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 Betreff des Beitrags: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 12.02.2017, 20:42 
Wir hatten hier grade ne kleine Meinungsverschiedenheit.

Ich mach es mal kurz:

Das Gewinde einer Schraube fetten oder nicht ??


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 12.02.2017, 22:47 
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Wenn Blümchen sagt, nicht fetten, hat er Recht, damit veränderst du den Anzugsdrehmoment.


Ausser Edelstahlschrauben, die werden mit Antiseizepaste gefettet, damit sie nicht fressen.

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Grüße
Jörg



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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 02:28 
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Zephyr hat geschrieben:
Wir hatten hier grade ne kleine Meinungsverschiedenheit.

Ich mach es mal kurz:

Das Gewinde einer Schraube fetten oder nicht ??


Durch das Fetten verringert sich die Reibung in der Schraubverbindung;
die Losbrechkräfte werden geringer. Eine allgemein gültige Antwort läßt sich hier kaum geben;
letztlich kommt es immer darauf an, welches "Milieu" der Hersteller bezgl. d. Anzugsdrehmoments bei seinen Schraubverbindungen vorgibt.
Normalerweise beziehen sich Drehmomentangaben in der Mehrzahl auf ungefettete Gewinde.
Ducati z.B. handhabt das wohl ganz anders:
https://monster1100evo.wordpress.com/20 ... ehmomente/
Es kommt also immer darauf an... .


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 10:49 
Z-Jörg hat geschrieben:
Wenn Blümchen sagt, nicht fetten, hat er Recht, damit veränderst du den Anzugsdrehmoment.


Ausser Edelstahlschrauben, die werden mit Antiseizepaste gefettet, damit sie nicht fressen.

Soso, sagt Blümchen das... :idee04:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 12:34 
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Hat er einfetten gesagt??? :shock: :shock: :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 12:42 
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Ja hat er ich fette grundsätzlich alle schrauben leicht ein und das seit meiner Mofa -Zeit und ich bin da bis jetzt gut mit gefahren.
Ich hab schon etliche Motorräder zerlegt und mir die Krätze geärgert wenn die Schrauben festgegammelt waren .
Auch Berufsbedingt (Schlosser ) hab ich gelernt schrauben einzufetten.
Jörg bist du nicht auch Schlosser.

GruZ Andy

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 13:22 
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Ich geb auch nen Hauch Fett drauf. Nicht nur weil ich Schlosser bin. Mir ist auch noch nie was davongeflogen. Selbst bei meiner amerikanischen Rüttelplatte ist bisher nix passiert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 15:38 
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Tino hat geschrieben:
Ich geb auch nen Hauch Fett drauf. Nicht nur weil ich Schlosser bin. Mir ist auch noch nie was davongeflogen.


Halte ich genauso, noch nie was gelöst! Nur bei Edelstahl nehme ich Kupferpaste.

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Gruß Schnippel


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 19:51 
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Kawaevel hat geschrieben:
Ja hat er ich fette grundsätzlich alle schrauben leicht ein und das seit meiner Mofa -Zeit und ich bin da bis jetzt gut mit gefahren.
Ich hab schon etliche Motorräder zerlegt und mir die Krätze geärgert wenn die Schrauben festgegammelt waren .
Auch Berufsbedingt (Schlosser ) hab ich gelernt schrauben einzufetten.
Jörg bist du nicht auch Schlosser.

GruZ Andy

Ich bin Maschinenschlosser und da lernt man, dass Schrauben die mit Drehmoment angezogen werden, nicht eingefettet werden, weil dann der Reibwert verändert wird und diese Schrauben dann überdreht werden könnten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 19:54 
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Die 6er Kreuzschrauben am Motor setze ich gerne mit etwas Kupferpaste ein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 20:05 
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A2 Holger hat geschrieben:
Die 6er Kreuzschrauben am Motor setze ich gerne mit etwas Kupferpaste ein.

Und mit wie viel Drehmoment ziehst du die an? :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 21:20 
Mir erschließt sich die trockene Schraubverbindung auch mehr.

Der Drehmoment soll ja bei einer gefetteten Schraubverbindung um 30% höher sein. :shock:
Alles schön und gut...
Auch solche Diskussionen sind echt interessant...

Was mir allerdings fehlt, sind glaubwürdige, ernsthafte Quellen. :idee05:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 21:30 
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Eine "glaubwürdige, ernsthafte Quelle" findest Du weiter oben in dem von mir zitierten link.
Was Z-Jörg hier schreibt, ist im übrigen vollkommen korrekt:
Jedenfalls bei solchen Schraubverbindungen, die ein bestimmtes Drehmoment brauchen,
sollte man vorher einen Blick ins zugehörige Werkstatthandbuch riskieren. Das Fetten der Schraubverbindung verfälscht jedenfalls das :D Drehmoment, und man riskiert, daß die Verbindung mit zu hohem Drehmoment versehen wurde.
Das ist besonders bei thermisch oder stark auf Zug belasteten Verbindungen kritisch.
Es kann ja sein, daß einige das hier seit vielen Jahren irgendwie anders handhaben und
großflächig alles zupampen - falsch und nicht fachgerecht ist es trotzdem.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 13.02.2017, 21:38 
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Ist situationsbedingt. Eine Industriemaschine die nicht nass wird und immer in trockenen Räumen steht, Gewinde in Stahl und eine verzinkte Schraube wo was angeschraubt wird, alles lackiert würde ich auf das einfetten immer verzichten, da passiert nix. Ein Motorrad, kalt heiss im Wechsel, Stahlschrauben in Alu, Witterung ausgesetzt fette ich die Schrauben, ausser z.B. Zykoschrauben. Wenn man ein Motor aufbaut ist auch an den Schrauben noch Öl beim zusammenbauen, trotz dem arbeiten mit Drahmomentschlüssel (Pleuelschrauben)und es passiert nix. Nur meine Meinung.

