Kawasaki-Z.de

Hallo miteinander,
Nun hab ich doch endlich Zeit gefunden mal den Zylinderkopf bei meiner 750er ut zu checken, warum die Lady am ersten Zyl. links außen (nahe bei dem Bereich der Ölleitung mit dem O-Ringl) nicht mehr dicht ist. Erste-Hilfe-Massnahme mit Dirko HT hat ja bislang geholfen.

Ganz zuerst habe ich jedoch mal die Ölwanne demontiert und das darin befindliche Ventil getauscht. Ölpumpensieb war sauber.

Na ja und dann gings an die Ventilspielmesserei und Demontage des Zykopfes. Die O-Ringl von der Ölleitung die sich bei der GPZ 7,5er am 1. und 4. Zylinder ganz außen befinden, sind sehr verhärtet (werden natürlich getauscht) und sind neben eines nicht immer richtig funktionierenden Ventils in der Ölwanne offensichtlich die Ursache für die Undichtheit. Grundsätzlich ist ja bei der Zykopfdichtung keinerlei Beschädigung zu entdecken.
Ablagerungen sind auch vorhanden und zwar:

Einlassventile: alle gleichmäßig schwarz
Auslassventile: alle weiss bis hellbeige
Zündkerzenbild: alle vier rehbraun mit etwas hellerem Isolator ohne Ablagerungen

Sind diese unterschiedlich gefärbten Ablagerungen nun bedenklich oder nur der aufgrund der Tatsache, dass im Auslassbereich eine höhere Temperatur herrscht??

So nebenbei: bei der vorherigen Demontage der 4-1 Anlage kam eine absolut verformte und defekte Krümmerdichtung zu tage.

Danke schon mal für eure Tipps

Gruß Bernd

Hi,

meine Z 750 schwitzt auch immer leicht an der Kopfdichtung
am 1. Zylinder.

Frage: Was hat das Ventil in der Ölwanne mit dem Schwitzen
zu tun?

Mach mal Bilder!

Gruß

Rainer

Hallo,
irgendwo hab ich dies gelesen, dass eben dieses Bypass-Ventil in der Wanne- wenns nicht bei einem gewissen Druck schließt - die Ursache für die Undichtheit (vielleicht dadurch höherer Druck) sein kann.
Na ja, wenns nur beim schwitzen geblieben wäre. Dem war aber nicht so denn die Lady tränte...
Bei der Demontage habe ich dann aber keine Beschädigung der Dichtung feststellen können. Vorweg: Verzugsprüfung des Kopfes folgt ja noch.

Gruß Bernd

Hi
Dass die Auslassventile eine andere (hellere) Farbe haben ist schon ok so.

Die Auslässe müssen ja schließlich auch die sehr heißen Abgase vertragen,
im Unterschied zu den Einlassventilen,welche ja durch das Gemisch noch etwas gekühlt werden.

Was hast du für Kerzen drin. B8ES oder B9ES...also was für ein Wärmewert haben deine Kerzen.
Das von dir beschriebene Kerzenbild ist etwas zu hell (= Magergemisch)

Gruß ****

Hi,
also ich verwende NGK BR 9 EIX Iridium Kerzen (ich weiß: Luxus). Ist genau der Wärmewert lt. WHB. Na ja übern Vorteil gegenüber den normalen Zündkerzen kann man diskutieren - aber die Lady springt jederzeit (ob kalt oder warm) sofort an und macht auch im Fahrbetrieb (K&N-Tauschfilter; Cobra 4-1) keinerlei Macken und zieht perfekt.
Ich glaube ich werde nach dem Zusammenbau wieder eine Synchro+Feineinstellung machen. Dann sollte Ruhe sein.
Gruss
Bernd

Dein Kerzenbild scheint in Ordnung zu sein und auch die gesamte Temperaturverteilung rundum. Dass die Auslässe schön hell sind, deutet darauf hin, dass nicht allzuviel Öl verbrennt. Das ist gut so. Immerhin strömen die über 1300°C heißen Abgase am A-Ventil vorbei und erhitzen es bis auf ca. 830°C. Da bleibt nicht mehr viel vom Öl übrig, ausser verdichteter Asche. Das Einlassventil wird wesentlich besser gekühlt und erreicht lediglich Temperaturen von ca. 320°C. Da der Treibstoff aus Kohlenwasserstoffen besteht, lagert sich auf dem E-Ventil etwas Kohlenstoff an, besonders in der Kaltstartphase, in der die Überschneidung Verbrennungen in Richtung Vergaser ermöglicht. Selbstverständlich gelangen auch Ölreste durch die V-Führungen auf den Teller. Die recht geringe Temperatur des E-Ventils kann die Kohlenstoffreste nicht genügend abbauen, und so kommt es zu einer schönen Kraterlandschaft auf der Ventil-Tulpe und bis zur Führung am Schaft. Gute Abhilfe gegen Ablagerungen bringt eigentlich nur das mechanische Polieren. Blank alleine zählt nicht, die Oberfläche muss so glatt sein, dass sich Ablagerungen nur sehr schwer anhaften können.
Zu Deinen Zündkerzen kann ich Dir nur gratulieren. Die Iridium-Elektrode ist geeignet, auch unter ungünstigsten Verhältnissen zu zünden. Gegenüber herkömmlichen Kerzen hat sie eine deutlich geringere Oberfläche der Mittelelektrode, was sie so stabil gegenüber Überfettung macht. Allerdings hat sie auch ihren Preis, denn Iridium ist einesteils deutlich schwerer als Gold und hat zusätzlich einen irre hohen Schmelzpunkt - so um 2500°C. Bei Stahlelektroden liegt der Schmelzpunkt kapp 1000°C niedriger. Legierungen aus Eisen, Chrom und Vanadium, auch Molybdän lassen den Schmelzpunkt um einige 100°C ansteigen, erreichen aber bei weitem nicht Iridium. So gesehen, kann eine teurere Iridiumkerze nicht nur bessere Zuverlässigkeit über alle Betriebsbedingungen gewährleisten, sondern Standzeiten von 100 000km erreichen, und das spart dann wieder Knete.

Danke für die ausführliche Erklärung. Für die Iridium-Dinger waren übrigens ca. 48 Teuronen - normale: 15 Teuros - fällig.

Hab übrigens soeben die Ventile überprüfen lassen. Sind alle in Ordnung und dicht. Block und Kopf werden gerade geplant.

Und wie ich nun da so den Kopf und Zylinderblock demontier und schau dass alle Teile beinander sind - fällt mir doch glatt in einer 1/10 sekündlichen Unachtsamkeit von der hinteren Steuerkettenführungsschiene der kleine Gummidämpfer in den Kettenschacht...

Aufm ersten Blick war dieses Ding nicht mehr zu sehen und sowas von verschwunden. So und jetzt überleg ich wie ich diesen Gummidämpfer rauskriegen soll (Motor zerlegen?? Öl raus und -wanne nochmal ab??)

Weiss jemand Rat?

Gruß Bernd

Shit happens!

Mit einem Schweißdraht auf die Suche gehen?

Ist das Teil noch mit einer Taschenlampe zu sehen?

Gruß

Rainer

Mit freiem Auge und mit der Werkstattlampe überhaupt nicht.
Muss mal mit der Taschenlampe reinleuchten.
Alternative: Öl raus, Ölwanne ab und dann den chirurgischen Eingriff wagen (Spiegelung etc.)
Gruss
Bernd