Kawasaki-Z.de

Hallo und guten Abend ins Forum.
Nach einer Motorrevision, gab ich meine Ute nach 1000 km zum Ventile einstellen und Nachziehen der Kopfschrauben erneut in die Werkstatt.
Dort stellte man fest, daß sieben neue Tassenstößel ganz leicht und ein Tassenstößel erheblich lediert ist. Auch Lagerschalen und Nockenwellen sehen ganz leicht eingelaufen aus.
Die Werkstatt will mir nicht mehr helfen und daher wende ich mich an Euch.
Offensichtlich steht es mit Ölversorgung Zylinderkopf nicht zum Besten.
Was habe ich zu prüfen?
An was kann es liegen?
Habe ganz passable Schrauberkenntnisse, aber mehr bei Einzylindern (XL 500 R)
Über Tipps würde ich mich sehr freuen.
Schon jetzt vielen Dank.

Ventilspiel ist ok ?

... dann Ventildeckel runter,Kerzen ausbauen und den Motor starten.
Dabei müsste man schon sehen,ob oben genug Öl ankommt.

War der Motor komplett zerlegt und sind auch alle O-Ringe an den richtigen Stellen wirklich eingebaut (Gehäusehälften und Ölpumpe) ?

... dann Ventildeckel runter,Kerzen ausbauen und den Motor starten.
Dabei müsste man schon sehen,ob oben genug Öl ankommt.

Hi, ohne Bilder wird das nicht zu beurteilen sein. Hast Du bei Einbau mal vorher probiert, ob sich die Nockenwellen ohne Ventile frei und leicht drehen und auch die Tassen sich leicht in den Bohrungen im ZKopf auf und ab bewegen lassen. Oft klemmt da was und muss leicht nachgearbeitet werden. Hatte ich gerade bei einem GPZ UT Kopf recht extrem. Auch ist das richte Drehmoment unbedingt an den NW Lagerböcken einzuhalten. 2-3 Nm zuviel und es kann schon klemmen.

Die Nockenwellenlagerschalen bleiben nie "jungfräulich" und weisen dann leichte Laufspuren auf.
Auch die Tassen und Bohrungen haben im Regelfall seitlich leichte Spuren von der Auf- und Abbewegung oder sind sogar verformt (evtl. auch die Bohrung). Auch die Tassen müssen sich leicht auf und ab bewegen lassen. Ich hatte schon stark klemmende hier.
Wie bei allem muss ein bestimmtes Spiel vorhanden sein, nur nicht zu viel und schon gar nicht zu wenig.

Wenn ich das richtig lese und verstehe hat die Motorrevision, die Werkstatt durchgeführt die dann den Schaden festgestellt haben und dir nun nicht mehr helfen wollen. Ist das so? Was ist den bei der Motorrevisiongemacht worden, sprich welche Arbeiten sind den durchgeführt worden? Evtl. hat man ja auch Murks gemacht und da sollte eine Werkstatt auch für seinen Mist einstehen.

Tommyba

Nach defekter Zylinderkopfdichtung wurden neue Übermasskolben verbaut.
Der Kopf wurde bei Scheuerlein überholt.
Untenrum sah der Mechaniker keinen Handlungsbedarf, da vorher ja alles gut war.
Ich schicke morgen Bilder.
Komisch ist schon , daß wirklich nur eine Tasse richtich vermurkst ist.
Alle anderen sehen dem Alter entsprechend aus.

Hatte ich vor ca. 25 Jahren auch schon mal an meiner UT,
da hatte ich den falschen Dichtungssatz am Zylinderkopf verbaut.

Die UT hat eigentlich eine zweiteilige Kopfdichtung aus mehrlagigen (Alu??-) Blechen drin
und gar keine O-Ringe an den Zylinderschrauben aussen.

Ich hatte damals die Pappdichtung mit 4 O-Ringen verbaut, die leider etwas zu dick waren
und so beim Anziehen des Kopfes den Raum um die Schrauben, an denen das Öl hoch in den Kopf geht,
teilweise verschlossen, so daß viel zu wenig Öl fliessen konnte und so beide Nockenwellen und die gesamten Stössel
ruinierte...

