Kawasaki-Z.de

Hallo Spezialisten,
ich würde gern wissen, welche Bedüsung ich idealer Weise verwenden sollte.
Es ist nämlich so, dass meine Z650B ohne Vergaser bei mir aufgeschlagen ist. Ich hab die Vergaserei schon besorgt [MIKUNI Rundschieber VM24SS (24mm)], sieht auch gut aus.
Ich nehme aber an, dass da die Bedüsung für Lufi-Kasten verbaut ist. Ich möchte aber Trichter verwenden.
Sollte also anders bedüst werden, nehm ich stark an.
Hat jemand Erfahrung und würde mich an seinem Erfahrungsschatz auch teilhaben lassen?

Falls dir keiner weiter helfen kann, Mikuni Topham ist sehr hilfsbereit und berät normalerweise sehr gut.

Ja, hab mit ihnen auch nur TOP-Erfahrung. Wenn hier niemand.... dann eh dort

Ich habe da leider auch keine Erfahrungen mit und ich möchte auch kein Spielverderber sein, aber hast du dir Gedanken gemacht wie es weiter geht, wenn dein Moped mit offenen Trichtern laufen sollte?
Wenn ich dran denke, was es für ein Aufwand war, meine Einzelluftfilter eintragen zu lassen...

Mit Baujahr 78 mach ich mir da ehrlich gesagt weniger Sorgen...
Österreich sowieso...

Ok,
wenn das in Östereich lockerer ist, mag es gehen, mein Moped ist Bj. 77...

Ob es wirklich so easy ist, weiß ich nicht. Ich mach mir aber keinen Kopf darum, wenns nicht geht, dann eben mit Lufi-Kiste. Vielleicht hupft mir ja ein gemütlicher Gutachter ins Genick
Irgendwas geht doch immer irgendwie

Ich hab etwas Erfahrung, ist aber schon ein paar Jahre her,
läuft aber immernoch.

Ist natürlich alles nicht zu verallgemeinern aber ich würde die haupdüsen etwas größer nehmen (ca. +10 )
und die Düsennadeln ein, zwei Kerben höher setzen, so hat es bei mir funktioniert...
war aber eine GPZ 1100 UT mit (damals) 34er Mikuni Gleichdruckvergasern...

Natürlich mußt du dann ein paar Runden drehen und evt. kleine Veränderungen ausprobieren...

Danke Michael, hab mal Topham angeschrieben, aber die sind bin 15. nicht da.
Und genau das:

...möchte ich mir möglichst ersparen
Bin auch noch längere Zeit gar nicht auf dem Level, wo es um die Einstellungen geht... ich sammel nur jetzt schon, was mir zu meinem Glück später (wenns dann mal soweit ist) fehlen könnte

Um Tests im Fahrbetrieb, idealerweise Prüfstandsläufe, wirst du aber nicht herum kommen. Jeder Motor ist anders, hat mehr oder weniger Verschleiss oder Restpower.

Ich habe noch keinen Motor gesehen, der mit Tips vom Kumpel des Kumpels auf Anhieb lief, ich meine vernünftig. Das "Mach mal hier größer", "häng da mal um, hat bei meinem Bruder funktioniert" ist genauso zielführend wie die Frage nach dem korrekten Öl.

Bei mit oder ohne Luftfilter brauchst du eine komplett andere Nadel/Nadeldüsen Paarung. Die herauszufinden setzt erstmal die Erkenntnis vorraus, was deine Paarung was in welcher Drehzahl veranstaltet. Das geht altbacken mit ein paar Fahrtests unter Beobachtung deiner Gasdrehstellung und deines Drehzahlmessers, aber leider am besten auf dem Prüfstand.

Alles andere ist nur Kaffeesatzlesen und führt zu nichts. Doch, in aller Regel zu Leistungsverlust

Deshalb frage ich hier, weils ja vielleicht schon jemand gemacht hat. Wird nicht die einzige 650er mit Trichtern sein. Und auch bei Topham angefragt.
So hab ich dann sehr wahrscheinlich zumindest eine gute Ausgangssituation. Reicht doch für'n Anfang.

dann viel Erfolg, ich jedenfalls habe in den letzten Jahrzehnten keine verbindlichen "Bedüsungen" gelesen, woraufhin jeder Motor auch nachhaltig ordentlich lief. Die meisten waren nur leistungsschwache Luftpumpen oder Spritfresser, aber egal, the Show must go on!

