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Den wohl anstrengendsten Job haben die Gaswechsel-Ventile - im Otto-Motor wie im Dieselmotor. Am stärksten belastet sind dabei die Auslassventile, die im Betrieb rot glühen. Sie sind sowohl thermischen wie chemischen und außerdem mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt – und das in einem Maße wie kein weiteres Bauteil.
A-Ventile erreichen bis zu 800°C in Saugmotoren, sollen dabei warmfest sein, sich gegen aggressive Gase durchsetzen und gegen mechanische Einflüsse weitgehend resistent auftreten. Immerhin haben sie Beschleunigungen von bis zu mehreren
Tausend m/s² zu verkraften.(Vergleich: unter optimalen Bedingungen erreichen wir ohne Verzahnung Werte um die Erdbeschleunigung = 9,81 m/s² )
Hin und wider sträuben sich die Biester aber und erblicken – begleitet von sehr unangenehmen Geräuschen – eine völlig neue Umgebung und Lage.
Da Ventile den Hauptteil ihrer Wärme über den Schaft abgeben, sind intakte Führungen elementar wichtig, natürlich auch gut tragende Sitze.
Im Anhang mal ein paar pics, die demonstrieren, dass Überdrehen nicht sonderlich gut tut. Interessant ist die Bruchzone. Sie fällt häufig mit der thermisch am höchsten beanspruchten Partie zusammen.

Hallo,

ja ist schon krass, danke für die Doku !

LG
Chris

Kenn ich auch


Gruß Hannes

Also das schaut schon mehr als ungesund aus...
Aber in deinem Punkt muss ich dir widersprechen.... als angehender Chemiker muss ich den Punkt mit chemischer Beanspruchung verneinen, also zum Glück werden die Ventile nicht zu Metallcarbiden umgesetzt... sonst wär schon nach ein paar Kilometern Schluss...^^
Also ich heiße zwar nicht Klugsch mit Nachnamen ("Ist hier jemand der "Klugsch" heißt?" ) aber die Reaktionen, die im Motor ablaufen sind chemisch völlig unbedeutend meines Wissenstandes nach...
Da sind die physikalischden Prozesse schon weitaus bedeutender!
Aber trotzdem sollte ein Motor im Idealfall nicht so ausschauen von Innen her...

Kenn ich auch.

Okay, die teilweise Umsetzung zu Carbiden FeC''' ist auch nicht zerstörerisch, da Zementit praktisch in jeder Eisen-Kohlenstoffverbindung vorkommt aber durch Ausglühen schadfrei ist - und so ein Auslassventil glüht nun mal im Betrieb recht stark. So ist mein Kenntnisstand, wenn ich das richtig behalten habe.
Wie sieht es denn mit heißen Gasen aus in Verbindung mit Wasserdampf? Ich denke da an alle Stickoxide, in geringem Maße an Schwefeloxide (schwefelfrei ist gefordert, schwefelarm die Realität). Meines Wissens entsteht dabei hinreichend saures Potenzial, ich lerne aber immer noch gerne hinzu. Kannst Du hier eine leicht verständliche Erklärung bringen, damit das Thema auch von sachverständiger Seite betrachtet wird ? Danke.