Kawasaki-Z.de

Test, sorry....

Moinmoin, Gemeinde!

Mein Bruder hat ein Problem..... wir haben den Motor endlich ans Laufen gebracht, so weit, so gut. Aaaaaber, trotz ruhigem Motorlauf haben wir ein Schlagen (mechanisch) der Steuerkette .... jetzt brauchen wir eine hilfreiche Strategie...

Wir wollen:
1. Den Steuerkettenspanner prüfen. Was ist da zu beachten?
2. Wenn der "gut" ist, dann wollen wir die Steuerkettenlänge prüfen. Wie gehen wir da am besten vor??
3. Wenn die Steuerkette gut ist, wie prüfen wir die weiteren beteiligten Bauteile? Also die Schienen, die Umlenk- und Führungsrollen... im Idealfall, OHNE den Motor zu öffnen...

Zur Info: der Motor müsste um 75000 Km auf dem Buckel haben, wurde aber eher stiefmütterlich behandelt und der letzte "Schrauber" war ein Stümper, das weiß sogar ich als Schreinermeister....

Über hilfreiche Tipps freue ich mich sehr und grüße in die Gemeinde!

Harri

Schon erledigt?

Wenn der Spanner original ist, ist es ein "automatischer", der regelmäßig nachrasten soll. Bei 75000K möchte ich fast behaupten, dass der seine letzte Reise angetreten hat. Sich vorerst behelfen kann man sich, wenn man die M6 Führungsschraube rechts am Spanner gegen eine der Vorgängermodelle oder handelsüblicher M6 Schraube nimmt und den Spannerbolzen festklemmt. Vorher Motor auf OT, Schraube raus, neue rein und hören ob sich was verändert. Wenn nicht, Spanner ausbauen, zerlegen, Grate entfernen und wieder einbauen und /oder einen manuellen einbauen oder den der Vorgängermodelle. Oder natürlich einen neuen originalen, wenn verfügbar.

Steuerkettenschlag prüfen, Ventildeckel abnehmen und das Ritzel oben inspizieren, dann mit Lampe in den Steuerkettenschacht hinten reinleuchten, ob die Spannschiene überhaupt noch an Ort und Stelle sitzt und sich nicht verbogen, verabschiedet oder anderweitig zerstört ist.

Alles andere geht nur mit Kopf runter, Zylinder runter und alles neu machen, dann schlägt nix mehr.

Oha, klingt erstmal aufwändig, ist aber wahrscheinlich garnicht so schwer....

Den Spanner darf ich also nur ausbauen, wenn KW auf OT steht, wir haben ein Werkstatthandbuch, das kriegen wir hin...

Vor über 30 Jahren hatte ich eine GPz550 UT, da habe ich den Spanner ausgebaut und die Rampen mit 2000er Naßschleifpapier geglättet, hat sogar geholfen... glaub' ich.... ist einfach zulange her...

Wir gehen der Sache auf den Grund und ich berichte dann wieder...

Vielen Dank für die Tipps,

Gruß Harri

Bei OT hat die Kette halt den größten Durchhang, da die meist möglichen Ventile geschlossen sind und die Kette so größtmöglich entlastet ist.
Da der Spannerbolzen einen Kanal/eine Nut hat, wo die M6 Mutter mit ihrer verjüngten Spitze drin geführt wird, kannst du auch eine herkömmliche/längere Schraube nehmen und vorne etwas verjüngen, um den Bolzen zu klemmen. Dann drückt das Gewinde der neuen Schraube nicht nur auf den Flanken des Kanals. Wenn es denn überhaupt dort ein Problem gibt, kenne ich aber zur Genüge aus ST/MKII Motoren.

Auch muss die Kettenspannrolle unter dem Ventildeckel richtig rum eingebaut sein, das auch mal prüfen. Ventildeckel muss eh runter, dann siehst du schon so einiges. Die Kettenlänge kannst du auch messen bei abgenommener Kettenspannrolle oben. Steht im Buch wieviel mm zwischen xy Rollen vertretbar sind.

In aller Regel sind aber die Spannkomponenten Schuld am Sound, Kettenspannrolle, Kettenspanner, Schiene, Zahnrollen zwischen Kopf und Zylinder, wenn dessen Buchsen sich verabschiedet/gelöst haben aus der Gummierung.

Toi toi toi

Danke, werde ich so testen!