In meiner jugendlichen Zeit bis 25 habe ich ja immer jedes Zicken und Geräusch untersucht, auch dadurch viel kaputt repariert, was eigentlich heile war. In den letzten Jahren habe ich daher auf Klappergeräusche nicht besonderes reagiert, da die Z`s trotzdem immer gut und dauerhaft liefen. Beruflich eingespannt kommt dann hinzu, dass ich nachlässig geworden bin und immer mehr auf „Verschleiß“ fahre. Daher möchte ich hier eine kleine „Geschichte“ zum Besten geben, die zeigt, dass man doch ab und an mal auf sein Bauchgefühl hören und etwas eher mal was kontrollieren sollte, um größere Schäden zu vermeiden.
Vor einiger Zeit fing mein Anlasserfreilauf an der 900er ab und an mal durchzurutschen, funktionierte aber dann immer wieder einwandfrei. Vor 2 Wochen (vor 500km) drehte der Anlasser dann ins Leere und nahm die Kurbelwelle nicht mehr mit mit. Nichts dabei gedacht, da ja ein Kickstarter vorhanden. Die Saison werden wir wohl rumbekommen. Zu diesem Zeitpunkt hätte mir eigentlich was einfallen sollen. Gestern Abend auf der Rundtour zur Möhne (hiesige Talsperre im Sauerland) fing es dann an. Beim Abbiegen mit langsamer Drehzahl stotterte der Motor, so als wenn kein Spritt kommt oder 2 Zylinder ausfallen. Mit erhöhter Drehzahl ab 2000 U/min dann alles wieder gut. Zu dieser Zeit war natürlich das Licht vorne und hinten eingeschaltet. Kurze Zeit später viel mir auf, dass die Blinker-Kontrollampen nicht mehr so hell leuchten wie sonst. Na ja. 10Minuten später beim Abbiegen wieder das Stottern. Und dann noch mal. Jetzt ein bisschen bei langsamer Fahrt rumgespielt. Blinker an--- Stottern – Blinker aus –alles gut. Licht aus, Blinker an – alles gut. Licht an , Blinker an ... Stottern. Also Problem mit der Stromversorgung ? Schnell Richtung Heimat. Was kann das sein ? LIMA defekt, Batterie defekt ? Regler defekt. Batteriespannung gemessen – nur noch 9,9 Volt. Also tatsächlich ein E-Problem. Nur welches ? Bin ja elektrisch an Fahrzeugen nicht so bewandert. Und dann kam mir ein Gedanke so um Mitternacht.......... so etwas hatte ich schon mal vor 14 Jahren. Damals war mir ein Nachbaurotor (Eigenkonsturkion unbekannter Herkunft) um die Ohren geflogen. Könnte es das sein ?
Heute morgen dann mal den LIMA Deckel abgebaut. Und tatsächlich. Der ROTOR ist die Ursache. 1. Die Rotorhalteschraube hat sich geringfügig um 0,30mm herausgedreht 2. Der Rotor ist auf dem Kurbelwellenstumpf frei drehbar mit Hand unddreht somit nicht bzw., nicht mit Motordrehzahl mit 3. Der Rotor ist defekt, der Stahlkern lose (Der Rotor ist Schrott) 4. Der Rotor ließ sich gegen das angeschraubte Freilaufteil verdrehen. Nach Abnahme und Zerlegung des Anlasserfreilaufes konnte ich dann noch feststellen, dass sich das an den Rotor angeschraubte Teil mit den Starterrollen vom Rotor gelöst hat . Die 3 Schrauben waren alle lose 5. Durch den losen Rotor ist natürlich der Rotorstumpf in Mitleidenschaft geraten.
Wenn ich bei den ersten Anzeichen des durchdrehenden Anlassers reagiert hätte, wären die Schäden und der Arbeitsaufwand vielleicht etwas geringer gewesen.
Aber ich kann Entwarnung geben. Der Kurbelwellenstumpf ist schon poliert, der neue Rotor aus der Krabbelkiste sitzt auch Bombenfest mit Schraube. Bekam ihn schon nur noch mit dem Abzieh – besser Abdrückwerkzeug von der Kurbelwelle. Also Entwarnung , wird wieder Laufen die Z. Muss nur noch ein paar neue Schraubensicherungsmittelchen aus der Apotheke (=Fachhandel) bestellen. Mittelfest ?
Anmerken möchte ich noch, dass der Rotor bis dahin unauffällig gearbeitet hat. Kein Klopfen, kein außergewöhnliches Klappern und Schlagen aus den Tiefen des Motors. Im Übrigen hat der Motor bisher 115.000 km weg, der Rotor davon 111.000 km. Und trotz des Defektes hat mich die Z – wie immer – nach Hause gebracht.
Anbei noch ein paar Bilder.
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_________________ Gruß
ZGisi
Schrottfreies Basteln, Schreibfehler sind nur meines Fingers Schuld
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