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Grüße aus dem wilden Züden
Tino
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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 08:28 
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Zephyr hat geschrieben:

Was mir allerdings fehlt, sind glaubwürdige, ernsthafte Quellen. :idee05:


Was wären das denn dann für Quellen? Meinst Du nicht, dass hier in diesem Forum auch eine Menge Menschen sind, die glaubwürdig und ernstzunehmend sind?
Und wenn nun mitmal jemand, der Dir hier in diesem Forum unglaubwürdig und nicht ernstzunehmend geantwortet hat, auf die Idee kommt und ein Buch veröffentlicht, wo er eben genau die selben Aussagen tätigt, welche Du hier von ihm schon bekommen hast? Ist der dann mitmal glaubwürdiger und ernstzunehmender, nur weil er`s veröffentlicht hat??? Und wer prüft denn diese Quellen? :idee04:

Was Tino geschrieben hat, leuchtet mir z.B. ein:
Wenn man einen Motor aufbaut, ist auch an den Schrauben noch Öl beim zusammenbauen.

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Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 10:29 
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Hallo

jetzt auch noch ich, quasi ohne Ahnung der Materie (mein Werkzeug ist in der Regel ein Telefonhörer oder eine Tastatur):

Ich habe folgendes im Web gefunden:

http://www.flangevalid.com/uploads/mont ... rauben.pdf

Offenbar ist da "was unterschiedliches" mit und ohne Fett. :idee04:

GreeZ

Holger


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 10:35 
Heinz Gerken hat geschrieben:
Was wären das denn dann für Quellen?

Irgendwelche Lehrbücher für Berufsschule oder Maschinenbau-Studium.
Fügetechnik, Metallbau
Irgendwas...
Da muss es doch irgendwas geben ??????


Heinz Gerken hat geschrieben:
Meinst Du nicht, dass hier in diesem Forum auch eine Menge Menschen sind, die glaubwürdig und ernstzunehmend sind?

Halllllllooooooo !!!!!!!
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das einer persönlich nehmen soll.
Ich nehme hier alle Leute im Forum ernst und finde sie glaubwürdig!!
Jeder berichtet es so, wie er es weiß...
Das ist ja genau mein Problem, dass alles scheinbar nur mündlich überliefert ist, wie bei irgendwelchen Naturvölkern von ver 1000 Jahren.
Darum würde ich gerne ne Quelle...


Heinz Gerken hat geschrieben:
Was Tino geschrieben hat, leuchtet mir z.B. ein:
Wenn man einen Motor aufbaut, ist auch an den Schrauben noch Öl beim zusammenbauen.

Und mir leuchtet ein, dass ein Schraubgewinde trocken sein muss.

Und wenn Ducati seine Gewinde schmiert, dann haben die da sicherlich feinere Gewinde und andere Anzugsmomente...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 11:17 
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Ich hatte neulich mein Fachkundebuch in der Hand, bei gelegenheit schaue ich mal nach.

Wenn ich eine Maschine zusammenschraube und dabei relevante Teile anbaue wie Kardanwellen, Schienenräder, Drehkränze, usw dann arbeite ich streng nach vorschrift, also trockene Schrauben, wenn ich mit Schraubenkleber arbeite so wie so.
Man will ja im Zweifelsfall keinen reingewürgt kriegen...
Was ich für mich selber mache, zB Sachen die regelmäßig umgebaut werden, das ist meine Sache...

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Jörg



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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 14:59 
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Ist doch klar dass man die Vorgaben im Job einhält, da gibts ja dann auch Verfahrensanweisungen. Diese hängen aber nicht in der Hobbywerkstatt und wenn ich dann an einer 6er Scraube mit der ich mein Schutzblech festschraube ein Hauch Fliessfett ranschmiere mach ich mir keine Gedanken ob da was passiert. Zahnkränze verarbeite ich relativ selten an meinem Moped. Bleibt doch mal sachlich, der nächste arbeitet bei Airbus Industries dann kaufen wir uns Röntgengeräte um zu schauen ob wir nen Riss oder ein Lunker in der Schraube finden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewinde von Schrauben fetten?
BeitragVerfasst: 14.02.2017, 16:25 
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Tino hat geschrieben:
Ist doch klar dass man die Vorgaben im Job einhält, da gibts ja dann auch Verfahrensanweisungen. Diese hängen aber nicht in der Hobbywerkstatt und wenn ich dann an einer 6er Scraube mit der ich mein Schutzblech festschraube ein Hauch Fliessfett ranschmiere mach ich mir keine Gedanken ob da was passiert. ...


Genau aus diesem Grund empfiehlt es sich, sicherheitsrelevante Teile von Leuten schrauben zu lassen,
die etwas davon verstehen. Ich habe mittlerweile auch beruflich mit Fahrzeugen zu tun...was ich da kundenseitig
an geballtem "Fachwissen" und Eigenmontage erlebe...das ist teilweise gruselig.
Manchmal passiert einfach nur deshalb nix, weil der Laie beim Zusammenbau Glück hat.
Die Schlußfolgerung ist dann: "Weil bislang kein Unfall passiert ist, bin ich der begnadete Schrauber und mache alles richtig."
Dabei ist genau das falsch.
Bezgl. der Schmierwirkung, der Drehmomente und der Herstellervorgaben sollte man sich schon mal an das halten,
was hier richtigerweise - etwa von Z-Jörg - geschrieben wurde. Das vermeidet Ärger.
Alle anderen fragen gar nicht erst, weil sie es sowieso besser wissen...und machen einfach weiter wie bisher.
Ganz einfach.


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