Mein Schrauber damals hatte akribisch den Fehler gesucht und dabei den Öldruck in der Galerie nach oben gemessen,
ich glaube rechts ist da eine Blindschraube...


Deshalb würde ich zuerst danach schauen, wer weiß welche Dichtungen deine Werkstatt da verbaut hat...

Das mag ja alles sein,wie kann es sein das eine offizielle Werkstatt, Arbeiten ausführt und sich dann bei Problemen der Sache nicht annimmt. Wenn alle Arbeiten inkl. Überholung des Kopfes bei Scheuerlein seitens der Werkstatt durchgeführt wurden, würde ich die Werkstatt auffordern das Problem zu lösen notfalls per Rechtsbeistand. Voraussetzung ist natürlich offizieller Auftrag und offizielle Rechnung.
Tommyba

Es wurde die 2-lagige Alu Dichtung verbaut.
Ich baue jetzt erst mal die Nockenwellen ordentlich gefettet mit Molybdänfett ein, plus Steuerkette ohne Tassenstößel, fülle Öl ein und lass mal drehen.
Da muß ja was kommen. Und wenn nicht, muss der Zylinderkopf noch mal runter...

Was heißt denn "richtig vermurkst"?

an den Laufbahnen, oder oben? Zermanscht von der Nockenwelle oder Riefen?

Was war der Umfang der Kopfrevision? Wurde gestrahlt?

Grez
Amir

ich habe schon zig Motoren überholt aber noch nie Einlauföl,Fett oder solche Geschichten benutzt.
... und wenn das Teil schon 1000 km gelaufen ist bringt das jetzt auch nichts mehr.

Der Öldruck wird an der Rot markierten Stelle gemessen ...

War denn die Ölwanne ab?

Gestrahlt wurde nix.
Ölwanne war zur Kontrolle ab.
Kann natürlich auch Öl nehmen für die Nockenwellen.
Trocken will ich sie halt nicht laufen lassen.

Das sieht aber richtig scheiße aus.
Läuft die Tasse leicht im Kopf?
Gruß Bernd

das sieht echt böse aus,die Nockenwelle kann man sofort entsorgen oder neu schleifen lassen.
Die Lagerstellen der Nockenwelle sehen aber nicht nach Ölmangel aus .

... und warum machst Du nicht mal mehr Fotos,was ist denn mit den Lagerschalen,den restlichen Tassenstößeln,Nocken usw. ?

Sieht böse aus, war da überhaupt Öl oben im Zylinderkopf??

Evt. ist ja auch die Ölpumpe im Eimer...

Bei den Ausfräsungen muss der Motor/Kopf doch grausam geklungen haben

Für mich sieht das nach ausreichend Öl aus, sonst wäre alles blau, aber nach klemmender Tasse und/oder viel zuviel Ventilspiel.

So etwas habe ich noch nie gesehen.
Meine Vermutung würde dahin gehen:
- Ventilfedern gebrochen oder
- kein unterer drehbarer Federteller unter den Ventilfedern eingebaut oder
- kein Ventilspiel und zwar so wenig, dass die Nocke den Tassenstößel immer gegen Gegendruck drücken musste oder
- Nockenwelle um mehrere Zähne falsch versetzt eingebaut, oder
- Tasse klemmte so fest in der Bohrung, dass die Nockenwelle die nicht drückte sondern immer richtig dagegenhämmerte.

- oder Ventile krumm und klemmten in den Führungen... dadurch wie vor beschrieben. Oder
ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen


Böse Böse Böse
-

Hat wohl geklemmt.
Ist auch nicht mehr rund die Tasse.
Vermute, da ist jemandem das Ding auf den Boden gefallen, oder ein ähnliches Malheur und dann unsensibel eingebaut.
Hat eindeutige Spuren hinterlassen.

Wenn Du eine neue einsetzt probier, ob die leicht rauf und runter geht. Evtl. musst du die Bohrung nacharbeiten.
Bei meine UT Kopf, den ich jetzt aufgearbeitet habe, haben 4 Stück geklemmt.
Und der hatte erst echte 34.000 km weg.