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 Betreff des Beitrags: Synchronisieren Vergaser Z650 VM 26 SS
BeitragVerfasst: 23.05.2005, 00:29 
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Hallo Leute,

bin mal wieder auf suche nach guten Tipps, bzw. bin ich mal wieder am Ende von meinem Latein. :cry:

Die großen Vergaser sind draussen und werden gerade restauriert.
Ich hab mal wieder die originalen drin. Nun mal folgendes
Ich hab am Wochenende mal wieder versucht sie zu synchzen. Nun ist dabei folgendes Problem aufgetreten:
Vergaser raus und reinigen, kein Thema.
Dabei den schönen Trick mit dem Draht gemacht. :)
Sah alles super gut aus!!!
Eingebaut und alle Schläuche richtig angeschlossen. (10x geprüft)
Also, Motor angeworfen und er ist auch diekt beim 2ten Knopfdruck angesprungen.
Lief unrund, aber was erzähl ich euch.
Uhren dran, und sie da - der 4 Zyl. ist aus der Spur.
Beim ändern der Höhe des Schiebers ist der Motor auch wesentlich 'runder' gelaufen, aber die Drehzahl ging hoch auf 4000 rpm.
Ich hab nun mittlerweile alles ausprobiert um die Drehzahl wieder runter zu kriegen. Alles gescheitert.
Das Moped läuft eigentlich super, nur im Standgas besch§&()&en :twisted: :twisted:
Bin auf eure guten Tipps angewiesen :!: :!:

Gruß uli

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Zuletzt geändert von uli am 19.06.2005, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23.05.2005, 09:33 
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Zitat:
Beim ändern der Höhe des Schiebers ist der Motor auch wesentlich 'runder' gelaufen, aber die Drehzahl ging hoch auf 4000 rpm.


Hi Uli.
Das gleichstellen der Schieber ist lediglich eine "Grundeinstellung". Da sich Düsen/Düsennadeln ect. im laufe der Zeit z.B. durch schlechten Sprit, oder Staub/Sand der zugeführten Luft verändern, wird das allein nicht ausreichen. Wie in anderen Postings schon beschrieben ist eine Unterdruck-angleichung mittels Lufteinstellschraube (Schieber untereinander nicht mehr verändern, bzw. bei zu hoher/niedriger Drehzahl minimal auf/zu, aber alle gleich!) erforderlich. Unwahrscheinlich hilfreich ist dabei, um zigfaches Kerzenrein+rausschrauben zu minimieren, eine Colortune (Glaszündkerze). Die Verbrennung des Gemischs, kann man in laufenden zustand mittels der Luftschrauben optimieren. Führt das nicht zum erwünschten Erfolg, wird (vorrausgesetzt der Fehler liegt nicht am Motor selbst!) eine "Umbedüsung" fällig. Um zu Entscheiden welche Düsen nun die richtigen sind muss man zuerst feststellen an was es fehlt, Luft/Brennstoff? Darüberhinaus gibt es bei dem VM noch die Möglichkeit verschiedene Gradzahlen des Einlasswinkels der Rundschieber (durch Austausch) zu wählen, was sich im Drehzahlbereich über dem Standgas bemerkbar macht.
(Primäre Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit/Enlasseitig)

