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BeitragVerfasst: 06.11.2008, 22:58 
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mein lieber.....das ist eher was für den anwalt. 8)

bei aller betroffenheit.............da gibt es sicher andere foren die sich mit solch einem ärger beschäftigen............. :twisted:

ebby

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Recht zu machen Jedermann - ist eine Kunst die niemand kann.

KAWASAKI - Jage nicht..........was Du nicht fangen kannst !!!!


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BeitragVerfasst: 06.11.2008, 23:01 
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genau wie kawanova sagt

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Reiner

Z1_Z1


Auf die dauer hilft nur Power! Oder der mit Frankensteins Tochter tanzt


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BeitragVerfasst: 06.11.2008, 23:26 
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ZwischendurchTipper
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Ruczuck zum Anwalt, da hilft Dir sonst keiner.
Das ist was für Fortgeschrittene.

Gruss

Gerry

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Ute läuft und läuft, fast immer


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BeitragVerfasst: 06.11.2008, 23:38 
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frag mal bei elr nach

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Reiner

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Auf die dauer hilft nur Power! Oder der mit Frankensteins Tochter tanzt


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 Betreff des Beitrags: Re: Falsche Angaben im Expose beim Hauskauf! wer Haftet dafü
BeitragVerfasst: 07.11.2008, 05:31 
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Guten Morgen Jens!

Der Weg zum Anwalt wird Dir nicht erspart bleiben, nur gebe ich zu bedenken, das bei nachfolgend schwammigen Formulierungen Du vermutlich nicht allzu viel erwarten kannst...

gpz1100ut hat geschrieben:
Erneuert wurde bereits die Stromversorgung, die Wasserleitungen und ein Teil der Fenster!


Wenn da nicht steht wann diese erneuert wurden, so kann das auch locker 40 Jahre zurück liegen...

gpz1100ut hat geschrieben:
- Drehstrom in Küche ???? und nur alte 2 Adrige Flachbandkabel unter dem Putz, die komp. Küche war über eine Sicherung abgesichert (Verteilerdose teilweise verschmolzen! Kein FI für die untere und mittlere Etage! usw......


Den "Drehstrohm" benötigt Dein Herd, um richtig auf Touren zu kommen. Das ist eigentlich Standard. Zum Rest siehe einen Punkt weiter oben...

gpz1100ut hat geschrieben:
- Im Keller wird eine alte Zinkwasserleitung von einem neuen Kupferrohr versorgt :shock:

- und die Krönung ist eine Undichte Dachterasse, sowie ein noch nicht abesehbarer Wasserschaden im Bad! Welche aber laut Aussage Verkäufer vor kurzem abgedichtet wurde!!


Das etwas erneuert wurde, heißt nicht zwangsläufig das auch ordentlich und fachgerecht gearbeitet wurde. Das von Dir erworbene Haus ist schon mächtig alt, da haben Generationen von Hand- und Heimwerkern sich dran ausgetobt. Wer soetwas kauft, der wird noch viele Überaschungen erleben. Ein solchen Haus erfodert einfach ein gerüttelt Maß an Leidensfähigkeit und Selbstaufgabe, sonst wirst Du da nie glücklich drin werden und glaub mir, ich weiß wo von ich schreibe! Mein Kasten ist noch ein Paar Jahrhunderte älter...

:wink:

LG, Gis


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 07:28 
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ZwischendurchTipper
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Tja Jensemann,
ist für Dich sicher kein Trost, aber mir ging es ähnlich. Versteckte Mängel sind in alten UND neuen Häusern keine Seltenheit. Und mach Dir keine Vorwürfe dass man das hätte sehen können, man kann bei der Besichtigung schließlich nicht hinter jedes Brett gucken.
Bei mir war es so:
Nach anfänlichen Tränen bei Entdeckung der Mängel (komplette Fachwerkrückwand war verfault) habe ich sie durch einen Fachbetrieb instand setzen lassen, und das war nicht einmal sooooooo teuer.
Und Deine Aufwendungen, die Du bis jetzt investiert hast (Umzug, Eigenleistungen, Endorphine) bekommt Du evtl. eh nicht zurück!
Also, Augen zu und durch............. dann wirst Du die Hütte auch lieb haben........
Gruß ein anderer Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Falsche Angaben im Expose beim Hauskauf! wer Haftet dafü
BeitragVerfasst: 07.11.2008, 07:43 
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ZwischendurchTipper
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Gismo hat geschrieben:

nur gebe ich zu bedenken, das bei nachfolgend schwammigen Formulierungen Du vermutlich nicht allzu viel erwarten kannst...





