Kawasaki-Z.de

Moin!

Heute habe ich meinen Z-Motor zerlegt. Nun weiß ich, das er schon mal komplett auf war (selbst der Kurbelwellenlagerblock in der Mitte wies unterschiedliche Schrauben auf!), das mit Dichtmittel regelrecht rumgeahst wurde (das Ölpumpensieb war fas zu!) und das nicht sehr sorgfältig gearbeitet wurde (ein Stück vom Kolbenhemd lag vor dem Ölpumpensieb - die Kolben waren aber unversehrt!). Ist schon faszinierend, das das Getriebe nichts abbekommen hat. Nicht mal Pitting ist an den Zahnflanken zu sehen und das trotz rund 86 tkm Gesamtlaufleistung!

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Das Motorgehäuseunterteil weist diverse ausgerissene und zum Teil auch abgebrochene Gewinde auf. Ich habe hier ein sehr gutes leeres Gehäuse liegen, das anscheinend mal im Rennsport eingesetzt wurde. Kann ich das Unterteil gegen das aus meinem Motor tauschen oder muß ich das Gehäuse komplett tauschen? Mein Oberteil würde ich gern wegen der Motornummer erhalten.

Gruß in die Runde!

Gismo

Normalerweise bilden Ober- und Unterteil eine Einheit. Die werden im Werk zusammgeschraubt und erst dann die Löcher für die Getriebwellen und die Kurbelwellenlager gebohrt. Wenn diese Bohrmaschinen exakt arbeiten, was eigentlich der Fall sein sollte, kann man sie beliebig austauschen. Ein Problem wird es erst, wenn die im Werk ihre Maschinen mal umgerüstet haben. Vermutlich werden sie das alle paar 100 Blöcke gemacht haben. Da sind dann problemlos Abweichungen von ein paar Zehntel mm denkbar. Am besten testen. Getriebe und Kurbelwelle rein und zusammenschrauben. Es muss alles passen, kein Spiel und nicht zu stramm. Falls Du die Quetschfäden auftreiben kannst um das Lagerspiel zu testen, bau sie mit ein. Aber ich galube die gibt es gar nicht mehr. Heute werden die Kurbelwellenlager ja einfach auf Verdacht getauscht.

Oh das ist ja gar nichts da haben wir noch schlimmeres hier gesehen.
Normaler weise geht das mit den Tauschen, was soll da gegen Sprechen.

Hi, ich würde nur zusammengehördende Gehäusehälften nehmen, da weisst du wenigstens, dass das passt.
Gruß
Gisbert

Naja, Du hast den Rest nicht gesehen! Der Zylinderkopf war auch voll mit Metall und Dichtungsmasse und die Ölwanne ziert eine cremige Schicht Ölschlamm, in der ebenfalls unzählige Metallkrümel liegen. Da ich niergends Beschädigungen oder metallabtragenden Verschleiß finden konnte, bin ich noch etwas ratlos. Es muß ja irgendwo herkommen!

Was das Gehäuse anbelangt, ich werde es weiterverwenden. Inzwischen habe ich es komplett gestrippt, gereinigt und in Ruhe inspiziert und werde die betroffenen Gewinde reparieren. (Wer keine Arbeit hat, der macht sich halt welche... )

Gismo

Hi Gismo. Metallabrieb sollte zwar nicht sein, kann aber immer mal wieder vorkommen. HAtte ich die letzten 2 Ölwechsel auch bei mir drin und kann mir keinen Reim drauf machen. Der Motor läuft.
Gisbert

hallo gismo,

mein sieb sah ähnlich aus und es waren fast alles bruchstücke eines abgelösten magneten ( rotor ) !!

Jau, das würde Sinn machen! In den Unterlagen war auch eine Rechnung für eine "neue" Lichtmaschine. Als ich das las fiel mirv auch wieder ein, das der Verkäufer das ausdrücklich positiv erwähnte. Was bei der alten kaputt war (zerbröselte?), darüber haben wir nicht gequatscht...

Da zeigt es sich mal wieder: Es ist nicht wichtig Fragen zu stellen. Es wichtig die richtigen Fragen zu stellen!

Gismo

Hi Gismo,

bei meiner 650er waren es die Reste einer abgerissenen Steuerkettenspannschiene. Sah genauso aus, aber bei weitem nicht die Menge! Lag allerdings noch ein 3,5 cm langes Stück "unzermalen" in der Ölwanne.
Kann mir jetzt nur nicht erklären, wie LiMa-Teile in den Ölkreislauf gelangen sollen? Bitte klärt mich diesbezüglich auf.

Gruß
Michel

Bei den großen Motoren läuft die Lima im Öl. Und wenn sich da Teile lösen schwimmen die bis zum Sieb

Danke Tino, wieder was gelernt!
Zum Glück ist das bei meiner (kleinen?) nicht so, mir hatte es nach dem ersten Lauf den Rotor mit dem Stator verschweißt.