Ausbau eines Ventils

Anonymous · **Verfasst:** 08.08.2006, 00:06

Ausbau eines Ventils

Es wird hier beschrieben, wie man das Ventil ausbaut, wenn der Zylinderkopf abgenommen ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten: einmal die Schlagtechnik oder das Ventilfedern- Ein- Ausbauwerkzeug.
Erst mal mit den Ventilfedern- Ein- Ausbauwerkzeug: als erstes nehmen wir mal die Einstellscheiben (Stößelpaßscheiben/ Schims) und Ventilstößel.
Nun kann man es so machen, das man sich die Position markiert wo man sie raus genommen hat, muss aber nicht sein, wenn man die Ventile alle raus nimmt und ja so wie so alle säubert und neu einschleift,es ergibt sich ja ein neues Einstellmaß.
Die Ventilstößel sollten da hinkommen, wo man sie raus genommen hat, in der Praxis hat sich aber ergeben, das es keine Schwierigkeiten gibt, wenn man sie in einer anderen Position einbaut.

Das Ventilfedern- Ein+Ausbauwerkzeug am Zylinderkopf ansetzen und die Ventilfedern zusammendrücken (Bild 1a+1b).
Wenn die Ventilfedern jetzt zusammen gedrückt sind, ist auf die Ventilkeile zu achten. Die nimmt man am besten mit einer Pinzette raus (Bild 2).
Wenn das geschehen ist, kann man den Ventilklemkegel (Federhalter) und die Federn raus nehmen, sowie das Ventil.
Nun käme jetzt der Text "Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge", kommt aber nicht.
Wenn wir das Ventil draußen haben, wird es gesäubert und messen es, ob es nach einen Schlag hat (Bild 2a+b), und die Dicke des Ventilschaftes ob die noch stimmt. (Bild 2c)
Die Maßangaben erfährt man vom WHB oder beim freundlichen Händler.
Wenn das Ventil nun ein Schlag hat oder die Maße sind nicht mehr gegeben, muss das Ventil ausgetauscht werden, wir gehen jetzt davon aus das alles in Ordnung ist.

Nun kann man auch das Ventilführungsspiel messen, hierzu muss das Ventil wieder in der Ventilschaftführung eingeführt werden, und wie die Pfeile es zeigen hin und her bewegt werden, hierzu braucht man eine Messuhr (Bild 3) die Masse stehen im WHB.
Ist das Spiel zu groß, muss die Führung ausgetauscht werden, hierzu später.
So nun Messen der Sitzringbreite: hierzu bestreicht die Ventilsitzfläche mit der Vorschleifpaste, und dann kommt wieder das Ventil in die Führung, und drückt es nun auf den Ventilsitz, mit einer Drehbewegung wird jetzt das Ventil hin und her gedreht und mit einen leichten Druck nach unten, hierzu nimmt man am besten einen Ventileinschleifstab (Bild 4).
Beim hin und her Drehen hört man nun ein mahlendes Geräusch das ist auch gut so, wenn es auf hört, den Ventileinschleifstab einmal kurz mit den Ventil hoch heben und gleich wieder runterdrücken, dann ist das Geräusch wieder da beim Drehen.
Wenn man das nun ca. 2-3 Minuten gemacht hat, dann schaut man sich die Fläche von den Ventil an, die Ventilsitzfläche sollte eine Breite von 1,0mm-1,2mm aufweisen (Bild 5) genau so der Ventilsitz, wenn nicht, muss der Ventilsitz noch gefräst werden, hier zu später. Wir gehen jetzt davon aus, das alles im Grünen Bereich ist.
Alles nocheinmal, aber jetzt mit der Nachschleifpaste, denn vorher haben wir ja die Vorschleifpaste genommen.
Wenn alles fertig ist, macht man alles Sauber dann kann wider alles zusammen gebaut werden, aber bitte mit neuer Ventilschaftdichtung, hier zu Später. Beim zusammen bitte die Teile mit den Motoröl einölen, was man auch zum befüllen des Motors nimmt.
Wenn ihr die Ventile einschleift und dann wieder zum säubern rausnehmt, bitte markiert euch die Ventile, wo sie auch eingeschliffen wurden, denn da gehören sie nun auch wieder hin.

Text + Fotos Copyright by

M-J-S-MOTORBOX
SCHIBI

Kopieren, auch Auszugsweise
nur mit schriftlicher Genehmigung
des Verfassers.