WantedZ hat geschrieben:
Am besten wäre back to the roots. Nicht immer größer werden sondern klein und fein bleiben.
Wo waren die Typen und Bikes der ersten Stunden die den Treff am Anfang so interessant gemacht haben? Die gefährlichen Streetfighter Gangs und verwegene Bastler mit krassen Kisten. Ist doch interresannter sich mit Kerlen über ihre eigenhändig umgebauten Kisten zu unterhalten statt sich von Schmitz-Linkweiler und Walz & Co. langweilen zu lassen.
Klar muss sich das Ding lohnen. Aber das wäre nicht die erste Veranstaltung die durch den reinen Profitgedanken zu Grabe getragen wird. Die ersten Schritte in die Richtung sind gemacht und ich bin des festen Glaubens das die nächsten folgen werden.
Everybodys Darling ist halt auch leicht everybodys Depp.
Ich stimme Dir da 100% zu - aus Sicht des privaten Besuchers.
Vom Standpunkt des Gewerbetreibenden aus nicht.
Für den Veranstalter ist es eine 2-seitige Sache.
Ich habe in der Vergangenheit selbst Treffen organisiert, im kleineren Rahmen und im Auto-Bereich. Deshalb weiss ich, mit welchem Aufwand so eine Veranstaltung verbunden ist. Und auch, welche Kosten damit einhergehen.
Mittlerweile ist es so, das viele Firmen, die Du einlädst, erst mal nach Mediadaten fragen:-) Auf der einen Seite verständlich, denn aus Sicht der Gewerbetreibenden Zunft macht es keinen Sinn, den Aufwand einer Vor-Ort Präsentation zu betreiben, wenn am Ende 300 Besucher an deinem Stand vorbeilatschen. Ich selbst gehe nur auf ein einziges Treffen jedes jahr als Aussteller, weil sich kleineren Treffen einfach nicht rentieren. Wochenlange Vorbereitung, Anfahrt, Aufbau, Abbau, Unterkunft für mindestens 4 Tage, das muss irgendwie bezahlt werden. Deshalb habe ich meine Vor-Ort-Präsenz auf das grösste Treffen im Jahr beschränkt. Grosse Geschäfte sind während einer Veranstaltung sowieso nicht zu erwarten, das ist wie bei einer Messe, du bist in erster Linie da, um den Leuten zu zeigen - hier, mich gibt es auch! Schaut vorbei. Geld verdienen lässt sich da eig. nicht. Das kommt im Normalfall danach erst.
Für den Veranstalter ist natürlich auch schwer, ein interessantes Drumrum zu bieten, da beisst sich dann irgendwann die Katze in den Schwanz, ohne Anreize kommt ein Grossteil der Besucher nicht, somit entwickelt es sich nicht weiter und geht dann irgendwann in eine kleine Veranstaltung über, die nur noch von einer kleinen Kerngruppe besucht wird und damit dann nicht mehr stemmbar ist. Für 300 Leute wird z.B. kaum die Solitudestrecke gesperrt werden können und auch die Infrastruktur wird nicht mehr finanzierbar sein. Also wird das dann immer weiter "abgespeckt" und endet schlussendlich auf einem Campingplatz in privater Verantwortung:-)
Als Besucher ist mir selbstverständlich eine überschaubare und "familiäre" Veranstaltung am liebsten, ich hatte z.B. keine Zeit, mit irgendwem richtig in's Gespräch zu kommen, was ich sehr schade fand.
Jedem recht machen kannst es sowieso ned, das hat noch niemand geschafft:-) Aber es muss auf dem Glemseck was passieren, wenn sich das von Jahr zu Jahr so weiter entwickelt, wird das aus den Nähten platzen.
Gruss
Obelix