Hau rein!

Wenn du es ganz vernünftig machen willst, machst du dir einen Lambdasondenanschluß in den Krümmer und holst dir das Meßgerät dazu, kostet ca 200€, damit kannst du das Ding in allen Situationen sauber einstellen. Und sparst dir eventuell viel Lehrgeld.

Naja, man sollte nicht aus allem eine Raketenwissenschaft machen, du merkst doch selbst
ob deine Moped ruckfrei hochzieht oder sich ständig verschluckt,
da muß man halt mal ein paar Nachmittage und ein paar Runden investieren.
selbst so ein Grobmotoriker wie ich hat das schon ein paarmal hinbekommen...

Alternativ ist natürlich das oftmals nicht günstige Abstimmen - lassen auf einem Prüfstand,
aber die Wahrheit liegt, wie so oft, nunmal auf der Straße...

War ja auch mur ein Tipp, aber nur weil ein Motor ordentlich ( gefühlt ) läuft muss er noch lange nicht gesund laufen. Und nach der Einstellerei sieht man nicht mehr viel von dem ganzen. Und die 200 € sind ein Klacks bei den Kosten die auftreten können bei einem Motorschaden. Ist aber nur Meine Meinung.

Ich habe das 2x hinter mir.
Einmal eine super Einstellung auf dem Leistungsprüfstand bei TOP ham
900er mit RS34 und Luftfilter, Eigenbauauspuffanlage
Einmal ein 750er Motor mit Luftfilterkasten und Abstimmung eines 26er 1000er Vergasers mit 4-1 in Eigenleistung.
Eigenleistung erfolgte mit den sogenannten Colurtunezündkerzen und eingeschweißter Lambdasonde mit einem zugekauften Messgerät und zig Fahrproben auf der Straße. Das war sehr mühsam. Das Zusammenspiel von Grundbedüsung, Nadelstellung, Leerlaufdüse ist nicht so einfach hinzubekommen.
Und mit dem Lambdamessgerät siehst du erstmal, wie sich bei die Gemischzusammensetzung über den gesamten Drehzahlbereich verändert. Wobei das Optimum nach dem Messgerät noch nicht gleich ein Optimum an Fahrbarkeit ergibt. Gerade im unteren und untersten Drehzahlbereich, der im wirklichen Leben im Stadtverkehr und auf der Landstraße maßgebend ist, wird's schwierig einen guten Kompromiss hinzubekommen.
Heute würde ich mir ein Abgasmessgerät anschaffen (CO), damit soll es noch besser gehen.
Was wirklich schwierig war, ein recht mageres Gemisch im mittleren und unteren Drehzahlbereich hinzubekommen, aber nicht zu mager, da sonst Motorschäden drohen. Obenrum laufen sie meist eh zu fett.
Viel Spaß dabei.
Gruß
Gisi

Man darf nicht vergessen das man immer noch mit Vergaser zu tun hat. Ein absolutes Optimum ist fast nicht zu erreichen. Prinzipiell würde ich immer im Teillastbereich gegen Lambda 0,9 und bei Volllast etwas über 0,8 versuchen zu gehen, so ist man relativ sicher unterwegs. Mühsam ist das schon weil das halt meistens nur durch Düsentausch zu erledigen ist.
Macht aber auch Spaß wenn man ein Frickler ist

Ja, macht sogar Super - Spaß, vorallem wenn es bei jeder Probefahrt besser wird...

Als ich bei meiner 650er mit 750 Zephyrmotor,
neue cr33 Vergaser mit Einzelfilter verbaut
habe, bin ich fast Wahnsinnig geworden.
Die Vergaser waren angeblich Vorkonfektioniert.
Tatsache war aber , das ich für 250Euro danach
noch Düsen und Nadeln gekauft habe.
Letztendlich bin ich dann doch auf einen Prüfstand
gegangen und habe dort fein abgestimmt.
Ich sag nur ,Gefühlt war die Abstimmung schon gut,
tatsächlich aber noch abartig zu fett.
Viel Glück!
Gruß bernd

Sodass die in 99% der Fälle empfohlene "mach mal Fetter" Taktik Blödsinn ist, hört man aber immer wieder