Schnippel hat geschrieben:
qutasch, der Benzinstand wird immer gleich bleiben, egal was du da rumrührst!
Der Stand in der Schwimmerkammer und im Röhrchen ist nur dann gleich, wenn der Innendurchmesser so beschaffen ist, dass Luftblasen entweichen können. Bei geringen Durchmessern mit Luftblase kommt der untere Rand der Blase dem Innenpegel sehr nahe. So gesehen ist das vernachlässigbar, die oberste Begrenzung des über der Blase verbleibenden Kraftstoffs ist aber eine Verzerrung, die schon mal erheblich werden kann.
Was nun völlig falsch ist, ist erst ein wenig Kraftstoff weglaufen zu lassen.
Um einen reellen Kammervergleich zu bekommen, sollte so viel Sprit in den Kammern sein, dass die Nadelventile sicher schließen - deshalb ist der Hinweis "erst Pri zu schalten" korrekt und unabdingbar.
Das Anheben oder Absenken des Schlauches hat natürlich keinen Einfluss auf das Messergebnis, es sei denn - der Schlauch wird abgeklemmt - oder - der Schlauch nimmt so viel Volumen weg (ungeeignet großer Durchmesser), dass der Gesamtstand bei geschlossener Spritzufuhr verringert wird.
Alle Theorie ist natürlich nur so gut, wie die Praxis sie bestätigt. Deswegen wird ein geübter Schrauber sich nicht auf eine Messung verlassen sondern mehrere durchführen - immer bei geöffneter Spritzufuhr. Begründung: Es
muss sichergestellt ein, dass das Nadelventil gerade schließt. Ist das nicht der Fall
und unterschiedlich lange Schläuche werden verwendet (z.B. um die inneren Gaser zu prüfen) läuft die innere Kammer mit langem Schlauch weiter leer, als die äußere.
So: genug der Korinthenkackerei. Da in den allermeisten Fällen die Vergaser ausgebaut sind, nimmt man eh die Schwimmergehäuse ab, um nach Verunreinigungen zu suchen. Dann sollte eine Justierung der Schwimmer nicht allzu schwer sein. Darüber wurden hier schon viele Abhandlungen gepostet.