Kawasaki-Z.de

Hallo Gemeinde,

ich habe ja bekanntermassen ein durchschlagendes Problem mit meiner Gabel. Schon der Gedanke an Bremsbetätigung löst in der Gabel panisches Einknicken aus.
Nun ist die Saison ja bald rum, viel zum Fahren komme ich eh nicht. Das Bewegen des Bikes beschränkt sich auf kleine Besorgungsfahrten im Ort, also nichts anspruchsvolles. Ich habe auch momentan keine Zeit für eine Vollüberholung. Und so dachte ich, ich füll einfach mal Öl ein (habe extra mineralisches 15w40 besorgt). Die Frage des Laien - geht das einfach so?

Ich stelle mir vor, die Gabel oben aufmachen, schluckweise Öl rein und durchpumpen zum entlüften, das Ganze so lange, bis es oben "eben" steht. Dann eine gewisse Menge wieder absaugen mit der Spritze, sodass ein kleines bisschen mehr drin ist, als mit Luftdruckpolster. Desgleichen auf der anderen Seite. So sollte sich nach meiner Vorstellung zumindest ein wenig ordentliche Federung wieder einstellen. (Schlechter kann's eh nimmer werden:-) ).

Ist das ein gangbarer Weg oder hab ich einen kapitalen Denkfehler reingeschnitzt? Dass es nicht nach Lehrbuch ist, ist mir klar, mir geht's sozusagen um ne Not-OP zur vorübergehenden Linderung der Symptome und Diagnosestellung, nichts dauerhaftes. Also bitte nicht drauflosprügeln...

Gruss

Obelix

Bitte nicht....
kein Motoröl! 10er Gabelöl ist OK. Bevor Du die 10W40 Brühe rein kippst lasse es und lass Dir Zeit bis zum Frühjahr.
Wenn Du nur den Ölstand korrekt haben willst besorg Dir ein Messingröhrchen aus dem Baumarkt und eine große Spritze aus der Apotheke. Dann saugst Du so ab, dass Du den richtigen Öllevel ab Oberkante Gabel hast. Den genauen Level markierst Du Dir vorab auf dem Röhrchen. Ach so einen dünnen Schlauch zwischen Spritze und Röhrchen benötigst Du auch noch.
Gruß- paka

nimm kein motoröl, wie Paka schreibt!!
aber du kannst auch 15'er oder 20'er gabelöl nehmen ( 10'er ist am dünnsten ) und ein wenig mehr als im WHB kann auch nicht schaden.

5er is das dünnste
Und nimm 10 er wenn DU 20er reinmachst wird die Gabel knüppelhart und hoppelt nur noch.
Gerade laut Willbers 20er Öl mit seinen progessiv Federn in ne Vmax gemacht das teil is nur noch bockhart nix mehr mit Ferderung.

Nun bin ich offiziell verwirrt...

Ich habe nun so oft gelesen und gehört, dass man da problemlos Motoröl nehmen kann, dass ich da nu einfach mal ins Regal gegriffen hab. Was genau ist der Unterschied zwischen Motoröl und Gabelöl?

Gruss

Obelix

hi,

das sagt der name schon.
machs nach buch, oder lass es machen, bevor du alles versaust.
und wirth oder white power federn kaufen.

alles andere macht kein sinn

guck: http://www.motorradonline.de/archiv/mot ... ion/151188

gruß
guido

Mach mal richtig Luft auf die Gabel so 2 bar dann schlägt sie nicht mehr durch

hi,

auch gut für die simmerringe, die werden dann mal so richtig gefordert. haptsache die halten dann, vorallem dicht

gruß
guido

Hallo Obelix,
ich bin gerade auch mehr am Schrauben als am Fahren. Die Gabel ist der letzte Punkt auf meiner Todo Liste und wird vorraussichtlich morgen in Angriff genommen.

