Was sagen die Chemiker dazu?
Je höher der Anteil von Ethanol in einer Benzin-Ethanol-Mischung, umso weniger ist er für
unmodifizierte benzinbetriebene Motoren geeignet.
Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi sowie Kunststoffe (z.B. PVC) und darf daher nicht
in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden.
Außerdem hat reines Ethanol eine höhere Oktanzahl als übliches Benzin,
was eine Änderung des Zündzeitpunkts ermöglicht.
Wegen des geringeren Heizwertes muss die Förderleistung der Einspritzdüsen angepasst werden.
Reine Ethanolmotoren benötigen auch ein Kaltstart-System, um bei Temperaturen unterhalb 13 °C
eine vollständige Verdampfung des Kraftstoffs in der Kaltlaufphase sicherzustellen.
Bei 10 bis 30 % Ethanol-Anteil im Benzin sind gewöhnlich kaum Umbaumaßnahmen notwendig.
Nicht alle großen Autohersteller garantieren eine störungsfreie Funktion des Motors
bis zu einem Anteil von 10% Ethanol, weil z.B. unbeschichtete Aluminiumkomponenten
angegriffen werden können.
Seit 1999 werden eine zunehmende Anzahl von Fahrzeugen in der Welt mit Motoren ausgerüstet,
die mit jedem möglichen Gemisch aus Benzin und Ethanol von 0 % Ethanol bis zu 100 % Ethanol
ohne Änderung betrieben werden können.
AUSZUG aus
https://www.chemie.de/lexikon/Ethanol-K ... Geschichte