Kawasaki-Z.de

Hallo,

ich habe nach der ersten Fahrt mit der neu erworbenen Z650B bemerkt, dass Sprit ins Öl läuft. Und zwar nicht wenig.
Also Öl gewechselt und die Vergaserbank abgebaut. Dann manuell gereinigt, Schwimmerkammerventile gewechselt und Float Level eingestellt.
Die O-Ringe der Düsenstöcke sahen auch nicht mehr gut aus und wurden ersetzt. Sonst sah alles okay aus, habe aber nur "untenrum" demontiert.
Leider hatte ich heute nach 10 Min. Leerlauf wieder Ölstand über max. und Benzingeruch im Öl.
Habe mit der Spritze 100 ml rausgezogen bis der Ölstand wieder wie vorher war. 100 ml Sprit in 10 Min. Leerlauf, 9 Min, ohne Choke!!
Die Gummistopfen (für Vakuum) an den Stutzen zum Kopf standen auch wieder bis oben voll Sprit. Hochdrehen wollte der Motor auch nicht mehr.
Leerlauf ist okay, Zündung okay, Kerzen aber alle schwarz. Ventile weiß ich nicht. Bei Vollchoke kriegt er deutlich zu viel Sprit und ruckelt nur.

Was nun? Ausser Choke und Nadeln hatte ich alles raus und überprüft.
Das Choke Ventil an Zylinder 4 sieht optisch in Ordnung aus, die anderen kriegt man nur mit vollständiger Demontage der Bank raus.
Was würdet ihr als nächsten Schritt raten?
- Chokeventile checken? Kriegt man da Ersatz?
- Nadeln auch? Ich weiss derzeit nicht, wo die Klammern sitzen.
- Haupt und Leerlaufdüsen auf Verdacht wechseln? Kann sein, das alles noch Original ist.

Alternativ, wen kann man im professionellen Bereich als Vergaserexperte empfehlen?

VG Jörg

Jung deine Schwimmehrnadelventile dichten nicht ab und wenn sie neu sind, sind sie wohl Mist.
Bevor du deine Vergaser eingebaut hättest, überprüft man sie vorher ob die Schwimmehrnadelventile dich halten.
Man wechselt Schwimmehrnadelventile und deren Sitz, immer beides wechseln und nicht nur das Schwimmehrnadelventil.
Wenn das alles Passig ist so das die Dicht halten kann die Vergaserbank erst eingebaut werden.

Hallo,

ja, habe ich alles genau so gemacht.
Sitze und Ventile neu, dann nass eingestellt mit dem durchsichtigen Schlauch, dann eingebaut.
Ich check das heute nochmal.

Und sollten undichte Kammerventile den Sprit nicht über den Überlauf auf den Boden ableiten anstatt in Richtung Motor?

VG Jörg

Hallo,

ich habe den Fehler möglicherweise gefunden, - und selbst verursacht.
Ich hatte die Düsenstöcke mit den neuen O-Ringen zu lasch festgezogen.
Heute, bei nochmaliger Inspektion, waren sie nochmal mehr lose als gestern beim Montieren.

Ich warte jetzt auf neues Öl und teste dann erneut.

VG Jörg

Moin,
wenn Aludichtringe anstelle von Papierringen im Dichtsatz der Nadeldüsen
dabei waren müssen die ziemlich stramm angezogen werden. Ansonsten suppt es durch das Gewinde der Nadelsitze durch die Dichtung am Nadelventil vorbei. Hatte ich auch schon mal, dann kannste einstellen was du willst, es tropft permanent.

Gruß
Uwe

Hallo,

es lag an den O-Ringen der Düsenstöcke. Wahrscheinlich 45 Jahre alt.
Erstaunlich, dass der Motor trotz massiver Überfettung gut lief.

VG Jörg

Ich muss gestehen, ich kann nicht ganz folgen. Was hat ein oder kein O-Ring am Düsenstock mit Sprit im Öl zu tun?
Deutlich zu fette Verbrennung ok, aber der Mehrsprit wird doch nicht in den Motor verabschiedet.

Hallo,

ich muss gestehen, Du hast Recht.
Nach der Ausfahrt heute und 10 Min. Leerlauf zum Vergaser Einstellen habe ich wieder Ölstand über max.
Jetzt bin ich etwas ratlos.
Der Motor läuft einwandfrei, die Kerzen sind trocken und normal grau. Öl hatte ich gestern eingefüllt.
Wieso steigt der Ölstand? Bin für jeden Tipp dankbar.

VG Jörg

Ok, bin gerade nochmal 60km gefahren. Ölstand ist jetzt stabil. Hatte mit dem Sprit nichts zu tun, völlig korrekt.
Keine Ahnung warum ich einen Tag nach dem Ölwechsel plötzlich 150ml zu viel hatte.

Alles gut jetzt.

VG Jörg

Zu viel eingefüllt ?

Denke nicht.
Gestern 3,5 l bis 2/3 Sichtfenster eingefüllt.
Heute Morgen kurz gefahren, -> über max.
Dann 150 ml abgesaugt auf 2/3 im Fenster
Heute Nachmittag länger gefahren -> 2/3 im Fenster (stabil)

VG Jörg