Kawasaki-Z.de

Ja, wenn ich nicht posten kann , darfst du auch nicht.

Gisi:

... mittlerweile kopiere ich Sicherheitshalber meinen Text wenn er länger wird

... aber versucht es doch noch mal, please

Edelstahl hat sich im Laufe der letzten 30Jahre gewandelt - und zwar in vielfacher Richtung.
Galt der Werkstoff in den Anfangszeiten allgemein als spröde, so kann man das heute fast vergessen. Mitlerweile bekommt man verdammt zähe Edelstahllegierungen, der Elastizitätsbereich ist bombastisch. Deshalb können auch problemlos Speichen aus VA verwendet werden, vorausgesetzt, man kennt die Legierung und deren Eigenschaften. Ich plädiere aber ausdrücklich dafür, VA nicht im sicherheitsrelevanten Bereich zu verwenden, wenn man nicht die Möglichkeit hat, Materialeigenschaften zu überprüfen. Was im statischen Bereich funktioniert, muß im dynamischen noch lange nicht gut sein. Ein wesentlicher Faktor ist die Biegewechselbelastung im Übergangsbereich von Elastizität zu Plastizität.
Letzlich muß aber jeder selbst entscheiden, welche Veränderungen hinnehmbar sind und welche nicht. Ein Fetten der Gewinde außerhalb statischer Anwendungen ist mit absoluter Sicherheit gleichbedeutend mit Fahrlässigkeit.

Günter hat ja schon eigentlich alles gesagt. Aber im normalen Handel weißman nicht was man bekommt. Daher VA nicht an Bremsscheiben.
Wegen Einfetten : Dadurch wird der Reibungswiderstand noch weiter gesenkt.VA Schrauben haben schon einen geringeren Reibungswiderstand als Stahlschrauben. Für Z-doc habe ich mich bemühtin der Industrie Drehmomente für VA Schrauben zu bekommen. Negativ. Aussage, die Serienstreuungen des MAterials sind enorm. Daher keine Aussage möglich.
Wer VA Schrauben einfettet: Vorsicht. Das Drehmoment einer solcher Schraube angezogen mit 4 NM = fast weniger als Handfest dürfte ca.10-14 NM einer nicht geefetteten Stahlschraube entsprechen, D.H. Gewinde geht sehr schnell kaputt , wenn ihr eine solche VA Schraube mit 10-14 Nm anzieht, weil ihr dann ca. 25 Nm übertragt.!!!!
Und was Onkel S sagt stimmt.Hab eich selbst erfahren müssen. Im letzenWinter habe ich mich gewundert, warum beimrausschieben meiner Z sich der Lenker bewegen lies in den Klemmböcken !!!! Schrauben waren lose !!
Na ja letztendlich muss jeder lernen.

das stimmt genau! Mir war das bisher immer etwas unklar und ich habe durch die verschiedenen Beiträge richtig was gelernt! Danke an alle!

650er

Eure Sorgen möcht ich haben.

Zu Va ist jetzt alles geschrieben worden.
Noch ne Kleinigkeit. Uns stehen fast nur Schrauben zur Verfügung die sehr wenig "Dehnbarkeit" besitzen.Das Va Material ist einfach zu starr.

Man merkt da sehr schön beim lösen von normalen Stahlschrauben.Diese lösen sich langsam über einen kurzen Weg weil sie genug Federkraft besitzen.
Eine Va Schraube ist sofort lose weil sie halt nicht dehnbar ist.Und das ist gerade das gefährliche.
Va-Schrauben können schlecht Temperatur-Schwankungen des Werkstücks ausgleichen und lösen sich so.....

Kurzrum für unser Hobby der letzte Mist.Und wenn ich ne Schraube einkleben muss damit sie hält Also ich weiss nicht

Aber schön sehen sie halt aus

Jo Volkerbähr.
Darum benutze ich V2A-Schrauben nur aussen an den Rahmenhalterungen,also alles was nicht Feingewinde ist,und für die Motordeckel.
V2A innen im Motor sind für mich ein Tabu.
Gerade dort wo die von Kawa angegebenen...wichtigen Drehmomente ...gebraucht werden.
Ausserdem sind viele Kawaschrauben...sehr spezielle Schrauben.Dort kann man V2A kaum oder nur sehr selten einsetzen.
Gruss ****

Wo der Achim was von Rahmenhalterung schreibt: Ich habe vor 2 Monaten eine M8 VA Schraube mit schön poliertem Schraubenkopf am Motor-Rahmenhalter verloren. Im Bereich der Seitendeckel. Aber ich nehm auch nie Loctite für unwichtige Sachen. und an dieser Stelle gefiel mir auch ein Federring nicht.

Huhu,

hmm,

nun habe ich mit für alle Motorendeckel (Ventildeckel /Kupplung / Winkeltriebabdeckung / Lima ) VA-Imbusschrauben 6mm besorgt ...

der Verkäufer sagte mit nimm diese Keramik Paste gegen das "festsetzen" im Alu , denke das ist okay oder ?

Bei sicherheitsrelewanten Schrauben nehm ich nur orginal , nachdem ich sie wieder schön gesäubert habe.

LG
Chris

Chris, das ist gegen die Kontaktkorosion. Das ist schon ok.Aber wie gesgt Drehmoment kannst de dann nachWHB vergessen . Höchstens mit 6 Nm anziehen. OB das Reicht--- wirst du sehen. Mit ner normalen Dichtung vermutlich nicht. Mit Silikon ja.

ja versuch macht kluch ,

dank dir !

LG
Chris

So, vielleicht bringe ich diesen thread hiermit zum Ende:
Soeben habe ich ein Gespräch mit einem Prüfingenieur der Bundesanstalt für Materialprüfung geführt:
Heutige VA-Schrauben sind fast ausnahmslos aus austenitischem Stahl hergestellt(nicht magnetisierbar), sie haben durchweg eine höhere Duktilität (sh. Dehn-Streckverhalten) als vergleichbare ferritische Werkstoffe, allerdings eine deutlich größere Wärmeausdehnung als sie. Möglicherweise ist das der Grund für das Lösen von Schraubverbindungen. Über das Streckverhalten über der Zeit (also dauerhafte Längenänderung) lässt sich keine generelle Aussage treffen, da sie materialspezifisch ist und von weiteren Faktoren wie Temperatur und elektrochemischen Einflüssen abhängt.
Folge: Hat man keine hinreichenden Infos der Hersteller und reicht die Zugbelastung aus, empfiehlt sich die Vorgehensweise von onkel steven: man klebt sie, um Vibrationslockerungen entgegen zu wirken.
Folge2: Hat man keine hinreichenden Infos der Hersteller, vermeidet man Anwendungen im sicherheitsrelevanten Bereich.

Ich verwende jetzt am Motor aussen auch schon seit vielen Jahren Edelstahlschrauben, die ich immer mit etwas mit Kupferpaste und Gefühl anziehe, selbst an meiner vibrierenden KTM Supermoto damals, und ich hab noch nie eine verloren... das Schöne dabei ist aber vorallem daß diese Teile nicht so vor sich her gammeln oder sich beim Lösen und Anziehen "rund" drehen, wie es manche Originalschrauben leider machen...

An sicherheitsrelevante Teile, Bremsen und Motorinnereien, würde ich das aber niemals machen...