Kawasaki-Z.de

Es wird immer schlimmer :

War ich doch letzten Dienstag mit meiner ZX12R mit Termin beim TÜV- Ingenieur,
mußte aber trotzdem eine dreiviertel Stunde (warum auch immer) auf dem fast leeren Hof warten.

Hinten ein 190/55/17er anstatt original ein 200/50/17er Reifen,
jahrelang reichte die Reifenfreigabe vom Reifenhersteller, jetzt braucht man ja die Eintragung,
alles kein Problem mit der gleichen Freigabe lt. ZX12R - Forum,
aber der junge Ingenieur in Öhringen verweigert diese ganz beharrlich mit der Begründung:
"Es sind 1,3% Differenz zum Originalreifen, max. erlaubt sind nur 1,0%,
technisch ist das Fahrzeug völlig in Ordnung, HU wäre bestanden, aber einen Stempel gibt es nicht wegen des Reifens,
der hat jetzt 0,3% zuviel Umfang, das Motorräd wäre damit theoretisch dann noch schneller als die eingetragenen 298km/h,
das geht ja gar nicht, niemand weiß wie der Reifen ab 250km/h reagiert,kann ich einfach nicht verantworten,
ich habe sogar den Prüfstellenleiter gefragt, der würde das auch nicht tun !!"

Wäre ja nicht schlimm, einfach einen überteuerten seltenen 200er Reifen drauf und innerhalb 4 Wochen zur Nachkontrolle,
aber für den fast neuen vorderen Reifen gibt es halt gar keinen passenden 200er,
also beide Reifen neu, ca. 300 Euro löhnen und 2 gute Reifen wegwerfen ???

Nein, das entspricht nunmal nicht meiner urschwäbischen Mentalität,
ganz zu schweigen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz und Zöpfchen - Greta...

Was also tun?? Habe ja nur diese Woche Urlaub...
Nach einer schlaflosen Nacht, die der FDP derzeit nie passieren könnte:
"0,3 Prozent zuviel, oje, was mach ich nur? Wie bekomm ich die bloß weg?"
dann die Entscheidung:
Gegenoffensive statt Kuscherei,
lieber stehend leben anstatt knieend sterben,
also den Kopf imaginär aus dem Arsch des oberwichtigen weltbeherrschenden TÜV - Ingenieurs gezogen,
einmal geschüttelt, Krone gerichtet, TÜV - Bericht zerrissen und ab zum ca. 2km entfernten GTÜ in Pfedelbach,
dortige Ankunft um 11.35 Uhr, die Reifenfreigabe auf die Theke und freundlich nach der Möglichkeit gefragt:
"Kein Problem, da brauchen wir keinen Termin, das schaffen wir zusammen mit der HU noch bis zur Mittagspause,
Moment bitte, ich hol nur noch meinen Helm für die Probefahrt, nehmen Sie sich doch inzwischen einen frischen Gratis - Kaffee!"

Und tatsächlich, Punkt 12 Uhr hatte ich meinen frischen Stempel auf dem Nummernschild
und meine 190/55/17 - Reifeneintragung in den Papieren
und machte mich freudestrahlend auf den Heimweg den kurvenreichen Heuberg hoch,
wohlwissend der übergroßen Verantwortung, das meine schwarze Kawa - Rakete für Arme
jetzt theoretisch noch viel schneller sein könnte,
eigentlich hätte ich jetzt ja absteigen und das Fahrzeug vor lauter Ehrfurcht schieben müssen,
mach ich dann vielleicht bei der nächsten Ausfahrt...

Deshalb die Überschrift: FUCK vor TÜV und deren junger Ingenieure, was ist nur aus euch geworden,
gibt es bei euch nur noch solche Spacken, die keinen Arsch in der Hose haben???

Schön geschriebener Beitrag über den alltäglichen Wahnsinn bei Prüfungsbehörden.

Ob Schornsteinfeger - oder Prüfung von Feuerlöschern oder anderes Prüfungsgedöns.

Hoffe der junge Prüfer fing nicht noch das gendern an - bei Deinen Reifen*innen

Fahre nur noch zur GTÜ weil die Jungs besser drauf sind als DEKRA oder TÜV Nord.

Ich wäre mit dem Prüfbericht der DEKRA zum TÜV gefahren und hätte die Prüfgebühr zurück verlangt. Bei Weigerung die Hauptstelle des TÜV eingeschaltet, Ministerium usw..

Warum haste aufm Hof nicht die Brennplatte eröffnet? Die 0,3% wären in Rauch aufgegangen

War auch mein erster Gedanke
Und dann hätte ich ihr den Donut eintragen lassen…

Gruß

NB

Naja, man soll keine schlafenden Hunde wecken,
letztendlich war ich ja froh daß ich für nur 75 Euro ca. 1,5h
auf dem TÜV - Gelände verweilen durfte
und ich war zudem noch froh daß der Jungspund
nach seiner ausgiebigen Probefahrt den Rückweg auf's Gelände überhaupt
wieder selbstständig gefunden hat,
man darf ja heute nicht mehr allzuviel von den jungen Ingenieuren erwarten.

Interessant fand ich nur, daß Dienstags beim TÜV 2,6% CO2 (max. erlaubt 4,5%)
gemessen wurden und ein Tag später bei der GTÜ genau 1,0% auf dem Messgerät standen,
hat aber bestimmt mit der weltweiten Klimaerwärmung, der Hochdruckwetterlage
und den topographischen Gegebenheiten zu tun, waren ja, wie schon erwähnt, ca. 1,5 - 2 km vom
TÜV - Gelände entfernt, da herrscht natürlich ganz anderer Niederdruck im Luftfiltergehäuse, schon klar...

Moin

Horizontal oder vertikal ?

Gruß Wasten

Südöstlich !