Meine Empfehlung wäre, die Schieber wieder zu syncen. Grundeinstellung/Schieberspalt laut WHB (haste keins, eins besorgen, auch schon mal wegen bebilderten Beispielen. Vieleicht kriegste ne Kopie oder sowas hier im Forum). Da ich annehme das du keine Glaszündkerze hast, (oder doch?) wird die gute alte Rehleinmethode(Kerzenbild) zur anwendung kommen, heist: Einstellen (Luftschraube Lt. WHB meist 1 1/2, 1 1/4 von locker zudrehen an raus) bis die Maschine so rund wie möglich läuft, bei ca. 750rpm weniger wäre Spitze läufste aber Gefahr das schlechtes Anspringen angesagt ist. So, nun die Kerzen raus, schön abbürsten, wieder rein und warmfahren (so ein paar Kilometer sollten es schon sein), nu das ganze wieder raus, die Kerzen nicht vertauschen, (Kerzenbild gibt nun den Zustand eines normalen Fahrbetriebes wieder, Maschine ist nun warmgefahren, Kerzen wieder raus, abbürsten wieder rein und im Standgas laufen lassen, wieder raus. Nun haben wir das Bild der Verbrennung im Stand, um das es ja geht) da jede Kerze eine Aussage über die Verbrennung des Zylinders macht in der sie Arbeitet. Ist jetzt eine Kerze z.B. weiß, muss mehr Kraftstoff zugeführt werden, weil das ein Anzeichen von (zu mager) zu heißer Verbrennung bzw. zu viel Luft ist (kann natürlich auch an "Fremdluft" z.B. undichte Ansauggummis ect. liegen!!) im umgekehrten Fall, wenn die Kerzen schwarz sind ist die Verbrennung zu "Fett", also zu viel Sprit im Verhältniss zu zu wenig Luft. Mit viel Glück könnte eine justierung der Luftschraube/n zu einem zufriedenstellenden Ergebniss kommen.
Im Optimalfall sollen die Kerzen eine hellbraune Färbung an und um die Elektrode vorweisen.
Mithilfe deiner Meßuhren kannst du den/die Ausreisser vieleicht auch schon bändigen. (Bei meinen VM 28 beträgt der Ansaugstrom 0,3/0,32 bar)
Alles andere wäre dann ein Fall für: Siggi, Schibbi....usw, diesen treat Abendfüllend fortzusetzen.

Gruß Harry

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BeitragVerfasst: 23.05.2005, 11:59 
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Bist du dir sicher das es sich um einen 24er Vergaser handelt?
Bzw. ein VM24SS für die 650er in Frage kommt, nicht etwa ein 26/28er?
Gruß Harry

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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 00:07 
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@ thunder,

normalerweise habe ich die 28 Vergaser drin. Funzen auch ordentlich.
Aber zur Zeit habe ich die 24 eigebaut, da die anderen gerade von mir aufgearbeitet werden.

Gruß Uli

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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 00:18 
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nochmal neu!! :oops:
@ thunder,

normalerweise habe ich die 28 Vergaser drin. Funzen auch ordentlich.
Aber zur Zeit habe ich die 24 eigebaut, da die anderen gerade von mir aufgearbeitet werden.

Mit den 24ern habe ich das Problem schon länger. Ist halt jetzt gerade mal wieder aktuell, da sie funzen müssen.
Ich habe leider noch keine Colortune, komme aber wohl nich dran vorbei.
Zu deinen Ausführungen geb ich dir ja recht :!: :!:
Nein kein aber!
Habe auch - soweit mir meine Mttel helfen - alles schon erdenkliche gemacht. Aber, dann doch, stehe ich vor meiner Mühle und frage mich - WIESO??
Ich resümiere für mich:
Ventile okay
Lufi okay
4 in 1 okay ( bis auf eine Delle )
Vergaser gereinigt okay
Vergaseranschlüsse okay
Dann frag ich mich:
Wie oft hast du die Vergaser ausgebaut und wieder eingebaut :?: :?: :?:
Die Antwort:
zu oft!!
Frust macht sich breit :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:
Und dann Bewarheitet sich mein Motto:
Never give up!

Gruß Uli

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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 06:11 
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Wieviel bar Unterdruck ist jeweils messbar? Alle gleich +-0,01?
Müsste etwas höher als 0,3bar sein, da der Querschnitt kleiner ist als beim 28er.
Wie sehen die Kerzen aus? Wenn sie so gut fährt, abgesehen vom Standlauf (mit24er?), schon mal eine größere Variante der Standgasdüsen ausprobiert?
Wenn du sagst sie läuft sehr gut mit den 28ern müsstest du durch Ersetzen von größeren Düsen(+ Luft)mehr Gemischzufuhr verschaffen....
Ich Dachte die 650er wäre mindestens mit einem 26er ausgestattet.
da müsste sich halt mal einer der 650er Spezialisten rühren!?

