Kawasaki-Z.de

Hi
1.Jede Ventilführung hat einen Anschlagclip.
2.Auch das Werkzeug hat eine Markierung
3.Beim Eintreiben verändert sich der "Ton" vom Material
4.Ich benutze fast immer Ventilführungen mit einem Aussendurchmesser von 12,06 bis 12,08 mm
(STD Ventilführungen haben 12,03 mm)
5.Das Bearbeiten der Bohrungen mit einer verstellbaren Reibahle mache ich nicht.
Dabei versaut man mehr,als es einem nutzt.
6.Es ist viel wichtiger im warnen Zustand und beim abgekühlten Zustand des Kopfes die Innenbohrung der Führungen mit einer H7 reibahle "korrekt" zu bearbeiten.
Die Kunst ist es jedoch,die Ventilführung so in den Kopf einzupressen,das diese den gleichen (alten) rechten Winkel hat,wie die alte Führung....(Ventilführung zum Ventilsitz= 90 Grad)
Dadurch muss der Ventilsitz nicht nachgeschnitten werden (nur etwas bearbeiten,damit die 45 Grad Sitzfläche optimiert wird)

Gruss ****

Hi,

Kompliment, wer das beherrscht und richtig kann.

Ich hätte bei solchen Dingen Angst, dass ich mir
den Kopf versaue. Aus diesem Grund habe ich
so was immer dem Motorenbauer übergeben.

Aber es ist gut zu wissen, dass dort jemand ist,
der das kann.

Gruß

Rainer

Hi
Nachdem die Führungen eingepresst wurden habe ich heute den Zylinderkopf fertig geschraubt.

Ventilsitzringe homogenisiert,eingegrenzt (Bild mit den selber gebauten Anschlagwinkeln..45 ..30.. 60 Grad)
Ventile mit Diamant-Schleifpaste eingeschliffen.

APE Ventilfedern,Viton-Schaftdichtungen und neue Vesrah-Ventile eingebaut.
Warum APE Ventilfern : Weil ich kein Vertrauen mehr habe zu den alten Z1 Ventilfedern.
Wenn man soviel Zeit und Geld in einen Zylinderkopf investiert,dann soll es an einem Satz neuer Ventilfedern nicht mangeln.
Ausserdem ist es wichtig,dass die Ventilfeder das Ventil immer an der "Ablauframpe" der Nocke führt,um ein Klappern und ein eventuelles kolledieren mit dem Kolbenboden zu verhindern.

Gute gebrauchte Nockenwelllen-Lagerschalen verwendet.(die alten wahren Schrott)

Ventilspiel eingestellt.

Ausserdem in einem Z1 Fuss die Laufbuchsen ausgetrieben (beim erhitzten Zustand vom Fuss),einige Körnungen in das Alu geschlagen und die Buchsen wieder eingepresst.
Warum.:Weil sich nach fast 30 Jahren die Laufbuchsen aus dem Zylinderfuss lösen und drehen.
Ausserdem hat dann mein "Hohner" echte Probleme die Buchsen aufzubohren.

Der Fuss ist schon bei der Firma PIG 7 zum Hohnen.(zweites Z1 Übermaß...1.0) und wird dann noch geplant.

Gruss ****

Jepp, das Teufelszeug

habe ich 1979 in der Zylinderkopffertigung (Salzgitter)
benutzt.

Die Zylinderköpfe wurden damals aber nicht extra erhitzt.

Okay die hatten ca. 45 Grad, wenn sie aus der Maschine kamen...

Anzugsmoment NW- Lagerdeckel- Schrauben soll aber sicherlich heißen: 11 bis 13 Nm, oder?
1,1 bis 1,3 scheint mir "´n büschn wenig", oder wie wir Franken sagen: "aweng weng"!

Gruß
Michel

Ja na klar..war ein Schreibfehler auf dem Bild.
Mache ich neu.
Auf dem Drehmomentschlüssel sieht man es ja.
Sorry.
(sollte nicht in Kpm sein..dann währe es richtig)
Gruss ****

Hi Achim,

erklassig und super beschrieben !

LG
Chris

Hi
Bild zur Klarstellung.
Gruss ****

@Achim:

Meine Laufbuchsen waren damals auch lose ... hab sie aber nicht mit Körnerpunkten festgesetzt sondern rundum mit 99%igem Aluspray mehrschichtig lackiert, leicht und vorsichtig mit Sandpapier gleichmäßig angeschliffen (wegen der möglichst grossflächigen Kontaktbrücke von Laufbuchse zum Aluminiumkörper zwecks maximaler Hitzeübertragung) und dann wieder mit der Backofenmethode zu einem funktionierendem Zylinderblock verbunden.

Läuft seit 8 Jahren auch bei hohen Temperaturen einwandfrei. Einzige Schwierigkeit waren trotz Spannvorrichtung die nicht absolut plane Rückkehr der Buchsen in ihre alte bündige Position - und musste daher minimal vom Motoreninstandsetzer nachgeplant werden, was aber im Zuge des Einbaus neuer Kolben und dem dazugehörigen Bohren und Feinsthonen gleich mit erledigt wurde ...

Gruss nach Berlin, Jobst

Hi
Auch eine sehr schöne Methode.

Viele Wege führen nach Rom.....Hauptsache man kommt auch in Rom an.

Gruss ****