An und für sich ist das Vorgehen laut WHB recht übersichtlich:
- Maschine aufbocken
- Luft aus der Gabel
- Lenker/ Lenkerhaltungen von der Gabelbrücke lösen (je nach Modell) damit man später die Federn rausnehmen
- Ölablasschraube raus
- Gabel mehrmals durchdrücken um das Öl rauszukriegen
- Gewind der Ablassschraube reinigen und Locktite drauf
- Verschlussstopfen der Gabelrohre raus und Feder raus
- Öl nachfüllen
- Gabel durchdrücken / Luftblasen raus
- Vorderrad entlasten
- Ölstand messen und alles wieder zusammenbauen.

Allzu lange sollte das nicht dauern.

Ich habe mir "Liqui Moly 1524 Racing Fork Öl 15 W Heavy " besorgt. Mal schauen wie das ist. Kostenpunkt bei Amazon Prime 8€ für 500ML. Bei Louis gibt es 10W (Hausmarke o.ä) für knapp 6€.

Mir fehlen die Erfahrungswerte um zu sagen ob man andere Öle nehmen kann. Ein wesentlicher Faktor ist aber, dass die Viskos.swoeit ich weiß bei Gabelölen quasi nicht temperaturabhängig ist bzw. nicht soweit auseinander liegt wie bei bspw. 10W40. Im Internet gibt es dazu zig Diskussionen (wie beim Motoröl).
Entscheidend ist allerdings auch (und das kann ich dank meiner Unaufmerksamkeit bei mir leider nicht garantieren ), dass in beiden Rohren gleich viel (vom selben) Öl ist. In jedem Fall würde ich dir also empfehlen die Gabeln komplett leer zu machen und nur eine Öl-Sorte zu fahren.

Zum erlaubten Druck:
Ich finde das WHB ist bei dem Punkt nicht ganz eindeutig
- Der Gabelluftdruck wird (ausser bei Modell C) mit 0,6-0,8 Bar angegeben. Aber wird beir der Z550B nicht jedes Rohr einzeln "aufgepumpt" während bei der Z550F alles über ein Ventil läuft? Müsste ich mit einer 550f dann nicht (theoretisch) zwischen 1.2 und 1.6 bar fahren? Ich hab derzeit etwa 1 bar drauf und das funktioniert ganz gut. Allerdings sind die Dichtungen (im Vergleich zu MTB Gabeln mit 10-20bar) nicht wirklich vertrauenserweckend. Optimierungen sollten eher über die Feder und das Öl laufen als über den Luftdruck...
- "Beim Füllen darf ein Druck von 2,5 bar nie überschritten werden". Für mich widerspricht das dem ersten Punkt oder ist das eine umständliche Art und Weise zu sagen "Pump deine Gabel nicht an der Tankstelle auf"?

Gruß,
D.

Nachdem ich heute das Gabelöl gewechselt habe ein Nachtrag:
@Obelix:
Motoröl ist sicherlich keine Ideallösung, aber besser als das was du jetzt bei dir in der Gabel hast. Bei mir hatte das nicht mehr viel mit Öl zu tun. Farbe und Konsistenz glichen eher Putzwasser.

Der Spaß dauert (wenn man es das erste mal macht) ~ 1 Stunde. Wenn man alle Tricks raus hat (Sprengring vom verschlussstopfen etc.) geht das auch in wesentlich kürzer Zeit. Vom Aufwand her minimal:

- Maschine auf Hauptständer aufbocken
- Luft aus der Gabel
- Lenker/ Lenkerhaltungen von der Gabelbrücke lösen (je nach Modell) damit man später die Federn rausnehmen kann
- Ölablasschrauben raus, Öl ablassen
- Gabel mehrmals durchdrücken um das Öl rauszukriegen
- Gabel und Gewinde der Ablassschraube reinigen (mit Bremsreiniger o.ä durchspülen)
- Ablassschraube mit Locktite versehen und reindrehen Schraube
- Vorderrad entlasten/ Motorrad mit Wagenheber aufbocken
- Verschlussstopfen der Gabelrohre raus (Stopfen reindrücken, Sprengring entfernen), Feder raus ziehen
- Feder grob reinigen
- Öl nachfüllen und mit Peilstab (Zollstock geht auch).
- Gabel durchdrücken / Luftblasen raus
- Federn rein
- Alles wieder zusammen bauen
- Gabel aufpumpen