Gruß Harry

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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 22:23 
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Hi Harry,

'Wieviel bar Unterdruck ist jeweils messbar?' liegt bei 0,32 bei Zyl. 1 bis 3 - Zyl. 4 bei 0,36
'Alle gleich +-0,01?' naja, fast
'Müsste etwas höher als 0,3bar sein, da der Querschnitt kleiner ist als beim 28er.' Da haste recht! :!:
'Wie sehen die Kerzen aus?' 1 + 4 Rehbraun, so wies sein soll. zumindest würde ich sie so lassen - 2+3 einbißchen fetter
'Wenn sie so gut fährt, abgesehen vom Standlauf (mit24er?), schon mal eine größere Variante der Standgasdüsen ausprobiert?' Ja, war aber bis jetzt ergebnislos, leider.

Komme aber die kommende Tage leider nich zum schrauben. :cry:
Wahrscheinlich erst am Samstag wieder, oder Anfang nächste Woche.

Gruß Uli

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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 23:25 
Reinigen des Vergasers
Nicht nur der Optik wegen sollte der Vergaser sauber gehalten werden. Falls z.B. der Schwimmer oder die Düsen verdreckt sind, kann der Vergaser nicht mehr einwandfrei funktionieren. Gereinigt wird der Vergaser in einer leichten Lauge oder Säure. Dazu muss der Vergaser vollständig zerlegt werden, damit keine Flüssigkeitsreste im Vergaser bleiben und antrocknen könnten.
Alternativ kann der Vergaser auch in eine leichte Zitronensäure-Lösung gelegt werden. Zitronensäure gibt es in Pulverform in der Apotheke. Zum Reinigen ist eine alte Zahnbürste recht hilfreich.
Man sollte darauf achten, dass die Düsen und andere Messingkleinteile nicht längere Zeit in der Säure liegen. Sonst können diese von der Säure angegriffen werden.
Nach der Säuberung muss der Vergaser unbedingt gründlich abgetrocknet werden. Die Düsen und Kanäle
im Vergaser sollten möglichst mit Pressluft ausgeblasen werden. Dabei kontrollieren, ob die Kanäle im Vergaser nicht verstopft sind.
Falschluft
Gibt es irgendwo zwischen Vergaser und Motor eine Undichtigkeit, wird hier Luft angesaugt. Das nennt man dann Falschluft. Durch diese Falschluft stimmt natürlich das Mischungsverhältnis von Benzin und Luft nicht mehr. Eine Kontrolle ist ganz einfach: Bei laufendem Motor wird mit Startpilot oder WD40 jeder Bereich zwischen Vergaser und Motor fett eingesprüht. Verändert sich dabei an irgendeiner Stelle das Motorgeräusch, dreht der Motor etwas schneller oder langsamer, dann zieht der Motor an der besprühten Stelle Falschluft.
Schwimmerstand
Jeder Vergaser hat eine kleine Benzinkammer aus der sich die Düsen bedienen. Der Benzinstand darin muss immer einen bestimmten Pegel halten. Dies wird vom Schwimmer und seinem Ventil gesteuert. Sinkt der Benzinstand, öffnet der Schwimmer sein Ventil und Benzin kann nachlaufen. Bei Erreichen des Pegels schließt das Ventil wieder.
Ist dies nicht der Fall, kann meistens durch vorsichtiges Verbiegen des Schwimmerhaltebleches nachjustiert werden. Bei Dell'Orto Vergasern muss ein bestimmter Abstand zwischen Schwimmerunterkante und Rand der Schwimmerkammer eingehalten werden. Für die bekannten PHM Typen beträgt dieser Abstand zum Beispiel 17,5-18,5 mm.
Dichtungen und Membrane werden einfach ausgebaut und auf Brüchigkeit überprüft. Im Zweifelsfall lieber austauschen...