Ziemlich korrekt.Ist wie mit diesen Kann-,Soll- und Muss-Vormulierungen.
Da heisst es ganz genau hingucken.
Bin gebranntes Kind.Mir wurde eine schwule Ost-Immobilie angedreht ohne Keller-Abstellraum.Stand nicht im Vertrag.

Rechtschutzversicherungen lehnen in der Regel eine Kostendeckung in Immobilienangelegenheiten ab.Steht so im Kleingedruckten.

Bringt dich warscheinlich nicht unbedingt weiter das Statement,zeigt aber,du bist nicht alleine.

_________________
Grüße
ANDI




Wer anderen in die M*** beißt,ist böse meist.


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 08:32 
Kann ich auch n Lied von singen!
Hab mir das mit 24 angetan und zahl heut noch dafür.
War auch zu blauäugig.
Verkäufer war ja auch noch ne "Vertrauensperson"...
alle Mängel wurden fein säuberlich "getarnt"...
too much to list :evil:
Mann das hat moppeds gekostet :roll: :roll: :roll:

Ok!
Hilft Dir ja nicht.
Mach ne komplette Bestandsaufnahme von den Mängeln,
zieh wenn mgl. einige Fachmänners/frauens dazu,
und geh ruhig und besonnen an die nötigsten Reparaturen dran.
Stück für Stück...
Mit dem RA Deines Vertrauens über eine event. Rückabwicklungsgeschichte beraten.
Sehr geringe Chance bei den "schwammingen Formulierungen"...
und ansonsten wie Jens (rossi) schrieb:
Augen zu und durch...

rock on
pit


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 09:52 
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Ist das Expose Bestandteil des notariellen Kaufvertrages ?
oder was steht DA drin ?

... wir haben grad gestern unser Haus verkauft,
und da hat der Notar 'reingeschrieben:
... irgendwelche (in dem Sinne "weitere") Mängel sind dem Verkäufer nicht bekannt ... (weiss auch wirklich keine)
... damit sind wir aus dem Schneider ...
und den Käufern hat er erklärt: "... mit dem Hauskauf ist wie bei Autos, verkauft wie besehen ......"

ich weiss, nicht gerade tröstlich für dich, wenn du einem Schleimer auf den Leim gegangen bist ... :oops: :oops: :oops:

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Grüsse vom HeinZosaurier!
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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 09:59 
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Hallo, ich würde mir einen Beratungstermin bei einem Anwalt wegen der Zusagen in der Hausbeschreibung geben lassen und noch einen Sachverständigen der dir die Mängel bestätigt. Dir ist aber schon klar das du erst einmal in Vorlage treten musst, außer du hast eine Flächendeckende Rechtschutzversicherung.
Also nicht lange hier herumschreiben,sondern eine Beratungsgespräch mit einem Rechtsanwlat Spezialgebiet Hauskauf/Hausschäden etc. machen.
Gruß Bernd und viel Erfolg.


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 10:23 
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irgendwie könnte man oben genanntes wort "haus" auch in "motorrad" austauschen, also gehört es auch hier her. ich denke, das problem ist ein grundsätzliches, und nicht häuser, motorrad oder autospezifisch.
ein bisschen euphorie, vorfreude, rosarote brille etc gehören leider psychologisch zu einem kauf, völlig menschlich.
hinterher ist man meist schlauer. man lernt eben nie aus :roll:

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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 10:25 
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ZwischendurchTipper
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Was ist ein Exposé?

