Kawasaki-Z.de

Ich (nicht man) lerne immer wieder noch dazu.
Ich habe immer gedacht, schöne, glatte Zahnflanken an den Getrieberädern zeugen von Neuzustand. Ist wohl doch nicht so - oder die Bearbeitungsmaschinen waren in den 70er erheblichen Toleranzen unterworfen. Oder---- schöne blanke Zahnflangen zeigen erhöhten Verlschleiß durch abrieb, ähnlich einer Politur.

Eine jetzt ausgepackte niegelnagelneue Getriebwelle zeigt, dass die Zahnflanken nicht glatt sind. Zumindest bei dieser Welle sieht man eindeutig, dass da keine glatte Fläche gegeben ist. Und ich dachte immer das sind von ineinandergreifen der Zahräder sog. Rattermarken. Was mein ihr ?

Natürlich hatten Zahnflanken in den 70er noch nicht die gute Oberflächenbeschaffenheit wie heute. Da wurde ja noch mit HSS.Fräsern gearbeitet, welche nur einen Bruchteil der Schnittgeschwindigkeit zugelassen haben was heutzutage mit Hartmetall, etc. möglich ist. Die auf dem Bild ist nicht mal geschliffen, was damals wohl auch Stand der Technik war. Darum musten damals auch Motore, Getriebe, etc. eingefahren werden, zum Teil ja mit dünnem Einfahröl. Ist heutzutage nicht mehr nötig. Eine glatte Zahnflanke ist also nur gut eingelaufen.

Ich glaube, überall wo Öl haften soll, sind rauhe Oberflächen gewollt. Zylinderlauffläche, Lagerschalen, Zahnflnaken etc etc..

Ich kenne jedenfalls keine Getriebezahnräder, die im Neuzustand blitzeblank sind

Es hat sich kaum was verändert bei der Herstellung der Zahnrädern, es kommt drauf an was der Kunde im Auftrag gibt und was er bereit ist auszugeben Qulitätsmäßig, das ist der einzige Unterschied.

Da kann ich Dir aber nach fast 40 Jahren im zespanenden Metallbereich ganz was anderes berichten. Es hat sich sehr wohl was getan, vor allen bei den Schneidstoffen. Früher gab es halt HSS und das wars. Heutzutage ist (beschichtetes) HM geringster Standard, zudem gibt es Schneiden mit PKD, CBN, etc. Das sind Schneidstoffe, von denen hat man früher nicht mal geträumt. Bei uns z. B. werden Zahnräder zum Teil nicht mehr gefräst sondern wälzgeschält. Geht schneller und besser. So ne Oberflächengüte wie in den 70ern wäre wohl ein Ausschußkriterium. Wenn man natürlich in einer kleinen Hinterhofwerkstatt bestellt kann es schon sein das man noch Ware wie aus den 70ern bekommt.

Gut bei mir sind es 37 Jahre wo ich so was mache und klar hat sich was verändert aber das Grundprinzieb zur Herstellung ist geblieben, wir reden nicht von Schmierstoffen oder Schneidwerkstoffen. Wenn muss man auch erwähnen das sich auch am Metallischen Werkstoffen enorm was getan hat.
Klar wenn man um 18hundert das alles gehabt hätte wo es angefangen hat mit den Fräsen, sähe es anders aus aber wie schon gesagt es kommt immer drauf an was der Auftraggeber bereit ist zu Zahlen, egal ob es Hinterhofklitsche ist oder ein Großunternehmen.
Selbst bei einer Hinterhofklitsche kommt es darauf an was du ausgeben willst, außerdem gibt es noch etliche Firmen die Zahnräder Fräsen, jetzt kommt deine Aussage zur Zeit, nur haben sich die Maschinen und die Werkzeuge geändert aber muss man sagen je nach Kundenwunsch und Geldbeutel kriegt man verschiedene Oberflächengüte, es ist nun mal so und wird so bleiben.
Aber darüber kann man bei einer Tasse Kaltschale und Bratwurst schön Reden

Also darf ich das so verstehen, dass die Streifen an den Zahnflanken der Getriebezahnräder kein Indiz für Verschleiß darstellen, sondern aufgrund der damaligen Herstellungsprozesse vollkommen in Ordnung sind ?

Einmal Ja weil man die hier nur auf den Foto sieht, man müßte die selber sehen um zu sehen ob es jetzt keine Graufleckigkeit aufweist oder ob es jetzt noch die Originalen Herstellungsspuren sind das kann man aber nur sehen wenn man es vor sich liegen hat.


Darüber würde ich mir sorgen machen aber nicht bei deinen Teilen