Kawasaki-Z.de

Hallo, ich hätte wieder eine Frage: Was die Kupplungsbetätigung betrifft, bin ich bestimmt nicht verwöhnt bzw.einiges gewohnt. Die Kraft, um die Kupplung meiner Z1 zu ziehen, übersteigt aber alles bisher dagewesene. Die Z1 habe ich nun angemeldet und bin derzeit bei der Gewöhnung an das Gerät. Also vom Motor bin ich begeistert, der zieht wie ein Büffel durch. Da sie einige Jahre nicht bzw. nur sehr wenig bewegt wurde, fange ich auch wieder vorsichtig an. Das Öl ist noch nicht verfärbt, es hat noch keine 100 KM gelaufen, ist aber wahrscheinlich 5 Jahre alt, es ist mineralisches 20W50 laut Vorbesitzer. Also bin ich heute lockere 30 KM gefahren, nur um zu beobachten, ob und wie alles läuft. Demnächst will ich weitere 50 KM fahren und danach das Motoröl und den Filter wechseln. Nun aber zur Kupplung: Ich weiss, so eine Ferndiagnose ist nicht leicht, aber vielleicht hatte schon jemand eine so schwergängige Kupplung. Kommt das vom langen Stehen ? Die Schnecke und die Kupplungsstange sowie das Seil sind alle leichtgängig. Kann es sein, dass Beläge zusammenkleben, ich nehme aber an, dass Stahlscheiben zwischen den Belägen sind. Entweder ich fahre weiter und warte, bis es leichtgängiger wird oder ich baue die Beläge aus und sehe sie mir an.

Noch etwas: Fährt jemand am Wochenende nach Ulm zur Technorama ? Ich wäre am Sonntag dort, wenn jemand Zeit hat, könnte man ja ein Schwätzchen machen. Bitte eine PN senden.

Vielen Dank im voraus
von Josef

Hallo Josef,
nach der Standzeit kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Kupplungszug in seiner Verkleidung verrostet ist. Feuchtigkeit auf Dauer ist der Feind eines jeden Bowdenzug. Wenn die Schnecke und die Druckstange gängig sind kann es weiterhin sein, dass das alte Öl Deine Kupplungsreibbeläge völlig verklebt und verharzt hat.
An Deiner Stelle würde ich sofort das Öl wechseln (kann für weiere 100km auch erstmal was billiges sein) und einen komplett neuen Kupplungszug einbauen.
Nach 100km dann nochmals Öl und Filterwechsel. Dann wird alles gut sein!

Vielleicht ist der Kupplungszug nur ungünsitg verlegt, insbesondere oben am Griff. Kommt schnell vor, wenn ein zu kurzer Zug eingebaut ist.

Der Kupplungszug gleitet fast von alleine, so leicht geht er, wenn er nicht eingebaut ist. Da war das Erste, das ich kontrolliert habe. Die Verlegung ist auch wie vom Konstrukteur vorgesehen. ?????????????????????

Na dann tippe ich auf einen vernudelten Kupplungskorb mit vielen Rattermarken, in denen die Kupplungslamellen sich festhaken.

Hast Du eigentlich an Deinem Geburtstag nichts anderes zu tun als dich hier im Forum rumzutreiben?????

HERZLICHEN GLUECKWUNSCH

wie sieht es mit dem Ausrücklager aus ?! Evtl. mal auseinandernehmen und neu abschmieren !

Ich würde dir auch nahelegen:

Mach die Kupplung mal auf und wirf einen sehr ernsten Blick hinein. Selbst mit um 0,7mm vorgespannten Federn sind nämlich die Handkräfte der Z-Kupplung als GERING einzustufen (wenn ich mit meinen anderen Mopeds vergleiche).

Bezüglich Öl. Ich hab jetzt für die ersten 500km nach längerer Standzeit ein mineralisches 15W40 vom Moped-Discounter drinnen und hab das jetzt zum dritten Mal gewechselt, um auch wirklich den ganzen Dreck rauszukriegen. Evt. die Ölwanne abmontieren ist auch kein Fehler, wenn sie lange gestanden ist, weil der meiste Dreck sich dort im Ölschlamm finden wird.

Grysze
Greg

...und diese "Rattermarken" am äußeren Kupplungskorb lassen sich sehr gut mit einer kleinen Feile entfernen, geht dann wieder spürbar leichter.....

Was gefunden ??? Lösung interessiert.