Kurzer Exkurs: Ein Exposé ist normalerweise der Entwurf bzw. die allgemeine Beschreibung einer Sache, eines Vorhabens oder einer schriftlichen Arbeit (etwa Doktorarbeit) und ist nicht als endgültig anzusehen, sondern soll nur als Vorinformation über das geplante Vorhaben dienen.

Also: Was heißt Exposé in diesem Zusammenhang?
Ist damit ein bindender Kaufvertrag gemeint oder doch nur der Entwurf zu einem solchen?
Es müßte ja einen ordentlichen Kaufvertrag geben, wenn das Haus käuflich erworben wurde (also nicht geschenkt, vererbt usw.), oder nicht?

Einen Advokaten haben wir im Forum, wie bereits erwähnt: ELR-21

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Servus aus Kaiserebersdorf
Dr. M (ehemals Markus34)


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 10:43 
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Jens,

ob es Dich trösten kann weiß ich zwar nicht, aber wir haben inzwischen genug Abstand zu so mancher "Panne", das wir beim Erzählen mit unseren Zuhörern mitlachen können. Frag mal den Andi, der durfte sich schon ein paar Anekdoten anhören! Irgend wann werde ich das alles zusammen fassen und ein Buch drüber schreiben, wird sich bestimmt verkaufen wie geschnitten Brot! :oops:

Kopf hoch!

Gis


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 12:06 
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Hallo Jens,
hab mir alles noch 3x durchgelesen,
glaube aber inzwischen nicht dass du da mit irgendwelchen Regress-Ansprüchen durchkommst....
... mal so aus der Erfahrung als Häusle-Renovierer:
Zitat:
Erneuert wurde bereits die Stromversorgung, die Wasserleitungen und ein Teil der Fenster!

... die Fenster sieht man ...
Zitat:
Drehstrom in Küche ????

... schon geklärt...
und sei froh, wenn dann der Herd schon mal über 3 Phasen abgesichert ist .....
Zitat:
und nur alte 2 Adrige Flachbandkabel unter dem Putz, die komp. Küche war über eine Sicherung abgesichert (Verteilerdose teilweise verschmolzen! Kein FI für die untere und mittlere Etage!

2-adrig war gang und gebe.... ob die "Nicht-Phase" nun im Verteilerkasten oder einzeln in den Steckdosen mit dem Null-Leiter verbunden ist, spielt technisch eigentlich keine Rolle ....
Nur eine Sicherung ? .... naja, vielleicht umbauen, aber damals hat man auch nicht soviel Verbraucher in der Küche gleichzeitig laufen lassen, Licht und vielleicht mal 'n Mixer, mehr gab's ja nicht ....
Verteilerdose verschmolzen ? => siehe Kontakte beim Mopped ...
FI für obere Etage schon da? .... siehste, da ist schon was gemacht worden .....
Zitat:
- Im Keller wird eine alte Zinkwasserleitung von einem neuen Kupferrohr versorgt
... nochmal siehste: da ist schon was gemacht worden .... dass die keine Ahnung von elektrischen Elementen hatten, ist ein anderes Kapitel ......
Zitat:
- und die Krönung ist eine Undichte Dachterasse, sowie ein noch nicht abesehbarer Wasserschaden im Bad! Welche aber laut Aussage Verkäufer vor kurzem abgedichtet wurde!!

wann ? und wer sagt, dass der Wasserschaden nicht "von vor der Abdichtung" kommt .... Wasser hält sich lange in der Wand, um dann den Schaden anzurichten ....

Ich will jetzt nicht den Verkäufer in Schutz nehmen, aber zumindest sind die Sachen alle irgendwie strittig,
also bevor du noch mehr Geld in einen Rechtsstreit investierst, überlegs dir gut !

Verdeckte Schäden:
ich kann mich noch sehr gut an einen total verfaulten Balken unter Putz erinnern, sah man nicht, bin bloss bei der Renovierung des Treppenhauses drauf gestossen, hab ihn dann Stück für Stück herausgenommen und durch Mauerwerk ersetzt....

