Achim, Floyd, das ist nicht so.
Eine Drehstromlichtmaschine braucht minmum 5 Anschlüsse bei 3 Saft-Leitungen (einer davon kann Gehäusemassse sein), da sie eine Erregerwicklung hat, die angeschlossen werden muss.
Auch wenn es zufällig so aussieht wie Drehstrom, ist es eben keiner. Es sind nur mehrere Spulen, die über einen gemeinsamen Gleichrichter gleichgerichtet werden.
Eine reine Ein-Spulen-Wechselstromlichtmaschine hätte nur 2 gelbe Kabel. Da dies aber aufgrund der geringen Leistung nicht sinnvoll war, wurde halt mit mehr Spulen gearbeitet, deren Anschlüsse geschickt zusammengeführt sind.
Ist aber dennoch egal, da für die drei gelben Leitungen in beiden Fällen das gleiche gilt.
Und JA, wenn man zwei der gelben Leitungen vertauscht brennt der Frontscheinwerfer rückwärts und das Hecklicht dafür vorwärts. Ist doch klar!
Bei einer Wechstromlichtmaschine braucht man einen Ladestrombegrenzer für die Batterie, der die überschüssige Energie verbrät, da die erzeugte Leistung von der Drehzahl abhängig ist.
Eine Drehstromlichtmaschine hat einen kalten Regler; die erzeugte Energie wird über diesen direkt im Generator geregelt und ist weitestgehend drehzalunabhängig.
Dieser Regler sitzt somit auch nicht im Batterieladestromkreis.
Fazit:
(elektrisch)
- 3 Saft-Leitungen, heisser Regler = Wechselstrom-Lichtmaschine (mehrspulig)
- 3 Saft-Leitungen, Steuerleitung(en), kalter Regler = Drehstrom-Lichtmaschine
(mechanisch)
- Magnetrotor, Statorwicklung = Wechselstrom-Lichtmaschine
- Gewickelter Rotor mit Kohlenbürsten, Statorwickung = Drehstrom-Lichtmaschine
Wichtig noch, und als praktisches Argument:
Eine Drehstrom-Lichtmaschine darf/kann aufgrund ihres Prinzips nicht (niemals!) mit ohne Batterie betrieben werden, sonst brennt sie sofort durch.
Wer also immer (oder gelengtlich) ohne Batterie fährt oder fahren musste, und immer noch Strom aus seiner Lichtmaschine bekommt, hat eine Wechselstrom-Lichtmaschine.