Die Phasen der Gasschieberöffnung
Zum Abstimmen eines Vergasers probiert man nun nacheinander die verschiedenen Düsen in verschiedenen Größen aus. Um aber zu wissen, welche Düse was beeinflusst, hier erst mal ein kleines Bildchen des Querschnittes eines Ansaugkanals mit Einteilungen der Gasschieberöffnungen (aus dem Handbuch 1.1 zu Dell'Orto Vergasern von Stein Dinse).
Wichtig ist die richtige Wahl der Leerlaufdüse und des halbkreisförmigen Ausschnittes im Gasschieber (Cutaway). Der Ausschnitt im Gasschieber beeinflusst die Gemischbildung bis etwa zur halben Gasschieberöffnung. Da man jedoch für verschiedene Gasschieberausschnitte auch verschiedene Gasschieber braucht, belässt man es lieber mit Rücksicht auf den Geldbeutel beim originalen...
Phase C:
Gemischzufuhr wird um das Hauptsystem ergänzt. Zerstäuber und Nadel bestimmen wesentlich die Zusammensetzung.
Phase D:
Bei ganz geöffnetem Gasschieber kann die Größe der Hauptdüse bestimmt werden.

Und jetzt zum eigentlichen Abstimmen
(mehr oder weniger abgeschrieben aus dem empfehlenswerten Buch: 'Besser machen - Arbeiten an Motorrädern' von Carl) Benötigt werden einmal eine längere ebene Straße und einmal eine längere Steigung. Die Steigung wird gebraucht, um den Motor bei geringeren Geschwindigkeiten schuften zu lassen. An diesen Strecken braucht man nun entweder Markierungen (z.B. Bäume) oder einen sehr genau gehenden Tacho,
z.B. einen digitalen Fahrradtacho. Und natürlich braucht man ein Notizbuch...
Man kontrolliert, ob der Gasschieber wirklich schließt. Ob also nicht etwa bei Standgas noch Spannung im Gaszug ist. Man sagt, etwa 1 mm Spiel muss sein.

Umwelteinflüsse
Eine Abnahme des Luftdruckes, eine Temperaturerhöhung oder der Betrieb in größeren Höhen bedeuten eine Gemischanreicherung und erfordern kleinere Düsen.
Steigt der Luftdruck, sinkt die Temperatur, oder wird der Motor in geringen Höhen betrieben, müssen größere Düsen verwendet werden.

Die Vollgaseinstellung
Es ist eigentlich nur eine alte Gewohnheit, bei der Regulierung mit der Vollgaseinstellung zu beginnen. Man braucht dazu auf Anhieb mindestens vier verschiedene Hauptdüsen: Die Originaldüse, die nächst kleinere und die beiden nächst größeren. Dann fährt man die Kiste richtig warm. Auf der ebenen Strecke wird jetzt
die Höchstgeschwindigkeit ermittelt und aufgeschrieben.
Wenn man jetzt Gas wegnimmt, und zwar zunächst ganz wenig, dann darf die Maschine dadurch nicht
schneller werden. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Hauptdüse noch zu niedrig ist, also die nächste größere Hauptdüse rein.
Bei wiederholtem Vollgastest sollte man jetzt eine deutlich höhere Tachometerablesung erhalten. Beim Zudrehen wird die Maschine vielleicht nicht mehr schneller, man wird aber wahrscheinlich immer noch ein ganzes Ende zudrehen können, ohne dass sie deutlich langsamer wird. Das ist das Indiz dafür, dass man eine noch größere Hauptdüse braucht, die genauso wieder mit einer Kontrollfahrt geprüft wird.
In ganz groben Fällen fängt der Motor bei Vollgas sogar an zu patschen, dann ist die Hauptdüse natürlich ganz gewaltig zu klein, allerdings darf man da dann auch nicht bloß an der Hauptdüse suchen. Dann liegt nämlich auch meist eine Behinderung im Kraftstoffzufluss vor.
Man wird bei diesem Verfahren, wenn man also bei der mageren Seite beginnt, so ungefähr beim zehnten
Aufschrieb eine Düsengröße finden, von der ab die erzielbare Höchstgeschwindigkeit nicht mehr steigt. Man kann sogar noch 2-3 Düsengrößen weitergehen, die einmal erreichte Höchstgeschwindigkeit bleibt erhalten. (Gilt nur bei manchen Vergasern! Bei den Mikunis der Yamaha SR 500 beispielsweise sind die Hauptdüsenabstände untereinander sehr groß.).
Daraus ergibt sich die Regel, die Hauptdüse zu nehmen, die eine Nummer höher ist als die Größe, von der ab die konstant gebliebene Höchstgeschwindigkeit erzielt wurde. Mit dieser um mindestens eine Nummer größeren Hauptdüse erkauft man sich nämlich Vollgassicherheit auf der Autobahn, man ist damit sicher, auch dann nicht in einem armen Bereich zu fahren, wenn der Luftdruck ansteigt, die Temperatur sinkt oder der Motor in geringeren Höhen betrieben wird

