Kawasaki-Z.de

Hallo,

ich bin gerade am Verzweifeln und bräuchte dringend Hilfe.
Ich bin nach einem Ventilwechsel gerade dabei, an meiner Z 1100 ST die Nockenwellen wieder in die Steuerkette einzufädeln. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, welchen Totpunkt ich gerade habe, denn ein 4-Takter hat ja nunmal zwei OTs: einen Ladungswechsel-OT und einen Zünd-OT.
Wie kann ich feststellen, um welchen es sich handelt? Gibt es da einen Trick, wodurch ich an der Zündanlage sehen kann, ob sie zünden würde?

Vielen lieben Dank schon im Voraus für Eure Hilfe, die ich gerade bitter benötige
Liebe Grüße
Dani

Hier eine Seite aus dem Z 1100 ST WHB. Da steht alles drin.
Gisi

Das mit dem oberen Totpunkt habe ich hinbekommen, vielen Dank.

Dafür nächstes Problem: Die Lagerbuchsen sind mit jeweils vier M6-Schrauben verschraubt. Von denen sind zwei Gewinde komplett unbrauchbar und greifen nicht (obwohl mit richtigem Drehmoment angezogen). Was ist die beste Vorgehensweise? Zuschweißen und neues Gewinde reinschneiden?

Moin, für mich macht es den Eindruck als wenn du dir mal Hilfe beim Schrauben holen solltest.
Defekte Gewinde kann man mit Helicoil Einsätzen reparieren. Gibt aber auch noch andere Sorten.

Greetz Dirk

Genau da liegt das Problem. Die werden nach Gefühl nicht nach Drehmoment angezogen. Ein Gewindereparatursatz kostet nen Zwannie inne Bucht.
Helicoil, Recoil oder wie die auch immer sonst noch heißen.
Gruß OS

Also bevorzugt ihr alle die Helicoil/Baerfix/wieauchimmer-Variante vor dem Zuschweißen und neues Gewinde einschneiden?

Das ist doch Quark! Wenn die mit dem richtigen Drehmoment kaputt gehen war da vorher schon einer mit GEFÜHL dabei!!

Greetz Dirk

@Dirk, das kann zwar sein aber muss nicht.
Außerdem ist das im WHB angegebene Drehmoment von 11-13 Nm meiner Meinung nach zu hoch. Und wer macht schon Gewindegänge und Schraube fett- und ölfrei ? Wenn du dann mit 13 Nm anziehst bist du (vermutlich) aufgrund der verringerten Reibung ruck zuck bei 20 - 25 echten Nm und das hält das Gewinde nicht aus.
Wenn mit Drehmomentschlüssel, dann so zwischen 6 und 8 Nm oder wie OS schreibt mit sehr viel "Gefühl" per Hand.
Aber was auch noch ganz wichtig ist. Vor dem Eindrehen der Schrauben dort den ersten Gewindegang kontrollieren. Oft sind dieSchrauben - warum auch immer - vermurkst, der erste Gewindgang gestaucht und dicker. Dann ist ein Gewindeschaden vorprogrammiert. Am besten die Schrauben immer mit der Hand leicht eindrehen. Sobald am Anfang ein Widerstand spürbar ist, stimmt was nicht !!! Die Schrauben müssen ganz leicht eingedreht werden können
Gruß
Gisi

Danke Gisi......... mit Gefühl und Köppfchen arbeiten.
Gruß OS

Ich habe jetzt keine Helicoil, Baercoil oder ähnliche genommen, sondern Einschraubbuchsen von Würth. Im Gegensatz zu den ganzen Coilsachen, welche aus einer Art Feder bestellen, die in das neu geschnittene Gewinde eingeschraubt werden, bestehen die von Würth aus kompletten Buchsen, was in einer höheren Festigkeit des Gewindes resultiert. Ich habe die Schrauben jetzt alle mit Gefühl mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen und es hält einwandfrei.

Vielen lieben Dank für die Hilfe von euch allen, ich war schon am Rande des Verzweifelns.