Bei einer Renovierung eines alten Hauses kommt immer noch mehr dazu und zum Vorschein ....
Wir haben damals unsere Scheune nicht ausbauen können, was wir eigentlich vorhatten, weil das ganze Geld in das Haus geflossen ist .....

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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 12:49 
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MittagspausenTipper

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Wohnort: Frankfurt am Main
Hallo für dein Treffen, nimm dir jemanden als Zeuge mit und Zusagen kannst du nur geltend machen wenn du sie schriftlich hast.
Viel Glück.
Gruß Bernd


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 13:18 
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Wohnort: 22117 Hamburg
@Jens:

... haste 'n Platz für mich? ich komm und helf dir ....
meine Hütte ist jetzt sowieso weg, und Erfahrungen im Renovieren hab ich ...
muss bloss noch meine Klamotten unterbringen ......

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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 13:40 
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gpz1100ut hat geschrieben:
Hallo Heinz,

Es gibt ein BGH Urteil von 2005, in dem ein Makler für falsche Angaben im Expose haftbar gemacht wurde, da er sich nur auf die Angaben vom Verkäufer verlassen hat! also denke ich, dass es Chancen gibt, Geld zurück zu fordern.

Gruß
Jens


Auch auf die Gefahr hin, dem ein oder anderen auf die Nerven zu gehen oder nichts Konstruktives zur Problematik beitragen zu können, wüßte ich doch gerne, was jetzt mit Exposé eigentlich im Endeffekt gemeint ist!

Versteht der Jens darunter den eigentlichen Kaufvertrag?
Ist es die Verkaufsanzeige, die unrichtige Daten für den Kaufvertrag geliefert hat?
Kann es eine Absichtserklärung des Verkäufers sein, das Haus in dem beschriebenen Zustande verkaufen zu wollen?


PS: Beim Haus- oder Wohnungskauf hat meines Wissens noch ein jeder draufgezahlt. Der eine mehr, der andere weniger.
Vom Hausbauen gar nicht zu reden.

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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 13:43 
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Vor zehn Jahren bewohnten meine Frau und ich in Hannover, in einer auf den Maschsee mündenden Strasse, eine Penthousewohnung. Es war schön da! Wir hatte massig Platz, der Vermieter war sehr korrekt und unsere Putzfrau nahm uns die ungeliebten Arbeiten ab, inkl. Bügelwäsche. Letzteres fand meine Frau besonders wichtig und schön. Es war eigentlich alles im grünen Bereich, bis... ja, bis ich auf die Idee kam das ich nun alt genug für ein eigenes Haus sei!

In einem Punkt waren wir uns sehr schnell einig, ein freistehendes Haus sollte es sein und, um Gottes Willen, kein Neubau! Wir wollten was altes, etwas mit Charme, Tradition und Fachwerk. Da wir es beide nicht so mit finanziell unüberschaubaren Risiken haben, schauten wir nach einem Haus "mit Arbeit dran", das in Rekordzeit abgezahlt wäre. Damals hatte ich noch ein Baugeschäft und ohnehin im Winter immer wieder mal Kapazitäten in der Firma frei, die ich sinnvoll nutzen wollte. Ach so, es sollte natürlich auch eine Scheune fürs Hobby dabei sein und ein oder zwei Wohnungen zum Ausbauen und Vermieten wären auch schön.

Gesagt, gesucht, gekauft! Das Haupthaus datiert auf 1642, der "Rest" ist etwas neuer. Ruck zuck war unsere schöne Stadtwohnung gekündigt und die Umbauten in der vorhandenen Wohnung (über der Scheune) sollten innerhalb der Kündigungsfrist erledigt sein. Brav und artig ließen wir unsere Umbaupläne zeichnen und reichten sie ein. Zeitgleich fingen wir an Wände zu entfernen und erste Umbauten vorzunehmen. Die ersten Sachen wurde rüber ins neue Heim gebracht, das eher den Status einer Großbaustelle verdiente, und der finale Umzugstermin rückte unaufhaltsam näher. Gekauft haben wir im November, umgezogen sind wir im März. Mit dem Ausbau der Wohnung sind wir heute noch nicht fertig, aber das wußten wir damals noch nicht. Man gut!