Die Leerlaufeinstellung
Es gibt zwei Methoden: eine schnelle, die jedoch Einbußen bei der Beschleunigung und hohe Verbrauche bringen kann, und eine aufwendige, aber genauere Art. Wenn hier immer von Leerlaufluftschraube gesprochen wird, gilt es natürlich genauso für Vergaser mit Leerlaufgemischschraube...

Die schnelle Methode:

Man bockt die warm gefahrene Maschine auf, dreht den Gasgriff ganz zu und stellt mit der Schieberanschlagschraube eine mäßig schnelle Leerlaufdrehzahl des Motors ein.
Daraufhin dreht man an der Leerlaufluftschraube so lang hin und her, bis man bei der einstweilen festgehaltenen Stellung der Schieberanschlagschraube die höchstmögliche Drehzahl erhält. Wenn einem dabei der Motor wieder ins Rasen gerät, wird er durch Nachstellen der Anschlagschraube abermals auf manierliche Drehzahlen heruntergebracht und das Spiel mit der Luftschraube wiederholt, bis man eben die
Luftschraubenstellung heraus hat, bei welcher der Motor die höchste Leerlaufdrehzahl bei gleichzeitig niedrigster Einstellung der Anschlagschraube hat.
Die andere Methode:
Um nun eine einwandfreie Einstellung nicht so sehr des Leerlaufs, als vielmehr für niedrige Leistungen zu bekommen, muss man radikal anders vorgehen, man braucht hierzu wieder dieselbe Anschlagschraube, mit der wir schon die Nadelstellung reguliert haben. Nur muss man diese Anschlagschraube jetzt so einstellen, dass der Schieber sich zunächst nur um ungefähr 1/10 seiner maximalen Hubhöhe hochziehen lässt. Und
damit wird wieder gefahren!
Mancher wird jetzt erstaunt sein und sagen, dass man damit ja gar nicht fahren könne. Eine alte NSU Max, deren 26'er Vergaser also gerade einmal 2,5 mm geöffnet werden soll, läuft so jedoch immer noch an die 50 km/h. In den meisten Fällen ist man dabei nicht einmal auf den ersten Gang angewiesen, auf ebener Strecke kann man meist in den zweiten gehen, der dabei naturgemäß jedoch nicht voll ausgefahren werden kann. Der Motor hat also im zweiten Gang zu schleppen, dreht aber ausgesprochen schön rund und man kommt bei mehreren Messfahrten in überzeugender Weise zu immer wieder denselben Höchstgeschwindigkeiten.
Man hat nun also nichts anderes zu tun, als die Einstellung der Leerlaufluftschraube so lange zu ändern, bis wieder eine optimale Höchstgeschwindigkeit herauskommt. Man ändert die Schraubenstellung von 90 zu 90
Winkelgraden, weil sich das am einfachsten merken lässt.
Kommt man dabei allerdings zu extremen Luftschraubenstellungen, also unterhalb einer Umdrehung auf oder knapp vor ganz auf, dann stimmt die Leerlaufdüse nicht und muss sinngemäß geändert werden.
Die wirklich kritische Prüfung kommt aber erst jetzt: Nachdem bei 1/10 Schieberöffnung alles in bester Butter ist, verdoppelt man diese Öffnung, geht also auf 1/5, indem man die Anschlagschraube entsprechend anders einstellt. Damit wird der Apparat schon verdammt schnell fahren, man kommt fast immer in den
dritten Gang.
Mit dieser Schieberstellung macht man wieder seine Versuchsfahrten, probiert also, ob sich durch veränderte Einstellung der Leerlaufluftschraube eine andere Spitze erzielen lässt. Wohl dem, der auch bei 1/5 Öffnung keine oder kaum andere Schraubenstellung braucht als bei 1/10...