Hallo,
letztes Wochenende konnte ich auf der Technorama in Ulm auf dem Messestand der Z-Freunde Ulm die Kupplungen der dort ausgestellten Z-Kawas probeziehen. Die gehen alle ganz weich und mit wenig Kraft zum Ziehen. Also habe ich zu Hause die Beläge und Stahlscheiben ausgebaut, gereinigt, leicht eingeölt und wieder zusammengebaut. Am Kupplungskorb sind keine Rattermarken sichtbar und die Beläge gehen alle schön auseinander bei nur leicht angezogenen Federn. Wie schon berichtet, ist der Zug schön verlegt, das Seil gleitet leicht, die Schnecke ist auch leichtgängig. Die Druckstange passt ganz genau, nach dem Zusammenbau ist mir noch eingefallen, ich habe nicht kontrolliert, ob sie auch wirklich gerade ist (theoretisch könnte sie ein wenig verzogen sein und klemmen, wenn alles wieder zusammen ist ???). Ein weiterer Knackpunkt könnten die Federn sein. Gibt es da Angaben über Länge, Stärke, Pressdruck ? Auf der rechten Seite ist von innen nach aussen betrachtet eine Kugel und ein Pilz, beides leichtgängig. Den Kupplungskorb habe ich nicht ausgebaut, ich bekomme erst eine Ersatzteilliste und eine Rep.Anleitung in den nächsten Tagen.Da werde ich mir die Explosionszeichnung mal genau ansehen, welche Teile es noch gibt. Also mein Verdacht ist: Entweder die Federn sind zu hart, die Druckstange klemmt irgendwo ein wenig oder das Ausrücklager, das ich erst finden muss. Ich werde dann wieder berichten.
Inzwischen vielen Dank für Eure Anregungen und viele Grüße
von Josef

Haste ne PN

HAllo,

warum so geheimnisvoll (PN)

Mich würde die Lösung auch interessieren.

Schönes Wochenende

Hallo Josef,
Ende der 70er Jahre kam vollsynthetisches Motoröl mehr und mehr zum Einsatz. Die zweifellos vorhandenen Vorteile wurden aber durch den gravierenden Nachteil :"Die Kupplung rutscht" überkompensiert. So war es nicht verwunderlich, dass verstärkte Kupplungsfedern ihren "Siegeszug" antraten. Der Einsatz bei stark leistungsgesteigerten Motoren ist gerechtfertigt, aber, für Möchtegern-Tuner waren solche Federn obligatorisch - konnte man doch an der Betätigungskraft Leistung demonstrieren, die im Fahrvergleich nicht realisiert werden konnte.
Möglich ist nun, dass in Deinem bike solche Federn verbaut sind. Da diese Federn Zubehörteile sind, wurden -ausser an höherer Federrate - keine weiteren Anforderungen gestellt. Es gab wohl ein Dutzend oder mehr Anbieter, die es nicht so genau mit der Qualität nahmen. Hin und wider gab es Federn, die bei voller Betätigung des Hebels auf Block gingen. Höherer Kraftaufwand führte dann zu einer - meist reversilblen - Verformung der Druckplatte. Ganz starke Typen unterlegten die Federn noch zusätzlich mit 6er Karosseriescheiben.
Ich hoffe nun, dass Du nicht davon betroffen bist.
Da die Zubehörfedern marktübergreifend waren, wurden für die bigbikes nur zwei Varianten angeboten:strong und extra strong. Sie unterschieden sich nicht in der Länge aber in der Windungsanzahl.
Leider weiß ich das Serienmaß für Kawa nicht, aber das von der Suzuki GS 1000: Soll: 39,0 bis 40,5; Verschleißmaß:37,1mm
Leistungs- und aufbaumäßig sind die Kupplungen durchaus vergleichbar. Vielleicht liegt der Fehler bei Deinem bike ja tatsächlich an artfremden Federn. Über die Federkonstante kann ich Dir leider nichts posten, da ich keine losen Federn mehr rumliegen habe.

Es ist keine Lösung gewesen.
Nur ne Explosionszeichnung, also keine Panik.

MfG
Ecky

Servus Josef,
hatte letztes Jahr ein ähnliches Problem. Hatte auch wie hier schon geschrieben alles probiert. Bei mir war es dann letztendlich doch der Zug selber. Der flutschte im ausgebauten Zustand auch traumhaft leicht. Die Seele hatte aber die Schutzhülle so seltsam innen aufgearbeitet, daß beim Ziehen (Widerstand) sich die Seele im Zug sozusagen verkeilte. Zieh doch einfach mal am Kupphebel und halte mit der Zange am Nipel dagegen. Mal sehen was passiert.
Ich weis, das klingt jetzt absolut komisch Is aba so.
Greetz aus dem Allgäu
Uwe

Sorry,
Jens hat das korrekte Maß gepostet. Danke. Damit liege ich deutlich daneben. Sollte es z.B.: vorgekommen sein, dass ein Suzuki-Federsatz verbaut ist, liegen wahrscheinlich die Windungen auf Block.

@ ZZZ-Sepp

Versuch es mal mit einer neuen grundeinstellung!
Zughülle verkürzen (alle stellschrauben fast ganz reindrehen) dann an der schnecke grund einstellen (unter dem kleinem deckel links) dann feinjustieren mit stellschrauben am Zug.

Dadurch verändern sich die hebelverhältnise am hebel der schnecke.

Meine Kuplung wahr auch viel zu kräftezehrend dadurch hab ich sie auch viel leichter bekommen!

Hat mal wer eine (kurz-)Anleitung zum Einstellen der Schnecke ?

Danke,
Greg

Schraube rausdrehen. Dann laaaangsam wieder rein bis Widerstand spürbar wird. Halbe Umdrehung raus, Kontermutter festdrehen. FERTIG, bzw. dann Zug und Hebel einstellen!
Gruß

Holger