Also der Reihe nach! Nahezu zeitgleich mit unserem Umzug flatterte uns der Behördliche Baustopp ins Haus, Begründung: Der vorhandene Wohnraum ist nie genehmigt worden. Das uns die Kinnlade im freien Fall beinahe das Brustbein geschädigt hätte, könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen. Wir waren erst mal platt und... stapelten die Umzugskartons fein säuberlich in einer Ecke auf und stellten zumindest das Wohn- und Esszimmer im Wintergarten auf. Der Frühling war warm, der Sommer noch mehr und so fühlten wir uns gar nicht mal so unwohl.

Während ich den heroischen Kampf mit einem ausgesprochen übereifrigen Bauamtsmitarbeiter aufnahm, fiel in der Zwischenzeit die Entscheidung im alten Haus eine Wohnung "für die Übergangszeit" zu sanieren und dort einzuziehen. Den Begriff "sanieren" habe ich bewußt gewählt, denn es gab eigentlich nichts, was zu gebrauchen gewesen wäre. Wasser, Abwasser, Strom, Fenster, Dämmung, Heizung, Bad, Küche, WC und eigentlich, bei genauerer Betrachtung, alles mußte neu erstehen. In dieser Zeit duschte meine Frau meistens im Krankenhaus, ihrem Arbeitgeber, und ich stellte mich in der Waschküche auf einer Europalette unter die Gardena Gartendusche. So wenig Wasser habe ich in meinem ganzen Leben nicht verbraucht, weder vorher, noch hinterher. Das Wasser war ars..kalt!

Der Sommer kam und ging. Inzwischen war eine Heizung eingebaut und mit ihr auch warmes Wasser kein Fremdwort mehr. Wir hatten inzwischen ein fast fertiges Bad und ein ordentliches WC. Speziell letzteres weiß man erst zu schätzen, wenn man sich eine gewisse Zeit "behelfen" mußte! In unserem ungedämmten Wintergarten genossen wir den bunten Herbst und verfeuerten über einen "nachgerüsteten" Kohleofen das anfallende Bauholz. Der Ofen bullerte munter vor sich hin und strahlte eine anheimelnde Wärme aus.

Die Wohnung wurde langsam fertig. Die Malerarbeiten begannen, die Dielen wurden abgeschliffen und lackiert und erste Möbel hineingetragen. Inzwischen schrieben wir Mitte November und die zwei zusätzlich vor dem Sofa platzierten Ölradiatoren mühten sich vergebens im Verbund mit dem stramm bullernden Ofen und den je zwei Wolldecken über unseren Beinen vergebens ab uns ein minimum an erträglicher Wäre zu liefern. Wir frohren wie die Schneider und zogen mit ein paar Möbeln und dem Fernseher in die Rohbaustelle, für die noch immer der Baustopp galt.

Weihnachten feierten wir dieses Mal außerhalb, einen Baum aufzustellen brachte ich nicht übers Herz. Dafür war unsere Ersatzwohnung zwischen den Feiertagen nahezu fertig und wurde von uns komplett eingeräumt. Leute, ich kann Euch sagen, wir waren endlich wieder in der Zivilisation angekommen und empfanden eine tiefe innere Befriedigung. Es ist ja so geil eine Tür zwischen sich und "der Baustelle" zu haben!

Inzwischen ist Sylvester vorbei, meine Frau auf der Arbeit und ich stehe in der Diele und schaue dem Versiegeler zu, wie er die Bäden dauerelastisch verfugt. Ein irgendwie eigenartiges Knistern, das ich nicht recht zuordnen konnte, ließ mich aufhorchen. Ich ging raus, in den Flur. Dann runter, in die untere Wohnung. Es ist unbeschreiblich, dieses Geräusch. Deutlich zu hören, aber zuordnen konnte ich es nicht. Ich geh also wieder nach oben und sag zum Versiegler: "Frank, komm mal raus aus der Wohnung! Ich weiß nicht was los ist, aber es hört sich komisch an. Irgendwas passiert hier gleich!"