Es kann aber auch sein, dass für 1/5 Öffnung die Schraube so eingestellt werden muss, dass der Motorlauf bei 1/10 Öffnung völlig undiskutabel ist und der Motor dabei weit überfettet läuft, im Standlauf sogar nach kurzer Zeit mit schwarz gewordener Kerze stehen bleibt.
Um diesem begegnen zu können, gibt es nun Gasschieber mit verschiedenen Ausschnitten. Wenn der Vergaser also bei 1/10 Öffnung richtig eingestellt ist, um dann bei 1/5 Öffnung zu patschen, kann man einen Schieber mit kleinerem Ausschnitt nehmen, der einen fetteren Übergang gibt.
In Carl Hertwecks Buch wird jetzt noch eine Möglichkeit beschrieben, den Ausschnitt eines Schiebers nachträglich zu verkleinern. Im Wesentlichen geht es darum, ein Messingblechstück mittels Komponentenkleber in den vorhandenen Ausschnitt zu kleben und anschließend einen neuen Ausschnitt zu feilen. Jedoch möchte ich dies hier nicht empfehlen.
Nachher versucht das jemand, nimmt einen billigen Kleber und das Messingblechstück fliegt ihm irgendwann in den Motor und das war's dann...
Löten fällt hier auch aus, da die heutigen Schieber hartverchromt sind.

Einstellung auf Ziehen
Noch bei der Nadeleinstellung mit halber Schieberöffnung kommt man mit der ebenen Prüfstrecke ganz schön aus. Zuweilen stellt man aber dabei fest, dass die Nadelstellung kein ausgesprochenes Optimum zeigt, dass es für 2-3 Positionen egal zu sein scheint, wo man die Nadel hinhängt. Wenn diese stumpfe Einstellung der Nadel da ist, gehen wir an die Bergstrecke.
Wenn die Maschine richtig zu schleppen hat, lässt sich die Nadelposition viel schärfer einstellen. Ebenso kann man bei 1/5 Schieberöffnung die Leerlaufluftschraube einstellen.

Dieser Artikel stammt von Christian Schärli


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BeitragVerfasst: 24.05.2005, 23:45 
Ja es geht eigentlich auch nicht so kompliziert wenn man eine Gläserne Kerze und die Unterdruck Uhren hat(hat ja Harry schon geschrieben)dann hat man schon so gut wie gewonnen würde ich mal sagen.
Ja Uli wie du es ja auch schon erkant hast Zylinder 2+3 muss Fetter eingestellt werden weil da die meiste Hitze herrscht.
Zu dem Unterdruck kann ich nur sagen, mir ist bis jetzt kein Motor vorgekommen der im Stand unter -0.3bar lag oder eingestellt wurde.
Gruß Schibi


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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 00:29 
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@schibi,

ja, ich kenne die Internetseite auch. :wink:
Ich hab eigentlich schon alles probiert zum Thema Vergasereinstellungen :!: :!: :?: :?:
Aber dennoch, sie läuft sch!§$&sse.
Irgendwo liegt der Hund begraben.
Nur wo :?: :?:
Kann es auch ein mechanisches Problem sein :?:
Rein theoretisch, vielleicht ein Vergaserhubmechanismus ( Vergaserantrieb) der nich richtig funzt :?:

So langsam hab ich die Schnauze voll :!: :!: zum Thema Versager :!:
Apropos: hat jemand eine Colortune zuviel :?: :?:
Wenn ja, dann bitte eine PN.

