffröhren, wirken insbesondere wegen der damit verbundenen Ozonbildung schädigend. Vorzuziehen ist eine Raumbeleuchtung mit normalen Glühlampen.



Sauerstoff/Ozon
Die Gummi-Erzeugisse sollen vor Luftwechsel, vor allem vor Zugluft, geschützt werden durch Einhüllen, durch Lagerung in luftdichten Behältern oder durch andere Mittel. Dies bezieht sich vor allem auf die Artikel mit einer großen Oberfläche im Verhältnis zum Volumen, z.B. gummierte Stoffe oder zellige Artikel. Da Ozon besonders schädlich ist, dürfen die Lagerräume keinerlei Ozon erzeugende Einrichtungen enthalten, wie z.B. fluores- zierende Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, Elektromotoren oder sonstige Geräte, die Funken oder andere elektrische Entladungen erzeugen können. Verbrennungsgase und Dämpfe, die durch photochemische Vorgänge zu Ozonbildung führen können, sollten beseitigt werden. Lösungsmittel, Kraftstoffe, Schmierstoffe, Chemikalien, Säuren, Desinfektionsmittel u.ä. dürfen im Lagerraum nicht aufbewahrt werden. Gummilösungen sind unter Beachtung der behördlichen Vorschriften über die Lagerung und Beförderung brennbarer Flüssig- keiten in einem besonderen Raum zu lagern.



Verformung
Es ist darauf zu achten, daß Gummi-Erzeugnisse spannungsfrei, d.h. ohne Zug, Druck oder sonstige Verformungen gelagert werden, da Spannungen sowohl eine bleibende Verformung als auch Rißbildung begünstigen. Bestimmte Metalle, im besonderen Kupfer und Mangan, wirken auf Gummi-Erzeugnisse schädigend. Deshalb dürfen Gummi-Erzeugnisse nicht in Berührung mit diesen Metallen gelagert werden, sondern müssen durch Verpackung oder durch Abschluß mit einer Schicht, z.B. Papier oder Polyethylen, geschützt werden. Die Werkstoffe der Behälter, des Verpackungs- und Abdeckmaterials dürfen keine für Gummi-Erzeugnisse schädlichen Bestandteile enthalten, z. B. Kupfer oder kupferenthaltende Legierungen, Benzin, ßl und dergleichen. Weichmacher enthaltende Folien dürfen zur Verpackung nicht verwendet werden.
Werden Gummi-Erzeugnisse eingepudert, so darf der Puder keine für die Gummi-Erzeugnisse schädlichen Bestandteile enthalten. Geeignet zum Einpudern sind Talkum, Schlämmkreide, feinkörniges Glimmerpulver und Reisstärke. Das gegenseitige Berühren von Gummi-Erzeugnissen verschiedener Zusammensetzung ist zu vermeiden. Das gilt vor allem für Gummi-Erzeugnisse verschiedener Farben. Gummi-Erzeugnisse sollten für eine möglichst kurze Zeit im Lager verbleiben. Bei langfristiger Lagerung ist darauf zu achten, daß neu hinzu- kommende Erzeugnisse von den schon vorhandenen getrennt gelagert werden. An dieser Stelle weisen wir auf die DIN 9088 Luft- und Raumfahrt-Richtlinien für die zulässigen Lagerzeiten von Erzeugnissen aus Elastomeren hin.




Reinigung und Wartung
Die Reinigung von Gummi-Erzeugnissen kann mit Seife und warmem Wasser erfolgen. Die gereinigten Artikel sind bei Raumtemperatur zu trocknen. Nach einer längeren Lagerung (6 bis 8 Monate) können die Erzeugnisse mit einer 1,5%igen Natriumkarbonatlösung gereinigt werden. Die Reste der Reinigungsflüssigkeit sind mit Wasser abzuspülen. Wirksame und besonders schonende Reinigungsmittel werden vom Hersteller empfohlen.
Lösungsmittel, wie Trichlorethylen, Tetrachlorkohlenstoff sowie Kohlenwasserstoffe dürfen zum Reinigen nicht verwendet werden. Weiter verbietet sich hierfür die Benutzung von scharfkantigen Gegenständen, Drahtbürsten, Schmirgelpapier usw.

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Normenauschusses


Schön wenn man zwei Leute hat die da Arbeiten :wink:
Man beachte das Rotgeschriebende :wink:

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Gruß Schibi
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BeitragVerfasst: 16.08.2007, 18:39 
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ZwischendurchTipper

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So liebe Leute, hier wird dir geholfen!
Besten Dank für die vielen Hinweise!
Dann muss ich wohl mal die Bequemlichkeit überwinden und die Teile auseinanderfummeln. ATE Paste werde ich mir mal besorgen, habe ich vorher noch nie was von gehört.

Ab und an sprühe ich Ansaugstutzen, Faltenbälge usw mit so einem Gummipflegemittel bzw Kunststoffreiniger mit Tiefenpflege ein. Ich habe den Eindruck, es verhindert oder besser verlangsamt tatsächlich den Aushärtungsprozess. Gibt es Expertenmeinungen dazu?

Auf jeden Fall noch mal herZlich Danke für eure Tipps!
schmirgel


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BeitragVerfasst: 16.08.2007, 19:30 
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MeisterSchreiber
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Werden Gummi-Erzeugnisse eingepudert, so darf der Puder keine für die Gummi-Erzeugnisse schädlichen Bestandteile enthalten. Geeignet zum Einpudern sind Talkum, Schlämmkreide, feinkörniges Glimmerpulver und Reisstärke. :wink:
Talkum kriegste überall :wink:

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BeitragVerfasst: 16.08.2007, 20:12 
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ZwischendurchTipper

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ja, habe ich ja gelesen! :)
Aber ich kann ja meine angebauten Ansaugstutzen oder Faltenbälge schlecht mit Talkum einpudern! Deshalb habe ich ja das Sprühkram mal ausprobiert und eigentlich für gut befunden!
Grüße
schmirgel


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BeitragVerfasst: 16.08.2007, 20:36 
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MeisterSchreiber
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:lol: :lol: :lol: Hast recht aber wäre ja ein Versuch Wert :D

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BeitragVerfasst: 24.08.2007, 22:31 
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MeisterSchreiber
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Wohnort: Saulheim
daumen2 hat geschrieben:
:lol: :lol: :lol: Hast recht aber wäre ja ein Versuch Wert :D


...und was lehrt uns das??? Einfach ab mit den Dingern ins Vakuum...;-) Darüber sollten wir auch mal in Sachen überwintern nachdenken. Und die Raumfahrt kann uns bestimmt gute Tipps geben :roll:

Gruß

Jürgen

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