Im nächsten Moment ein Geräusch, als ob Bauschutt durch zehn nebeneinander hängende Schuttrutschen gleichzeitig der Schwerkraft folgt. Wir schauen uns an. Schauen in die Wohnung... Alles sieht aus, wie vorher. Hmmm... Also gehen wir beide ins Paterre, öffnen die Tür und sehen erst mal nur eine undurchdringliche Wand aus Staub! Langsam legt sich der Staub und das ganze Ausmaß des Schadens greift Raum in meinem Kopf.

Was war passiert? Ein dicker Eichenbalken, der die Decke zum ersten OG trug, ist im Laufe der Jahrzehnte kopflos geworden und ruhte Gott weiß wie lange schon auf dem Türrahmen, den ein Mitarbeiter weisungsgemäß kurz vor Feierabend entfernt hatte. Mit ihm kanen die ersten drei-vier Meter Dielendecke komplett runter und wir hatten freie Sicht auf den frisch verlegten Dielenboden unserer frisch bezogenen Wohnung, von unter - versteht sich! Die Dielen hingen sauber in der Luft. Alles, was wir zum Leben brauchten, war inzwischen in der Wohnung, diese sah unversehrt aus, nur betreten konnten wir sie nicht mehr. Was für eine Schei..e!

Mir blieb nichts anderes übrig, als meiner Frau telefonisch Anweisung zu geben auf gar keinen Fall die Wohnung zu betreten und dann die 70 km in meine Firma zu fahren, um dort Patentsteifen und Kanthölzer zum Abfangen der Dielen zu holen. Wieder zurück schaufelten wir die Diele im Erdgeschoß frei und fingen die Dielen ab. Danach konnten wir endlich wieder in die Wohnung und Duschen, Essen und Schlafen. Es war gegen Mitternacht und wir viel zu k.o., um noch lange über rechtliche oder sonstige Schritte nachzudenken.

Das liegt nun in der ersten Januarwoche neun Jahre zurück und ist nur eine von unzähligen Anekdoten, die wir mit diesem Haus erlebt haben. Mit dem Bauamt haben wir über zwei Jahre gekämft, aber schlußendlich unseren Umbau durchgekriegt und unsere Behelfswohnung bewohnen wir noch immer. In alten Häusern kommt es immer anders, als man es geplant hat. Es wird aber auch nie langweilig, das dürft Ihr mir ruhig glauben!

Gis


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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 13:46 
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Offensichtlich geht es ja um eine Kaufpreisminderung.
Wenn Du eine Rechtschutzversicherung hast und diese im worse case greift ... carpe opportunitas.
Sachlich korrekt wird man sich hier im Thread ohne Vertagsinhalte und beweisbare Nebenabsprachen zu kennen, wahrscheinlich nur mühselig auseinander setzen können.
Hoffe für Dich, da Du ja offensichtlich unzufrieden bist, dass Du zu Deinem Haussegen noch kommen wirst!

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BeitragVerfasst: 07.11.2008, 18:38 
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Such dir einen guten Fachanwalt und Gutachter. Aber ich denke die Chancen sind nur mittelmäßig,wenn du alles nur mündlich und dann eventuell ohne Fremdzeugen bestätigt bekommen hast.
Wenn Zeugen vorhanden , z.B. Freunde, Bekannte, die bei der Besichtigung dabei waren, besser, Frau Freundicn Mitkäufer .. nicht so gut.
Gute Chancen hast du nur, wenndie Zusagen auch wirklich imExpose oder noch besser imKaufvertrag stehen.
Wurde schon viel gesagt. Richtig helfen wird dir vielleicht keiner können. Aber versuchen kannst du es.

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Gruß
ZGisi
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