Gruß Uli

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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 00:37 
Aus der ferne schlecht zu beurteilen ob das ein Mechanisches Problem ist.
Denke aber schon.
Gruß Schibi


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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 07:27 
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Jou, du siehst Ausprobieren ist angesagt!
Hinweise bezüglich: Aktion = Reaktion sind nun Reichlich gegeben!
Hast du schon mal probiert die Ansaugstutzen/
Vergaser selbst/Luftfiltergummis mit Bremsenreiniger/Startpilot während des Laufs anzusprühen wg. Fremdluft?

Gruß Harry

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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 08:07 
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Hi Harry,

Fremdluft zieht sie keine, hab ich auch schon getestet.
Naja, dann mal Ärmel hoch und los.

Es kann nur besser werden :!: :?: :!: :?:

Gruß uli

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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 08:55 
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Wär schön wenn du dich wenn´s funzt, wieder dazu melden würdest.
Mit ner kleinen Fehlerbeschreibung (wegen "Nachschlagewerk" Vergaser)

Gruß Harry

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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 10:32 
Ist der Kolbenschieber leicht ausgeschlagen das wäre auch noch eine Möglichkeit da gibt es auch noch ein Text, weiß nicht ob du ihn auch schon kennst.
Der Kolbenschieber an Vergasern wird nicht geschmiert und kann verschleißen. Durch die Nebenluft, die dann gezogen wird, funktioniert der Vergaser nicht mehr optimal.
Unimoly macht's möglich
Unimoly C220 ist ein Gleitlack, der zum Aufbringen auf Gleitbahnen von Maschinen, Zahnrädern usw. gedacht ist und der sehr gute Gleiteigenschaften hat. Es wird in Sprühdosen verkauft.
Der mittels Nitroverdünnung peinlichst gereinigte Schieber wird an den Gleitflächen einfach eingesprüht. Ist der Lack abgetrocknet, wird vorhandenes Spiel ausgeglichen und der Schieber gleitet im Vergaser wunderbar leicht.
Der Gleitlack wird von Liqui Moly in Ulm hergestellt, man bekommt ihn über jeden Händler vor Ort, da Liqui Moly Privatkunden nicht direkt beliefert

Natürlich kann auch ein Kanal zu sein dann hast du solche Probleme auch was das heißt weißt du ja selber.
Muss da zu sagen das ich das Problem auch mal hatte alles gemacht und Ergebnis gleich Null.
Bis ich den Vergaser mal richtig Gereinigt hatte und siehe da der Sau Kerl von Vergaser hat das gemacht was er machen soll nämlich richtig Arbeiten.
Wäre jetzt auch noch ein Vorschlag aber das hast du bestimmt auch schon gemacht.
Was Harry getextet hat haste ja auch schon Probiert, also Vergaser komplett zerlegen und reinigen auch wenn es einen auf den Sack geht.
Hilft aber alles nichts er soll ja Funktionieren oder nicht Ulli, ich hoffe dass du nicht so viel an der Gemischeinstellschraube gedreht hast, will damit sagen nicht das du das Arme ding erst richtig reingeschraubt hast und danach wider rau. Wenn ja hoffe ich nur für dich das du sie mit viel Gefühl rein gedreht hast, und du den widerstand gespürt hast und gleich aufgehört hast wenn nicht ist die Spitze jetzt Krumm, wenn du Pech hast ist sie Abgebrochen und steckt im Loch fest, dann wider rum hast du ein richtiges Problem.
Na will hoffen das es nicht so ist.
Gruß Schibi


Ps.: Berichte was es war wenn alles läuft.


