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Bei der Demontage der Ventile stoße ich auf das Problem,dass sich alle 4 Einlassventile nicht aus den Ventilführungen ziehen lassen. Ca. 5 - 10 mm in der Ventilführung verschwunden klemmen sie dort fest. Und mit Gewalt möchte ich sie nicht durchziehen, um die intakten Ventilführungen nicht zu beschädigen.

Normalerweise würde ich einfach behaupten: " die Ventile sind krumm"-
Aber ich behaupte mal, dass da auszuschließen ist. Die Maschine lief einwandfrei, hatte wirklich gute Kompression. Die Ventilteller eiern nicht. Das Tragbild von Ventil-/und Ventilsitz ist ok und gleichmäßig. Oben am Ventilschaft konnte ich auch keine Stauchungen/Grate, die zum Klemmen führen erkennen, zumal das Klemmen erst oberhalb bzw. tiefer als 5 mm in der Führung erfolgt (was ja eigentlich auf verbogene/verzogene Ventilschäft hindeuten würde).

Bin mal auf Eure Meinung hierzu gespannt.

Aber vorab: ich werde die Ventile nicht mit Gewalt ziehen und die Ventilschaftabdichtungen so wechseln. Mit Paste werde ich die Ventile/Sitze nachschleifen, säubern und alles so drinlassen, da sich die Ventile innerhalb des Öffnungsbereich einwandfrei bewegen und auch in der Führung keinerlei fühlbares Spiel haben. So gute Führungen habe ich von Spiel her nach mehr als 100.000 km nicht erwartet. Anbei noch ein paar Bildchen

Ich denke die Ventile sind oben aufgebördelt. Haben ja des öfteren von der Nockenqelle eine auf die Murmel gekriegt, dann gibt der schönste Ventilschaft ein wenig nach. Wie willste denn das alles sauber kriegen ohne zerlegen? Bei 100.000km kannste dem Motörchen doch neue Ventile und Führungen spendieren. Nach den Kilometern ist ein luftgekühlter Motorradmotor ziemlich am Ende seiner Zeit angekommen wo ihm wieder neue bewegliche Teile gegönnt werden müssen. Und so wie die Teile aussehen ist das bei dir genauso. Der Motor hat Öl gezogen ohne Ende so wie das aussieht. Zwei Mille und alles ist wieder frisch

Raus mit den Ventilen und saubermachen.

Schieb die Ventile wieder hoch,nimm 400er Schleifpapier + Autosol und fase/schleife sie oben umlaufend an (minimal)
danach abputzen,einölen und rausziehen.

Einmal richtig und gut ist.




Gruß
Frank

Das mit dem gestauchten Ventilschaftkopf hatte ich mir auch schon so gedacht.

@Tino, die Ventilführungen sind in Ordnung. "Null" Spiel - da ist also garantiert kein Handlungsbedarf gegeben.
@franks, reicht 400er Schleifpapier ? Sind die Schäfte nicht gehärtet ? - Mit einer kleinen Feile hatte ich noch keinen Erfolgt. Aber probier ich mal

So richtig vorstellen kann ich mir das mit dem Stauchen nicht, mal eins o.k., aber mehrere?
Eigentlich sind es nur minimalste Ölablagerungen am oberen Schaftende die das Ventil "dicker" werden lassen.
Oder ausgehärtete Schaftabdichtungen,die es "einklemmen".

Mach erst mal die alten Schaftabdichtungen runter (extrem ausgehärtet ?).
Dann noch mal die Ventile mit etwas mehr Kraft und Zugabe von Eisspray (oben auf den Schaft sprayen)
versuchen zu ziehen,unter Drehbewegung.
Als letztes bleibt die im ersten Beitrag beschriebene Methode.

Gruß
Frank

@franks, Ölkohleablagerungen am Ventil sind oben am Schaft nicht vorhanden.
Die Ventilschaftabdichtungen sind zwar hart und steif, aber nicht die Ursache. Diese sind so aufgeweitet , dass die Ventile ohne Fingerdruck im "freien" Fall schon ganz alleine nach unten rutschen.