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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 21:32 
.


Zuletzt geändert von Gast am 26.11.2005, 01:27, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 25.05.2005, 21:58 
Hast du mehr gelesen als ich/wir( Was passiert, wenn bei betriebswarmem Motor bei Leerlauf der Choke betätigt wird).
Ich kann dir sagen was meiner macht wenn er Warm ist, die Drehzahl steigt im Stand an.

Gruß Schibi

Ps.: werde noch mal alles lesen.


Nee hat Uli nichts erwähnt, wer was erwähnt ist Harry mit Warmfahren.
Sonst aber nicht hmmmmmmmm.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.05.2005, 18:28 
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Hallo Uli :D
hast Du noch eine Vergaserbatterie zum Vergleich ??
Ich hab´zwar eine ,-die muß aber gereinigt werden ,kann ich deshalb nicht
ausleihen .(währe ja nicht so weit nach Mainz 8) )
Hast Du schon mal die Kompression nachgemessen ? das könnte auch
ein Grund sein das der eine Zylinder etwas andere Unterdruck-Werte hat.
Kannst Dich ja mal melden :wink:
Aber vorsicht ich melde mich dann auch :)

Gruß
Uli


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BeitragVerfasst: 19.06.2005, 01:23 
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@ Harry,

na klar hast du Recht, es sind 26 Versager drin :!: :!:

@ all

ich habe das Problem aber immer noch nicht im Griff. :evil:
Habe es mittlerweile auch aufgegeben :!:
Schnauze voll.

und @ Siggi

übrigens mein Motor stirbt ab, mit gezogenem Choke mit den 26ern bei warmen Motor.
Sag mir doch mal, was das heißt. Ich weiß nich so ganz woraus du hin willst :!: :?: :!:

@ all

Ich pfrigelege im Moment auch gerade an den 28ziger rum.
Hoffe ich habs bald hinter mir.

Aber noch mal zurück zu den Tipps:
ich habe mit den Vergasern eigentlich nicht wildes getan :!:
- Kein Gemisch geändert
- gut gereinigt
- den 'Trick' mit dem Draht
- und wieder rein mit der Batterie
Resultat: ihr kennt es :!:

Mittlerweile habe ich mir ein Ultraschallgerät geleistet.
Die 28 auch direkt darin gebadet - und was fürn Dreck da rauskam :!: unglaublich :!:
Ich werde in den kommenden Tagen noch ein büschen rumschrauben und die Dinger mal einbauen. Bin gespannt was dann auf mich zukommt :!:
Es kann nur besser werden :!: :!:

Schraubergrüße Uli

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BeitragVerfasst: 19.06.2005, 01:55 
Hey Uli heute konnte ich dich verstehen hatte heute dasselbe Problem mit denselben Vergaser Typ.
Konnte die Welt nicht mehr verstehen dachte erst dieses scheiß Teil will mich verarschen.
:x Hätte am liebsten den Vergaser an die Wand geworfen nach den 4ten mal an und abbauen, und erst mal bei den Unterdruck Uhren die Schläuche neu machen, den langen Schraubenzieher auf den Boden werfen, Fluchen und den Vergaser anschreien was ihn einfiele (Stefan schaute mich schon an weil er mich so nicht kennt) hat es dann doch geklappt :D .
Ja dann war die Welt wider in Ordnung :D (lief doch alles wie geschmiert :lol: :lol: :lol: ).
Schnell noch die Colortune eingeworfen und dann lief der Motor wie geschmiert :D :lol: :D .
Wünsche dir Glück dabei und nur nicht aufgeben .


Gruß Schibi



Ps.: wenn das mit den Anschreien nicht hilft stell ein großen Vorschlag Hammer vor der Karre damit der Vergaser den sieht das müsste klappen :wink: :lol: :wink:


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